16.12.2021 18:59:40

ÜBERBLICK am Abend/Konjunktur, Zentralbanken, Politik

Die wichtigsten Ereignisse und Meldungen zu Konjunktur, Zentralbanken, Politik aus dem Programm von Dow Jones Newswires

EZB beendet PEPP-Nettokäufe im März - APP-Volumen steigt vorübergehend

Der Rat der Europäischen Zentralbank (EZB) hat wie erwartet beschlossen, die Nettokäufe unter dem Pandemieprogramm (PEPP) Ende März 2022 einzustellen. Er will aber die Käufe unter dem APP-Programm vorübergehend ausweiten. Das Niveau der Leitzinsen und die sie betreffende Forward Guidance blieben dagegen unverändert. "Der EZB-Rat ist der Ansicht, dass die Fortschritte bei der wirtschaftlichen Erholung und bei der Erreichung des mittelfristigen Inflationsziels eine schrittweise Verringerung des Tempos der Ankäufe von Vermögenswerten in den kommenden Quartalen erlauben", heißt es im EZB-Statement.

Lagarde: Zinsanhebung 2022 sehr unwahrscheinlich

Präsidentin Christine Lagarde ist erneut der Erwartung entgegengetreten, dass die Europäische Zentralbank (EZB) ihre Zinsen 2022 erhöhen könnte. "Eine Zinserhöhung 2022 ist unter den gegebenen Umständen sehr unwahrscheinlich", sagte Lagarde in der Pressekonferenz nach der jüngsten EZB-Ratssitzung.

Lagarde: EZB sieht Inflation 2024 bei 1,8 Prozent

Die Europäische Zentralbank (EZB) stellt sich nach den Worten ihrer Präsidentin Christine Lagarde mittelfristig auf eine Inflation unterhalb ihres Zielwerts von 2 Prozent ein. Wie Lagarde in ihrer Pressekonferenz nach der jüngsten EZB-Ratssitzung mitteilte, sieht die Prognose des volkswirtschaftlichen Stabs der EZB für 2024 einen Verbraucherpreisanstieg von 1,8 Prozent vor. Die Inflationsprognosen für 2021 bis 2023 wurden auf 2,6 (bisher: 2,2), 3,2 (1,7) und 1,8 (1,5) Prozent angehoben.

Bank of England erhöht Leitzins um 15 Basispunkte

Die Bank of England (BoE) hat ihren Leitzins um 15 Basispunkte auf 0,25 Prozent erhöht und damit die Märkte überrascht. Die Entscheidung im geldpolitischen Rat fiel mit einer Mehrheit von 8 zu 1 Stimmen. Im November waren die Märkte schon fest von einer Londoner Zinserhöhung um 15 Basispunkte ausgegangen, wurden damals aber enttäuscht. Viele Experten hatten nun erwartet, dass die Unsicherheit über die Omikron-Variante die Mehrheit der BoE-Ratsmitglieder erneut zögern lassen würde, den Leitzins auf 0,25 Prozent anzuheben.

Netzagentur: Zertifizierung von Nord Stream 2 nicht im ersten Halbjahr 2022

Der Zertifizierungsprozess für die Ostsee-Pipeline Nord Stream 2 könnte sich nach Einschätzung der Bundesnetzagentur bis weit ins kommende Jahr hinziehen. Entscheidungen darüber werde es "nicht im ersten Halbjahr geben", sagte der Präsident der Behörde, Jochen Homann, mit Blick auf 2022. Der Prozess werde fortgesetzt, sobald die nötigen Unterlagen so eingereicht seien, "dass sie prüffähig sind" - das aber habe allein die Nord Stream 2 AG in der Hand.

Eiopa: Versicherer auch im Stressszenario grundsätzlich robust

Die Europäische Versicherungsaufsicht Eiopa stuft die europäische Versicherungsbranche nach den Ergebnissen des Stresstests 2021 als robust ein. "Die Ergebnisse des Stresstests zeigen, dass die Versicherungsbranche auch in Stressszenarien grundsätzlich widerstandsfähig ist", sagte Frank Grund, Exekutivdirektor Versicherungs- und Pensionsfondsaufsicht der Finanzaufsicht Bafin.

US-Industrie erhöht Produktion im November

Die US-Industrieproduktion ist im November gestiegen, wenn auch das Tempo gegenüber Oktober nachließ, da Engpässe in der Lieferkette weiterhin belasteten, vor allem im verarbeitenden Gewerbe. Die industrielle Produktion legte um 0,5 Prozent gegenüber dem Vormonat zu. Zugleich stieg die Kapazitätsauslastung um 0,3 Prozentpunkte auf 76,8 Prozent, wie die Federal Reserve mitteilte.

Philly-Fed-Index fällt im Dezember überraschend stark

Die Lage der US-Industrie in der Region Philadelphia hat sich im Dezember stärker als erwartet eingetrübt. Der Konjunkturindex der Federal Reserve Bank of Philadelphia fiel auf 15,4 Punkte von 39,0 im November. Von Dow Jones Newswires befragte Volkswirte hatten nur einen Rückgang auf 30,0 erwartet.

Erstanträge auf US-Arbeitslosenhilfe gestiegen

Die Zahl der Erstanträge auf Leistungen aus der US-Arbeitslosenversicherung hat in der Woche zum 11. Dezember zugelegt. Im Vergleich zur Vorwoche stieg die Zahl der Anträge auf saisonbereinigter Basis um 18.000 auf 206.000, wie das US-Arbeitsministerium in Washington mitteilte. Von Dow Jones Newswires befragte Volkswirte hatten einen Anstieg auf 195.000 vorhergesagt.

Markit: US-Wirtschaft verliert im Dezember an Schwung

Die Aktivität in der US-Wirtschaft hat sich im Dezember verlangsamt. Der von IHS Markit erhobene Sammelindex für die Produktion in der Privatwirtschaft - Industrie und Dienstleister zusammen - fiel auf 56,9 von 57,2 Punkten im Vormonat. Der Einkaufsmanagerindex des verarbeitenden Gewerbes ermäßigte sich auf 57,8 von 58,3 Punkten im Vormonat. Volkswirte hatten einen Stand von 58,6 erwartet. Der Index für den Servicesektor ging zurück auf 57,5 von 58,0 Punkten. Hier hatte die Prognose auf 58,2 gelautet.

+++ Konjunkturdaten +++

US/Baubeginne Nov +11,8% auf 1,679 Mio (PROGNOSE: +2,6%)

US/Baugenehmigungen Nov +3,6% auf 1,712 Mio Jahresrate

DJG/DJN/AFP/apo/brb

(END) Dow Jones Newswires

December 16, 2021 13:00 ET (18:00 GMT)

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