30.10.2017 18:59:45
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ÜBERBLICK am Abend/Konjunktur, Zentralbanken, Politik
Die wichtigsten Ereignisse und Meldungen zu Konjunktur, Zentralbanken, Politik aus dem Programm von Dow Jones Newswires
Deutsche HVPI-Inflation sinkt deutlicher als erwartet
Der am harmonisierten Verbraucherpreisindex (HVPI) gemessene Inflationsdruck in Deutschland ist im Oktober deutlicher als erwartet zurückgegangen. Nach Angaben des Statistischen Bundesamts (Destatis) stieg der HVPI nur noch mit einer Jahresrate von 1,5 (September: 1,8) Prozent. Die von Dow Jones Newswires befragten Volkswirte hatten 1,7 Prozent Inflation prognostiziert.
Haseloff blickt optimistisch auf Jamaika-Sondierungen
Der sachsen-anhaltinische Ministerpräsident Reiner Haseloff hat sich zur Halbzeit der Jamaika-Sondierungsgespräche überraschend optimistisch gezeigt. Bei Themen wie der Abschaffung des Solidaritätsbeitrages, Steuern, Familie oder Entwicklung der Gesellschaft sei man gar nicht so weit auseinander. Hier ließen sich "immer Schnittmengen finden" sagte Haseloff.
CDU-Wirtschaftsflügel gegen Jamaika-Schnellschüsse zur Rente
Der CDU-Wirtschaftsflügel hat im Rahmen der laufenden Sondierungsgespräche von Union, FDP und Grünen vor Schnellschüssen bei einzelnen Rententhemen gewarnt. "Wir sollten auf keinen Fall den Fehler begehen, die Rentenfragen jetzt im Klein-Klein, in zersplitterten Einzelpunkten zu behandeln", sagte der Vorsitzende der CDU/CSU-Mittelstandsvereinigung (MIT), Carsten Linnemann, dem Nachrichtenmagazin Focus. Nötig sei vielmehr ein "großer Wurf, den eine Rentenkommission vorbereitet."
AfD will EZB wegen Anleihenkaufprogrammen verklagen
Die AfD-Fraktion im Bundestag will die Europäische Zentralbank wegen ihres Ankaufs von Staats- und Unternehmensanleihen sowie von Derivaten vor dem Europäischen Gerichtshof verklagen. Es gehe der Fraktion um sämtliche EZB-Beschlüsse seit Anfang 2015, die Klage soll von der Bundesregierung eingereicht werden, teilte der Bundestag unter Verweis auf einen entsprechenden AfD-Antrag weiter mit. Aufgrund der Mehrheitsverhältnisse im Parlament und der offenen Ablehnung durch die anderen Bundestagsparteien hat der AfD-Antrag absehbar keine Chance auf Umsetzung.
EZB: Eurosystem kauft etwas mehr Anleihen
Die Zentralbanken des Euroraums haben ihre Käufe von Anleihen in der Woche zum 27. Oktober 2017 etwas erhöht. Das gesamte Kaufvolumen belief sich auf 14,225 (Vorwoche: 13,196) Milliarden Euro, wie die Europäische Zentralbank (EZB) in ihrem wöchentlichen Bericht mitteilte. Die Bestände an öffentlichen Anleihen erhöhten sich um 11,432 (10,782) Milliarden Euro und die Bestände an Unternehmensanleihen um 1,761 (1,300) Milliarden Euro.
Madrid: Puigdemont hält sich in Brüssel auf
Der von Madrid abgesetzte katalanische Regionalpräsident Carles Puigdemont hat sich nach Angaben der spanischen Regierung am Montag in Brüssel aufgehalten. "Er ist in Brüssel", hieß es von Seiten der Regierung in Madrid, ohne dass weitere Angaben gemacht wurden. Die katalanische Zeitung La Vanguardia schrieb, Puigdemont werde von Mitgliedern seiner ebenfalls am Freitag abgesetzten Regierung begleitet.
US-Verbraucher steigern Ausgaben kräftig
Die US-Verbraucher sind im September mächtig auf Einkaufstour gegangen. Damit dürfte die US-Wirtschaft einen kräftigen Schub erhalten. Wie das US-Handelsministerium mitteilte, stiegen die Ausgaben der Verbraucher um 1,0 Prozent gegenüber dem Vormonat. Von Dow Jones Newswires befragte Ökonomen hatten nur mit einem Plus von 0,8 Prozent gerechnet. Für August wurde das Plus von 0,1 Prozent bestätigt.
Trump sieht sich durch Manafort-Anklage nicht betroffen
US-Präsident Donald Trump sieht sich von der gegen seinen früheren Wahlkampfmanager Paul Manafort in der Russland-Affäre erhobenen Anklage nicht selbst betroffen. Die jetzt von einem Geschworenengericht erhobene Anklage beziehe sich auf Vorgänge, die "Jahre her" seien und damit auf einen Zeitraum, in dem Manafort noch nicht seinem Wahlkampfteam angehört habe, schrieb Trump im Kurzbotschaftendienst Twitter. Er betonte erneut, dass es keine illegalen Absprachen zwischen seinem Team und der russischen Regierung gegeben habe.
Frankreichs Staatschef Macron unterzeichnet Anti-Terror-Gesetz
Frankreichs Staatschef Emmanuel Macron hat das umstrittene Anti-Terror-Gesetz unterzeichnet, das den Behörden auf Dauer erweiterte Befugnisse einräumt. Die Unterzeichnung in Macrons Büro im Pariser Elysée-Palast fand vor laufenden Kameras statt. Auch Innenminister Gérard Collomb und Regierungssprecher Christophe Castaner nahmen an der Zeremonie teil.
Amtsinhaber Kenyatta siegt bei Präsidentenwahl in Kenia
Aus der von der Opposition boykottierten Präsidentschaftswahl in Kenia ist Amtsinhaber Uhuru Kenyatta nach Angaben der Wahlkommission als Sieger hervorgegangen. Wie das Gremium mitteilte, kam Kenyatta auf 98,2 Prozent der Stimmen. Die umstrittene Wahl war am 26. Oktober wegen Unregelmäßigkeiten wiederholt worden, doch hatte Kenyattas Rivale Raila Odinga seine Kandidatur aus Protest zurückgezogen.
Kuwaitische Regierung zurückgetreten
Die Regierung des Ölemirats Kuwait ist am Montag zurückgetreten. Der Rücktritt wurde laut einem Bericht der staatlichen Nachrichtenagentur Kuna vom Emir des Golfstaates, Scheich Sabah al-Ahmad al-Sabah, angenommen. Allerdings soll das Kabinett unter Regierungschef Scheich Dschaber Mubarak al-Sabah bis auf Weiteres kommissarisch im Amt bleiben. Die nun zurückgetretene Regierung wurde erst vor einem Jahr nach vorgezogenen Neuwahlen gebildet, bei denen die Opposition fast die Hälfte der Parlamentssitze errang.
Kontakt zum Autor: konjunktur.de@dowjones.com
DJG/bam/sha
(END) Dow Jones Newswires
October 30, 2017 14:00 ET (18:00 GMT)
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