10.06.2022 19:01:50
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ÜBERBLICK am Abend/Konjunktur, Zentralbanken, Politik
Die wichtigsten Ereignisse und Meldungen zu Konjunktur, Zentralbanken, Politik aus dem Programm von Dow Jones Newswires
US-Inflation steigt im Mai auf 8,6 Prozent
Die Inflationsrate in den USA ist im Mai auf ein neues 40-Jahreshoch gestiegen. Wie das US-Arbeitsministerium mitteilte, kletterten die Verbraucherpreise gegenüber dem Vormonat um 1,0 Prozent und lagen um 8,6 (Vormonat: 8,3) Prozent über dem Niveau des Vorjahresmonats. Der jährliche Anstieg ist die höchste Rate seit Dezember 1981. Von Dow Jones Newswires befragte Ökonomen hatten mit einem monatlichen Preisanstieg von 0,7 Prozent und einer Jahresteuerung von 8,3 Prozent gerechnet.
US-Realeinkommen sinken im Mai
Die Realeinkommen in den USA sind im Mai gegenüber dem Vormonat um 0,7 Prozent gesunken. Wie das US-Arbeitsministerium mitteilte, hatte es im April eine Stagnation gegeben. Das durchschnittliche Wocheneinkommen betrug den Angaben der Behörde zufolge im Mai saison- und inflationsbereinigt 379,27 US-Dollar nach 381,76 Dollar im Vormonat.
Stimmung der US-Verbraucher im Juni überraschend eingetrübt
Die Stimmung der US-Verbraucher hat sich im Juni überraschend abgeschwächt. Der an der Universität Michigan berechnete Index für die Verbraucherstimmung in den USA fiel bei der Umfrage zur Monatsmitte auf 50,2. Von Dow Jones Newswires befragte Ökonomen hatten einen Stand von 58,5 erwartet. Bei der Umfrage Ende Mai lag er bei 58,4. Der Index für die Erwartungen belief sich auf 46,8 (Vormonat: 55,2), der Index für die Einschätzung der aktuellen Lage wurde mit 55,4 (63,3) angegeben.
US-Finanzministerium prüft Schweizer Wechselkursinverventionen
Das US-Finanzministerium nimmt Interventionen der Schweiz im Hinblick auf die eigenen Wechselkurse genauer unter die Lupe. Im jüngsten Halbjahresbericht an den Kongress ist überdies von Fortschritten bei der Auseinandersetzung mit Taiwan und Vietnam über deren Devisenpolitik zu lesen. In dem Bericht untersucht das Finanzministerium die Devisenpraktiken der wichtigsten US-Handelspartner. So soll sichergestellt werden, dass kein Land versucht, seine Währung zu schwächen, um sich einen Handelsvorteil zu verschaffen. Im jüngsten Bericht stellt das Ministerium fest, kein Land erfülle die Kriterien für einen Währungsmanipulator.
Berlin will kommende Woche Eckpunkte für Rüstungsexporte vorlegen - Bericht
Die Bundesregierung will laut eines Berichts im Spiegel beim Export von Rüstungsgütern einen Richtungswechsel vollziehen. Die zuständigen Beamten des Bundeswirtschaftsministeriums wollen nach Informationen des Magazins in der kommenden Woche Eckpunkte für das geplante Rüstungsexportkontrollgesetz vorlegen. Demnach soll künftig besonders das potenzielle Empfängerland und sein innen- und außenpolitisches Handeln als Kriterium für die Exportentscheidung betrachtet werden.
Bundesrat billigt weitere Corona-Steuerhilfen
Der Bundesrat hat weiteren Steuerentlastungen wegen der Corona-Pandemie zugestimmt. So wird im "Vierten Corona-Steuerhilfegesetz" der steuerliche Freibetrag für den Corona-Bonus der Beschäftigten im medizinischen Bereich auf 4.500 Euro erhöht. Außerdem werden die Homeoffice-Pauschale und die Abgabefrist für Steuererklärungen verlängert sowie die Möglichkeiten der Verlustverrechnung erweitert.
Habeck: Stehen wegen Energiepreisen vor ganz schwierigem Herbst und Winter
Bundeswirtschafts- und Klimaminister Robert Habeck (Grüne) hat angedeutet, dass aufgrund der hohen Energiepreise die beiden Entlastungspakete der Bundesregierung für sozial schwache Menschen nicht ausreichen könnten. "Wir stehen vor einem ganz schwierigen Herbst und ganz schwierigen Winter", sagte Habeck bei der Präsentation einer Kampagne zum Energiesparen.
Finnland will an Grenze zu Russland "robusten Zaun" errichten
Finnland will vor dem Hintergrund des Ukraine-Kriegs die Grenzbarrieren zum Nachbarland Russland verstärken. Das Land müsse sich vor "hybriden Bedrohungen" schützen, sagte Anne Ihanus, leitende Beraterin im finnischen Innenministerium, der Nachrichtenagentur AFP. Geplant sei ein "robuster Zaun mit echter Barrierewirkung", erläuterte Sanna Palo, Leiterin der Rechtsabteilung des finnischen Grenzschutzes.
Kosovo will noch dieses Jahr offiziellen Antrag auf EU-Beitritt stellen
Vor dem Hintergrund der EU-Bestrebungen der Ukraine will auch das Kosovo einen offiziellen Antrag für den Status als Beitrittskandidat stellen. Sein Land wolle noch "in diesem Jahr" einen Antrag für den Kandidatenstatus in Brüssel einreichen, sagte der kosovarische Ministerpräsident Albin Kurti bei einer gemeinsamen Pressekonferenz mit Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD) in Pristina. Er betonte aber gleichzeitig, dass sein Land auch die Mitgliedschaft der Ukraine in der EU unterstütze.
Serbien lehnt Druck von Scholz in Russland- und Kosovo-Frage ab
Serbiens Staatspräsident Aleksandar Vucic hat die Ablehnung seines Landes zu den von der Europäischen Union gegen Russland verhängten Sanktionen bekräftigt. In einem öffentlichen Schlagabtausch auf einer gemeinsamen Pressekonferenz mit Bundeskanzler Olaf Scholz zeigte Vucic sich zudem erstaunt darüber, dass Deutschland von Serbien und dem Kosovo die gegenseitige Anerkennung als eine Bedingung zum EU-Beitritt gefordert hat.
Chinas Verteidigungsminister droht bei Abspaltung Taiwans mit Krieg
China hat für den Fall einer Unabhängigkeitserklärung Taiwans mit Krieg gedroht. "Falls es irgendjemand wagt, Taiwan von China zu trennen, wird die chinesische Armee definitiv nicht zögern - koste es, was es wolle - einen Krieg zu beginnen", sagte der chinesische Verteidigungsminister Wei Fenghe am Freitag nach Angaben seines Sprechers Wu Qian in einem Gespräch mit US-Verteidigungsminister Lloyd Austin in Singapur.
DJG/DJN/AFP/apo
(END) Dow Jones Newswires
June 10, 2022 13:01 ET (17:01 GMT)
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