05.10.2021 18:59:40
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ÜBERBLICK am Abend/Konjunktur, Zentralbanken, Politik
Die wichtigsten Ereignisse und Meldungen zu Konjunktur, Zentralbanken, Politik aus dem Programm von Dow Jones Newswires
Laschet will Wüst als NRW-Regierungschef und CDU-Landeschef
Der nordrhein-westfälische Ministerpräsident Armin Laschet will den amtierenden Landesverkehrsminister Hendrik Wüst (beide CDU) als seinen Nachfolger vorschlagen. Laschet will den 46-Jährigen dem CDU-Vorstand am Dienstag sowohl für das Amt des Ministerpräsidenten als auch für den Landesvorsitz seiner Partei empfehlen, wie die Nachrichtenagentur AFP aus Kreisen der die Landesregierung tragenden Fraktionen erfuhr.
Bundesbank: Banken unterschätzen BigTechs als Konkurrenten
Die Banken in Deutschland nehmen nach Aussage von Bundesbank-Vorstandsmitglied Joachim Wuermeling große Technologieunternehmen (BigTechs) als Konkurrenten nicht ernst genug. "Es gilt, die Konkurrenz der Zukunft zu analysieren - und dabei eben nicht an den Grenzen der eigenen Branche halt zu machen", sagte Wuermeling laut veröffentlichtem Text bei einer Konferenz in Frankfurt.
Commerzbank: Deutsche Autoproduktion nur noch halb so hoch wie 2019
Die Autoproduktion in Deutschland leidet derzeit nach Einschätzung von Commerzbank-Volkswirt Ralph Solveen unter einer Kombination von temporären und strukturellen Problemen. "Im September sind zwar in Deutschland saisonbereinigt etwas mehr Autos produziert worden als im Vormonat. Trotzdem war die Produktion (im dritten Quartal) weniger als halb so hoch wie vor der Corona-Krise", schreibt Solveen in einem Kommentar zu den Produktionszahlen für September.
Union und Grüne betonen ernsthafte Gesprächsatmosphäre
Union und Grüne haben nach ihren Sondierungsgesprächen die Ernsthaftigkeit der Verhandlungen betont und Annäherungen im Bereich des Klimaschutzes angedeutet. Beide Seiten hätten miteinander "konstruktiv und sachlich gesprochen, geprägt auch von einer Ernsthaftigkeit", erklärte Grünen-Vorsitzende Annalena Baerbock bei einem gemeinsamen Statement nach den Gesprächen.
Deutschlands Afghanistan-Einsatz kostete mehr als 17 Milliarden Euro
Der zwei Jahrzehnte währende Einsatz in Afghanistan hat Deutschland mehr als 17,3 Milliarden Euro gekostet. Dies geht aus einer Antwort der Bundesregierung auf eine Kleine Anfrage der FDP-Fraktion im Bundestag hervor, die am Dienstag veröffentlicht wurde. Demnach stand der militärische Einsatz der Bundeswehr mit 12,4 Milliarden Euro für den Großteil der Ausgaben.
Maas sagt Teilnahme an Veranstaltung zu Afghanistan-Bilanz ab
Nach den Bundestagsabgeordneten hat auch Bundesaußenminister Heiko Maas (SPD) seine Teilnahme an einer Veranstaltung des Verteidigungsministeriums zur Aufarbeitung des Afghanistan-Einsatzes abgesagt. Dies teilte ein Sprecher des Auswärtigen Amts am Dienstag in Berlin der Nachrichtenagentur AFP mit. Zuvor hatten bereits die Fraktionen von Union, SPD, Grünen und FDP ihre Teilnahme an der Veranstaltung am Mittwoch abgesagt.
EZB/Lagarde: Auf Lieferprobleme und Energiepreise nicht überreagieren
Die Europäische Zentralbank (EZB) sollte nach den Worten ihrer Präsidentin Christine Lagarde auf vorübergehende inflationstreibende Faktoren nicht überreagieren, zugleich aber möglich Zweitrundeneffekte im Auge behalten. "Wir sollten auf Versorgungsengpässe oder steigende Energiepreise nicht überreagieren, da unsere Geldpolitik diese Phänomene nicht direkt beeinflussen kann", sagte Lagarde laut veröffentlichtem Text bei einer Veranstaltung in Frankfurt.
Großbritannien hat große Probleme bei Anwerbung europäischer Lkw-Fahrer
Großbritannien hat große Probleme, dringend benötigte Tanklasterfahrer aus der EU anzuwerben. Wie Premierminister Boris Johnson der BBC am Dienstag am Rande des Parteitags der Konservativen in Manchester sagte, hat die Regierung bislang nur 127 Anträge auf ein Sonderkontingent an Arbeitserlaubnissen erhalten.
Rumänische Regierung durch Misstrauensvotum gestürzt
Die rumänische Regierung ist durch ein Misstrauensvotum im Parlament gestürzt worden. 281 Abgeordnete stimmten dem Abstimmungsergebnis zufolge in Bukarest für den eingebrachten Misstrauensantrag gegen die Regierung des Liberalen Florin Citu. Gegenstimmen gab es keine, da Citus Partei und seine Verbündeten die Abstimmung boykottiert hatten.
Tschechien erwirbt Flugabwehrsystem "Spyder" aus Israel
Tschechien hat am Dienstag mit Israel einen Vertrag über den Kauf von vier Batterien des Flugabwehrsystems Spyder unterzeichnet. Wie das Verteidigungsministerium in Prag mitteilte, soll das neue Luftverteidigungssystem Waffen sowjetischer Bauart ersetzen, die in den kommenden Jahren ausgemustert werden sollen. Für die Waffenlieferung wurde ein Preis von umgerechnet 540 Millionen Euro vereinbart.
Defizit in der US-Handelsbilanz im August auf Rekordhöhe
Das US-Handelsbilanzdefizit ist im August auf einen neuen Rekordwert gestiegen, da die Amerikaner eine große Nachfrage nach importierten Waren an den Tag legten. Das Defizit betrug nach vorläufigen Berechnungen 73,25 Milliarden Dollar nach revidiert 70,30 (vorläufig: 70,05) Milliarden im Vormonat. Volkswirte hatten mit einem Passivsaldo von 70,70 Milliarden Dollar gerechnet.
Markit: US-Dienstleister mit nachlassendem Geschäft im September
Die Geschäftsaktivität in der US-Dienstleistungsbranche hat sich im September gedämpfter als im Vormonat gezeigt. Der von IHS Markit für den Sektor ermittelte Einkaufsmanagerindex schwächte sich laut Mitteilung ab auf 54,9 von 55,1 Punkten. Volkswirte hatten einen Stand von 54,4 vorhergesagt. Vorläufig war für September ein Wert von 54,4 ermittelt worden.
Georgieva: IWF erwartet für 2021 Wachstumsabschwächung
Der Internationale Währungsfonds (IWF) dürfte seine Prognose für das Wachstum der Weltwirtschaft im laufenden Jahr senken. IWF-Chefin Kristalina Georgieva sagte bei ihrer Auftaktrede zu der bevorstehendne Jahrestagung von IWF und Weltbank laut veröffentlichtem Text: "Wie Sie in unserem aktualisierten Weltwirtschaftsausblick nächste Woche sehen werden, erwarten wir nun, dass sich das Wachstum in diesem Jahr leicht abschwächen wird. Die Risiken und Hindernisse für einen ausgewogenen globalen Aufschwung sind noch ausgeprägter geworden."
+++ Konjunkturdaten +++
US/Redbook: Einzelhandelsumsatz erste 5 Wochen Sep +16,4% gg Vorjahr
Brasilien Industrieproduktion Aug -0,7% gg Vorjahr - IBGE
Kontakt zum Autor: konjunktur.de@dowjones.com
DJG/DJN/AFP/apo/mgo
(END) Dow Jones Newswires
October 05, 2021 13:00 ET (17:00 GMT)
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