12.04.2022 18:59:40

ÜBERBLICK am Abend/Konjunktur, Zentralbanken, Politik

Die wichtigsten Ereignisse und Meldungen zu Konjunktur, Zentralbanken, Politik aus dem Programm von Dow Jones Newswires.

US-Inflation steigt im März auf 8,5 Prozent

Der Inflationsdruck in den USA hat im März etwas deutlicher als erwartet zugenommen. Wie das US-Arbeitsministerium mitteilte, stiegen die Verbraucherpreise gegenüber dem Vormonat um 1,2 Prozent und lagen um 8,5 (Vormonat: 7,9) Prozent über dem Niveau des Vorjahresmonats. Von Dow Jones Newswires befragte Ökonomen hatten mit einem monatlichen Preisanstieg von 1,1 Prozent und einer Jahresteuerung von 8,4 Prozent gerechnet. Die Kernverbraucherpreise (ohne Energie und Lebensmittel) stiegen um 0,3 Prozent auf Monats- und um 6,5 (6,4) Prozent auf Jahressicht. Erwartet worden waren 0,5 und 6,5 Prozent. Die Energiepreise stiegen gegenüber dem Vormonat um 11,0 Prozent, darunter die Benzinpreise um 18,3 Prozent. Die Lebensmittelpreise erhöhten sich um 1,0 Prozent, die Preise für Wohnraum um 0,5 Prozent.

US-Realeinkommen fallen im März um 1,1 Prozent

Die Realeinkommen in den USA sind im März gegenüber dem Vormonat um 1,1 Prozent gefallen. Wie das US-Arbeitsministerium mitteilte, sank das durchschnittliche Wocheneinkommen im März saison- und inflationsbereinigt auf 381,59 von 385,85 US-Dollar im Vormonat. Es war der dritte Rückgang in Folge.

Opec senkt Prognose für globales Ölnachfragewachstum 2022

Die Organisation Erdöl exportierender Länder (Opec) hat ihre Prognose für das Wachstum der weltweiten täglichen Ölnachfrage im laufenden Jahr um 0,5 Millionen Barrel auf 3,7 Millionen Barrel gesenkt. Die Opec begründete das in ihrem aktuellen Monatsbericht mit "geopolitischen Entwicklungen" und den Auswirkungen der Omikron-Variante des Coronavirus für die Nachfrage Chinas. Die Opec sieht die weltweite tägliche Ölnachfrage 2022 bei 100,5 Millionen Barrel, 0,4 Millionen Barrel niedriger als zuletzt, aber 0,3 Millionen Barrel höher als 2019.

EU-Kommission geht später gegen Ungarn vor als erwartet

Im Rechtsstaats-Streit mit Ungarn geht die Europäische Kommission später gegen die Regierung von Viktor Orban vor als zunächst erwartet. EU-Justizkommissar Didier Reynders sagte am Dienstag nach einem Europaministertreffen in Luxemburg, erst "in den kommenden Wochen" werde die Brüsseler Behörde den Rechtsstaats-Mechanismus gegen Ungarn aktivieren. Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen hatte dies bereits Anfang April angekündigt, kurz nach der Wiederwahl Orbans. Ungarn droht damit erstmals die Kürzung von EU-Geldern. Brüssel wirft Budapest unter anderem vor, Haushaltsmittel zu veruntreuen und die Pressefreiheit einzuschränken.

Grüne: Eine Frau wird Anne Spiegel als Familienministerin nachfolgen

Nachfolge von Anne Spiegel im Amt als Bundesfamilienministerin soll laut Grünen-Chefin Ricarda Lang eine Frau übernehmen. Der Co-Vorsitzende Omid Nouripour sagte, man wisse, dass es schnell gehen müsse und hoffe, bis Ostern einen Vorschlag machen zu können.

Energiesteuer soll ab 1. Juni für drei Monate sinken

Die von der Regierung beschlossene Senkung der Steuer auf Kraftstoffe für die Dauer von drei Monaten soll ab dem 1. Juni in Kraft treten. Das geht aus einem Entwurf zur Änderung des Energiesteuergesetzes hervor, den das Bundesfinanzministerium am Dienstag veröffentlichte. Die befristete Steuersenkung wird den Staat demnach 3,15 Milliarden Euro kosten; weitere Steuermindereinnahmen könnten sich "durch Effekte der Bevorratung ergeben".

UNO: Millionen Menschen in Somalia droht eine Hungerkatastrophe

Millionen von Somaliern droht nach Angaben der UNO eine Hungerkatastrophe. Am schlimmsten seien Kinder von der Dürre am Horn von Afrika betroffen, erklärten das Welternährungsprogramm (WFP), die Ernährungs- und Landwirtschaftsorganisation (FAO), das UN-Büro für die Koordinierung humanitärer Angelegenheiten (Ocha) und die Kinderhilfsorganisation Unicef am Dienstag in Nairobi.

Regierung: Bußgelder gegen Premier Johnson und Minister Sunak wegen Corona-Verstößen

Die Polizei will Bußgelder wegen Verstößen gegen die Corona-Bestimmungen gegen den britischen Premierminister Boris Johnson und seinen Finanzminister Rishi Sunak verhängen. Das gab ein Londoner Regierungssprecher am Dienstag bekannt, woraufhin die Opposition umgehend den Rücktritt Johnsons forderte. Zuvor hatte die Londoner Polizei mitgeteilt, dass insgesamt 50 Bußgeldbescheide im Zuge der sogenannten "Partygate"-Ermittlungen wegen Corona-Verstößen am Regierungssitz verschickt wurden oder in Vorbereitung seien.

USA

Redbook: Einzelhandelsumsatz erste Woche Apr +13,4% gg Vorjahr

Kontakt zum Autor: konjunktur.de@dowjones.com

DJG/DJN/AFP/hab/err

(END) Dow Jones Newswires

April 12, 2022 13:00 ET (17:00 GMT)

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