18.02.2022 19:14:40

ÜBERBLICK am Abend/Konjunktur, Zentralbanken, Politik

Die wichtigsten Ereignisse und Meldungen zu Konjunktur, Zentralbanken, Politik aus dem Programm von Dow Jones Newswires

Berenberg ändert EZB-Zinsprognose

Berenberg-Chefvolkswirt Holger Schmieding hat seine Prognose für den Zeitpunkt einer ersten Zinserhöhung durch die Europäische Zentralbank (EZB) geändert. "Wir erwarten nun, dass die EZB ihre Nettokäufe im dritten Quartal auslaufen lässt und die Zinsen im vierten Quartal 2022 um 25 Basispunkte anhebt, gefolgt von drei weiteren Anhebungen um 25 Basispunkte im Jahr 2023 und zwei Anhebungen im Jahr 2024", schreibt Schmieding.

Baerbock verurteilt russischen Aufmarsch als "absolut inakzeptable Drohung"

Bundesaußenministerin Annalena Baerbock (Grüne) hat den russischen Truppenaufmarsch an der ukrainischen Grenze als "absolut inakzeptable" Drohung "gegenüber uns allen" verurteilt. "Heute, das müssen wir so deutlich sagen, droht neuer Krieg - mitten in unserem Europa", sagte sie auf der Münchner Sicherheitskonferenz. "Russland spricht mit seinem Truppenaufmarsch eine absolut inakzeptable Drohung aus. Gegenüber der Ukraine. Aber auch gegenüber uns allen - und unserer Friedensarchitektur in Europa."

Separatistenführer: Zivilisten werden von Donezk nach Russland gebracht

Die prorussischen Rebellen in Donezk haben nach eigenen Angaben damit begonnen, Zivilisten aus der umkämpften Region nach Russland zu bringen. Der Anführer der selbsternannten "Volksrepublik" Donezk, Denis Puschilin, sagte in einer im Messengerdienst Telegram verbreiteten Videobotschaft, derzeit werde die "Massenausreise" der Zivilbevölkerung in die russische Föderation organisiert. Zuvor hatten sich die Rebellen und die ukrainische Armee gegenseitig vorgeworfen, die Gewalt in der Ostukraine eskalieren zu lassen.

Landgericht Frankfurt am Main verhängt bislang höchste Strafe in Insiderverfahren

Das Landgericht Frankfurt am Main hat nach Angaben der Finanzaufsichtsbehörde Bafin die bislang höchste Strafe in einem Insiderverfahren verhängt. Der Angeklagte muss wegen mehrfachen Insiderhandels für drei Jahre und acht Monate in Haft, wie die Behörde mitteilte.

Stimmung der Verbraucher im Euroraum verschlechtert sich

Das Verbrauchervertrauen im Euroraum hat sich im Februar eingetrübt. Der von der EU-Kommission ermittelte Index verringerte sich um 0,3 auf minus 8,8 Punkte. Von Dow Jones Newswires befragte Volkswirte hatten einen Stand von minus 8,0 prognostiziert. Für die EU-27 ging der Wert um 0,2 Punkte zurück auf minus 10,2. Der endgültige Indexstand des Verbrauchervertrauens für Februar wird in der kommenden Woche veröffentlicht.

US-Senat beschließt finanzielle Überbrückung bis 11. März

Der US-Senat hat ein Überbrückungsgesetz verabschiedet, das die Finanzierung der Regierung über den Freitag hinaus aufrechterhält. Das Gesetz stellt eine Finanzierung bis zum 11. März sicher. Der Senat beschloss die Vorlage mit 65 zu 27 Stimmen, weniger als 48 Stunden vor Ablauf der Finanzierung. Das Repräsentantenhaus hatte die Maßnahme vergangene Woche gebilligt, so dass der Gesetzentwurf nun auf dem Schreibtisch von Präsident Joe Biden landet, der ihn voraussichtlich noch vor Ablauf der Frist am Freitag unterzeichnen wird.

Fed/Williams: Es ist Zeit zur Normalisierung des Geldpolitik

Der Präsident der Federal Reserve Bank of New York, John Williams, spricht sich dafür aus, dass die US-Notenbank im nächsten Monat mit Zinserhöhungen beginnt. Er zeigte sich in einer Rede zudem zuversichtlich, dass die "viel zu hohe" Inflation im Laufe des Jahres zurückgehen werde. "Angesichts der heutigen starken Wirtschaft und einer Inflation, die deutlich über unserem längerfristigen Ziel von 2 Prozent liegt, ist es an der Zeit, den Prozess der stetigen Rückführung des Zielbereichs (des Leitzinses der Fed) auf ein normaleres Niveau einzuleiten", so Williams. Aus seiner Sicht sei es angemessen, dass die Fed das Zielband auf der nächsten Sitzung im März erhöht. Den Umfang der Bilanz werde die Notenbank "stetig und vorhersehbar" reduzieren. Das werde dieses Jahr beginnen.

Fed/Evans: Geldpolitik benötigt "substanzielle Anpassung"

Die Federal Reserve muss die Zinssätze nach Einschätzung des Notenbankers Charles Evans anheben, um eine unerwartet hohe Inflation zu bekämpfen. "Der derzeitige geldpolitische Kurs ist falsch und muss erheblich angepasst werden", sagte der Präsident der Chicago Fed.

US-Vizepräsidentin Harris sagt baltischen Staaten Unterstützung zu

US-Vizepräsidentin Kamala Harris hat den baltischen Staaten inmitten der Ukraine-Krise den Beistand der USA zugesichert. "Ich erkenne die Bedrohungen an", sagte Harris bei einem Treffen mit den Präsidenten von Lettland und Litauen sowie der Regierungschefin von Estland am Rande der Münchner Sicherheitskonferenz.

Sri Lanka hat kein Geld mehr zum Import von Öl

Im Inselstaat Sri Lanka ist dem staatlichen Energiekonzern CPC das Geld zum Kauf und Import von Öl ausgegangen. Energieminister Udaya Gammanpila sagte in Colombo, zuvor habe es dem Land an Dollar gefehlt, um Öl zu importieren, nun fehle es an Rupien, um Dollar zu kaufen. Den Angaben zufolge häufte das defizitäre Unternehmen allein im vergangenen Jahr Verluste von 83 Milliarden Rupien (gut 360 Millionen Euro) an.

+++ Konjunkturdaten +++

US/Index der gleichlaufenden Indikatoren Jan +0,5% gegen Vormonat

US/Index der nachlaufenden Indikatoren Jan +0,7% gg Vm

US/Index der Frühindikatoren Jan -0,3% gegen Vormonat

US/Median-Preis bestehender Häuser Jan +15,4% gg Vj auf 350.300 USD

US/Bestand unverkaufter Häuser bei 1,6 Monatsangeboten

US/Verkäufe bestehender Häuser Jan PROGNOSE: 6,1 Mio Jahresrate

US/Verkäufe bestehender Häuser Jan +6,7% auf 6,5 Mio Jahresrate

Kanada Dez Einzelhandelsumsatz -1,8% gg Nov

Kanada Dez Einzelhandelsumsatz ex Kfz -2,5% gg Nov

DJG/DJN/AFP/apo/cbr

(END) Dow Jones Newswires

February 18, 2022 13:15 ET (18:15 GMT)

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