08.06.2022 18:59:40
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ÜBERBLICK am Abend/Konjunktur, Zentralbanken, Politik
Die wichtigsten Ereignisse und Meldungen zu Konjunktur, Zentralbanken, Politik aus dem Programm von Dow Jones Newswires
EU-Parlament stimmt gegen Ausweitung des europäischen Emissionshandels
Das EU-Parlament hat überraschend gegen die Ausweitung des europäischen Emissionshandels (ETS) gestimmt. Bei der Abstimmung in Straßburg ging es darum, ob der Handel mit CO2-Zertifikaten auf die Bereiche Verkehr und Gebäude ausgeweitet werden soll. Diesen Vorschlag hatte die EU-Kommission vergangenes Jahr als Teil des von der EU angestrebten Klimapakets gemacht, mit dem die Europäische Union bis 2030 ihren CO2-Ausstoß um 55 Prozent verringern will.
EU-Parlament stimmt für Ende des Verbrennungsmotors
Ein Ende des Verbrennungsmotors für Privat-Pkw ist wahrscheinlicher geworden. Das EU-Parlament stimmte am Mittwoch in Straßburg dafür, ab 2035 nur noch Privat-Pkw und leichte Nutzfahrzeuge ohne Diesel- oder Benzinantrieb neu zuzulassen. Diesen Vorschlag hatte die EU-Kommission vergangenes Jahr als Teil des angestrebten Klimapakets "Fit for 55" gemacht. Damit sollen bis 2035 die Emissionen dieser Fahrzeugtypen um 100 Prozent reduziert werden.
EU-Parlament für verstärkten Emissionshandel bei Luftverkehr
Das EU-Parlament hat sich für eine stärkere Reduzierung von Flugzeugemissionen ausgesprochen. Am Mittwoch stimmte die Mehrheit der Abgeordneten dafür, den europäischen Emissionshandel (ETS) auf alle Flüge anzuwenden, die von einem Flughafen in der EU sowie in Island, Liechtenstein oder Norwegen starten. Die EU-Kommission hatte vergangenes Jahr Vorschläge zur Senkung der Flugzeugemissionen als Teil des von der Europäischen Union angestrebten Klimapakets gemacht.
Regierung erörtert Argumente für und gegen Übergewinnsteuer
Die Bundesregierung diskutiert trotz einer klaren Absage von Finanzminister Christian Lindner (FDP) weiter das Für und Wider einer Übergewinnsteuer auf Krisengewinne. "Grundsätzlich ist eine Übergewinnbesteuerung auch auf der Grundlage des Koalitionsvertrags der Ampelkoalition derzeit nicht vorgesehen", betonte die stellvertretende Regierungssprecherin Christiane Hoffmann bei einer Pressekonferenz auf die Frage nach der Haltung von Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD). "Gleichwohl werden alle wesentlichen Argumente und Gegenargumente zur Frage dieser sogenannten Übergewinnsteuer in der Bundesregierung erörtert."
Corona-Expertenrat mahnt zu vorausschauender Vorbereitung auf Herbst
Der Corona-Expertenrat der Bundesregierung dringt auf eine "vorausschauende Vorbereitung mit kurzen Reaktionszeiten" auf mögliche Corona-Szenarien ab dem Herbst und hält auch Maßnahmen zur Kontaktreduktion für eventuell erforderlich. "Die verbleibende Impflücke und die abnehmende Immunität im Laufe der Zeit, die fortschreitende Virusevolution und die Krankheitsaktivität durch andere Atemwegserreger werden das Gesundheitssystem und die kritische Infrastruktur im Herbst / Winter wahrscheinlich erneut erheblich belasten", erklärt das Expertengremium in seiner neuen Stellungnahme.
Deutscher Wetterdienst rechnet bis 2028 mit deutlich wärmeren Jahren
Der Deutsche Wetterdienst (DWD) geht davon aus, dass die Jahre von 2022 bis 2028 deutlich wärmer werden als der bisherige Durchschnitt. Die mittlere Temperatur könne in Deutschland "0,5 bis 1,0 Grad zu warm ausfallen", teilte der Wetterdienst in einer neuen Klimavorhersage in Offenbach mit. Demnach lag der Durchschnitt in der Zeit von 1991 bis 2020 bei 9,3 Grad - und selbst dieser war den Angaben zufolge schon vergleichsweise warm.
EU-Behörde beklagt Betrugsversuche mit Corona-Impfstoffen im Milliardenwert
Die EU-Betrugsbekämpfung hat im vergangenen Jahr Betrugsversuche mit gefälschten Angeboten von Corona-Impfstoffen im Milliardenwert aufgedeckt. Wie die Behörde Olaf in ihrem Jahresbericht für 2021 herausstellte, geht es um Angebote von angeblichen Zwischenhändlern, die sich auf den Verkauf großer Mengen von Impfstoffen bezogen. Ziel der Betrüger war es, staatliche Stellen in EU-Ländern zu hohen Anzahlungen zu bewegen und dann "mit dem Geld zu verschwinden".
Iran gibt Abschaltung von Kameras der Internationalen Atomenergiebehörde bekannt
Der Iran hat die Abschaltung mehrerer Überwachungskameras der Internationalen Atomenergiebehörde (IAEA) in iranischen Atomanlagen bekanntgegeben. Die Kameras seien eine "Geste des guten Willens" gewesen, von der IAEA aber als "Verpflichtung betrachtet" worden, erklärte die iranische Atombehörde am Mittwoch. Der Abschaltung waren seit Wochen andauernde Spannungen zwischen dem Iran und westlichen Staaten vorausgegangen.
US-Rohöllagerbestände wider Erwarten gestiegen
Die Rohöllagerbestände in den USA haben sich in der Woche zum 3. Juni wider Erwarten ausgeweitet. Sie stiegen nach Angaben der staatlichen Energy Information Administration (EIA) um 2,025 Millionen Barrel gegenüber der Vorwoche. Von Dow Jones Newswires befragte Analysten hatten dagegen einen Rückgang um 1,9 Millionen Barrel vorhergesagt. In der Vorwoche hatten sich die Lagerbestände um 5,068 Millionen Barrel reduziert. Bei den bereits am Vortag veröffentlichten Daten des privaten American Petroleum Institute (API) war mit 1,8 Millionen Barrel eine Zunahme registriert worden.
DJG/DJN/AFP/apo/brb
(END) Dow Jones Newswires
June 08, 2022 13:00 ET (17:00 GMT)
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