04.07.2022 18:59:40

ÜBERBLICK am Abend/Konjunktur, Zentralbanken, Politik

Die wichtigsten Ereignisse und Meldungen zu Konjunktur, Zentralbanken, Politik aus dem Programm von Dow Jones Newswires

EZB/Nagel: Angemessenheit von Spreads kaum in Echtzeit feststellbar

EZB-Ratsmitglied Joachim Nagel hat Bedingungen für seine Zustimmung zu einem Kaufprogramm genannt, mit dem die Europäische Zentralbank (EZB) die Differenzen (Spreads) von Staatsanleihen hoch verschuldeter Euro-Länder gegenüber Bundesanleihen begrenzen könnte. In einer Rede beim Frankfurt Euro Finance Summit deutete Nagel laut veröffentlichtem Redetext an, dass er nicht alle diese Bedingungen für ohne weiteres erfüllbar hält.

EZB/De Guindos: Gleiche Unternehmen verdienen gleiche Finanzbedingungen

EZB-Vizepräsident Luis de Guindos hat die Entschlossenheit der Europäischen Zentralbank (EZB) bekräftigt, die Zinsdifferenz zwischen den Staatsanleihen der Euro-Länder auf das fundamental gerechtfertigte Maß zu reduzieren. "Bei zwei gleichermaßen soliden Unternehmen im Euroraum sollte eine Änderung des geldpolitischen Kurses zu einer ähnlichen Reaktion bei ihren Finanzierungsbedingungen führen, unabhängig davon, in welchem Land sie ansässig sind", sagte De Guindos laut veröffentlichtem Redetext beim Frankfurt Euro Finance Summit.

Söder kritisiert Bundesregierung wegen Russland-Strategie

CSU-Chef Markus Söder hat der Bundesregierung eine falsche Strategie im Umgang mit Russland vorgeworfen. Jetzt bestehe die Gefahr, dass Deutschland "Stück für Stück" von den russischen Gaslieferungen abgekoppelt werde, sagte Söder nach einer gemeinsamen Präsidiumssitzung der CSU und des bayerischen Industrie- und Handelskammertags. "Es droht ein eiskalter Winter", warnte Söder. Der CSU-Chef warf der Bundesregierung außerdem Langsamkeit beim Bemühen um Ersatz für russisches Gas vor. "Andere Länder sind schneller", sagte Söder. So habe Italien bereits mit Katar Verträge geschlossen.

Bund will energieintensive Unternehmen entlasten - Presse

Die Bundesregierung will energieintensiven Unternehmen, die durch die Energiekrise in Schwierigkeiten geraten sind, mit einer neuen Sonderförderung unter die Arme greifen. Das geht aus dem Entwurf eines "Energiekostendämpfungsprogramms" hervor, das angeblich ebenfalls am kommenden Freitag verabschiedet werden soll. Das Papier liegt der Frankfurter Allgemeine Zeitung vor.

Putin ordnet Fortsetzung der Offensive in der Ukraine an

Russlands Präsident Wladimir Putin hat nach der Einnahme der Region Luhansk die Fortsetzung der russischen Militäroffensive in der Ukraine angeordnet. "Die Militäreinheiten, einschließlich der Ost- und Westgruppe, müssen ihre Aufgaben gemäß den genehmigten Plänen erfüllen", wies Putin Verteidigungsminister Sergej Schoigu an. Der Verteidigungsminister hatte den Staatschef am Wochenende informiert, dass die russischen Truppen nun die vollständige Kontrolle über die ostukrainische Region Luhansk hätten. Für den Kreml ist dies mehr als vier Monate nach der Entsendung von Truppen in die Ukraine ein wichtiger militärischer Sieg.

Selenskyj: Wiederaufbau der Ukraine "gemeinsame Aufgabe" der demokratischen Welt

Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj hat die internationale Gemeinschaft eindringlich zur Unterstützung beim Wiederaufbau seines kriegsgeschädigten Landes aufgerufen. Es sei die "gemeinsame Aufgabe der gesamten demokratischen Welt", sein vom russischen Angriffskrieg zerstörtes Land wieder aufzubauen, sagte Selenskyj in einer Video-Ansprache zum Auftakt einer internationalen Konferenz in Lugano. Die Unterstützung seines Landes sei der "wichtigste Beitrag zum Weltfrieden".

Ukraine schätzt Kosten für Wiederaufbau auf 750 Mrd US-Dollar

Die ukrainische Regierung schätzt die Kosten für den Wiederaufbau ihres vom russischen Angriffskrieg zerstörten Landes auf mindestens 750 Milliarden US-Dollar. Finanziert werden solle der Wiederaufbau zum großen Teil aus beschlagnahmten Vermögen des russischen Staats und der Oligarchen, sagte Regierungschef Denys Schmyhal bei der internationalen Wiederaufbau-Konferenz im schweizerischen Lugano.

DJG/DJN/AFP/apo/sha/jhe

(END) Dow Jones Newswires

July 04, 2022 13:00 ET (17:00 GMT)

Eintrag hinzufügen
Hinweis: Sie möchten dieses Wertpapier günstig handeln? Sparen Sie sich unnötige Gebühren! Bei finanzen.net Brokerage handeln Sie Ihre Wertpapiere für nur 5 Euro Orderprovision* pro Trade? Hier informieren!
Es ist ein Fehler aufgetreten!