15.07.2022 18:59:41
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ÜBERBLICK am Abend/Konjunktur, Zentralbanken, Politik
Die wichtigsten Ereignisse und Meldungen zu Konjunktur, Zentralbanken, Politik aus dem Programm von Dow Jones Newswires
Ministerium: Finnischer Besuch hat Zeitplan für Uniper nicht verändert
Der gestrige Besuch der finnischen Ministerin für europäische Angelegenheiten und staatliche Beteiligungsführung in Berlin zum Rettungspaket für den Gashändler Uniper hat nach Aussagen des Bundeswirtschaftsministeriums zu keinen Änderungen am Zeitplan geführt. Über den Inhalt der Gespräche wollte sich ein Sprecher des Wirtschaftsministeriums nicht weiter äußern.
Rehn: EZB hebt Zinsen "wahrscheinlich" um 25 Basispunkte an - Agentur
Die Europäische Zentralbank (EZB) wird ihre Leitzinsen nach Aussage des finnischen EZB-Ratsmitglieds Olli Rehn in der nächsten Woche "wahrscheinlich" um 25 Basispunkte anheben und im September "wahrscheinlich" um 50. Das sagte Rehn laut einem Bericht der Nachrichtenagentur Bloomberg bei einer Veranstaltung in der finnischen Stadt Pori. Rehns Äußerungen sind etwas ungewöhnlich, weil sie in die so genannte Schweigeperiode in der Woche vor der EZB-Ratssitzung fallen.
Britische Wetterbehörde ruft erstmals Alarmstufe rot wegen Hitze aus
Die britische Wetterbehörde hat am Freitag zum ersten Mal überhaupt die Alarmstufe rot wegen außergewöhnlicher Hitze ausgerufen. "Außergewöhnliche, vielleicht Rekord-Temperaturen sind Anfang nächster Woche wahrscheinlich", begründete der Chef-Meteorologe des Met Office, Paul Gundersen, die Entscheidung. Der Behörde zufolge besteht eine 50-prozentige Chance, dass die Temperaturen im Vereinigten Königreich am Montag oder Dienstag die 40-Grad-Marke überspringen.
US-Industrieproduktion sinkt im Juni erstmals in diesem Jahr
Die Industrieproduktion in den USA ist im Juni zum ersten Mal seit sechs Monaten gesunken, was auf einen Rückgang der Produktion im wichtigen verarbeitenden Gewerbe zurückzuführen ist. Die Fertigung sank im Vergleich zum Vormonat um 0,2 Prozent, wie die Federal Reserve mitteilte. Von Dow Jones Newswires befragte Volkswirte hatten einen unveränderten Wert prognostiziert.
US-Importpreise steigen im Juni verhalten
Die US-Importpreise haben im Juni schwächer zugelegt als erwartet. Wie das US-Arbeitsministerium mitteilte, stiegen die Einfuhrpreise im Vergleich zum Vormonat um 0,2 Prozent, nach einem Plus von 0,5 Prozent im Mai. Von Dow Jones Newswires befragte Ökonomen waren im Konsens von einem Anstieg um 0,7 Prozent ausgegangen. Die Entwicklung der Importpreise ist ein Indiz für die US-Inflation.
Umsätze der US-Einzelhändler steigen im Juni spürbar
Die US-Einzelhändler haben ihre Umsätze im Juni spürbar gesteigert, während gleichzeitig die Inflation auf ein 40-Jahreshoch stieg. Die gesamten Umsätze stiegen um 1,0 Prozent gegenüber dem Vormonat. Von Dow Jones Newswires befragte Volkswirte hatten im Konsens mit einem Anstieg um 0,9 Prozent gerechnet. Wie das US-Handelsministerium weiter berichtete, stiegen die Umsätze ohne Kfz ebenfalls um 1,0 Prozent gegenüber dem Vormonat. Ökonomen hatten in dieser Kategorie einen Zuwachs um 0,7 Prozent erwartet.
New Yorker Konjunkturindex steigt im Juli wider Erwarten
Die Geschäftsaktivität des verarbeitenden Gewerbes im Großraum New York ist im Juli entgegen den Erwartungen gestiegen. Der von der Federal Reserve Bank of New York ermittelte Index für die allgemeine Geschäftstätigkeit im verarbeitenden Gewerbe des Distrikts erhöhte sich auf plus 11,1. Von Dow Jones Newswires befragte Volkswirte hatten einen Rückgang auf minus 2,0 prognostiziert. Im Vormonat hatte der Index bei minus 1,2 gelegen.
Stimmung der US-Verbraucher im Juli verbessert
Die Stimmung der US-Verbraucher hat sich im Juli aufgehellt. Der an der Universität Michigan berechnete Index für die Verbraucherstimmung in den USA stieg bei der Umfrage zur Monatsmitte auf 51,1. Von Dow Jones Newswires befragte Ökonomen hatten einen Stand von 50,0 erwartet. Bei der Umfrage Ende Juni lag er bei 50,0.
Biden fordert "politischen Horizont" für Palästinenser
US-Präsident Joe Biden hat bei seinem Besuch im Westjordanland mit Blick auf den Nahost-Konflikt politische Perspektiven für die Palästinenser gefordert. Es müsse "einen politischen Horizont" für das palästinensische Volk geben, auch wenn eine Zwei-Staaten-Lösung derzeit nicht in Reichweite sei, sagte Biden bei einer gemeinsamen Presskonferenz mit Palästinenserpräsident Mahmud Abbas in Bethlehem. "Wir dürfen nicht zulassen, dass die Hoffnungslosigkeit uns die Zukunft raubt."
Putin entlässt Chef der russischen Raumfahrtbehörde Roskosmos
Der russische Präsident Wladimir Putin hat den Chef der Raumfahrtbehörde Roskosmos, Dmitri Rogosin, entlassen. Ein entsprechendes Dekret wurde auf der Internetseite des Kremls veröffentlicht. Neuer Roskosmos-Chef wird demnach Vize-Ministerpräsident Juri Borisow. Borisow war als Vize-Ministerpräsident für den militärisch-industriellen Komplex zuständig. Zu diesem gehört in Russland auch die Raumfahrt.
Fed/Bullard für stärkere Zinserhöhungen in diesem Jahr
Der Präsident der Federal Reserve von St. Louis, James Bullard, fordert eine stärkere Zinserhöhung. Er sprach sich für eine Erhöhung der Zinsen auf 3,75 bis 4 Prozent in diesem Jahr aus. Bisher hatte er für einen Anstieg auf 3,5 Prozent geworben. Die Fed müsse dieses Jahr aggressiver vorgehen, um die "hartnäckig hohe Inflation" einzudämmen.
+++ Konjunkturdaten +++
US/Lagerbestände Mai +1,4%; (PROG: +1,4%) gg Vm
Kontakt zum Autor: konjunktur.de@dowjones.com
DJG/DJN/AFP/apo/mgo
(END) Dow Jones Newswires
July 15, 2022 13:00 ET (17:00 GMT)

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