Dow Jones
15.09.2017 18:59:46
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ÜBERBLICK am Abend/Konjunktur, Zentralbanken, Politik
Die wichtigsten Ereignisse und Meldungen zu Konjunktur, Zentralbanken, Politik aus dem Programm von Dow Jones Newswires.
Merkel will europäischen Finanzminister
Kanzlerin Angela Merkel hat erneut für einen europäischen Finanzminister plädiert. Man werde in Zukunft in der EU sehr viel enger zusammenarbeiten müssen und deshalb habe sie sich auch nicht gegen einen solchen Posten ausgesprochen, "sondern ich kann mir das gut vorstellen", sagte die CDU-Vorsitzende bei ihrem Treffen mit dem französischen Premierminister Edouard Philippe.
Dijsselbloem will bis Mandatsende Eurogruppen-Chef bleiben
Eurogruppen-Chef Jeroen Dijsselbloem will auch beim Verlust seines Amtes als niederländischer Finanzminister bis Anfang kommenden Jahres Vorsitzender der Währungsunion bleiben. Unabhängig von der politischen Lage in den Niederlanden habe er "die Absicht, unter allen Umständen mein Mandat zu beenden, das bis Mitte Januar geht", sagte Dijsselbloem.
Bundesbank-Chef Weidmann steht für weitere Amtszeit zur Verfügung
Bundesbank-Präsident Jens Weidmann strebt nach einem Bericht des Nachrichtenmagazins Focus eine zweite Amtszeit an. "Herr Weidmann hat große Freude an seinem Job, und wenn er gefragt wird, steht er selbstverständlich für eine zweite Amtszeit zur Verfügung", sagte ein Bundesbank-Sprecher zu Focus. Hintergrund für diese Äußerung war laut Bundesbank eine verkürzte Darstellung im Magazin, wonach die Amtszeit von Weidmann auf acht Jahre begrenzt sei. Weidmann steht seit Mai 2011 an der Bundesbank-Spitze, seine Amtszeit endet am 30. April 2019.
Wirtschafts-Staatssekretär Machnig reist in die USA
Kurz vor der Bundestagswahl reist Wirtschafts-Staatssekretär Matthias Machnig zu handelspolitischen Gesprächen nach Washington, Chicago und Detroit. Der SPD-Politiker reist am Sonntag ab und wird am Samstag kommender Woche in Berlin zurückerwartet, wie das Bundeswirtschaftsministerium am Freitag mitteilte. Es könnte je nach Wahlausgang die vorerst letzte offizielle USA-Reise eines SPD-Politikers in Handelsdingen sein.
Regierung will AfD nicht vom Verfassungsschutz beobachten lassen
Innerhalb der Bundesregierung gibt es derzeit keine Pläne für eine Beobachtung der Alternative für Deutschland (AfD) durch den Verfassungsschutz. Ein Sprecher des Innenministeriums, dem der Verfassungsschutz unterstellt ist, sagte, für eine Einstufung als Beobachtungsobjekt lägen die Voraussetzungen im Falle der AfD nicht vor. Das bedeute aber nicht, dass Einzelpersonen und einzelne Aussagen aus dem Spektrum der AfD "nicht doch vom Verfassungsschutz angeschaut werden und in die Gesamtbewertung einfließen".
Islands Regierungskoalition verliert Mehrheit im Parlament
Nach weniger als einem Jahr stehen in Island womöglich erneut Parlamentswahlen an: Die isländische Regierungskoalition verlor ihre Ein-Stimmen-Mehrheit im Parlament, weil die Zentrumspartei Glänzende Zukunft das Bündnis verließ. Sie nannte als Grund auf Facebook einen "ernsthaften Vertrauensbruch innerhalb der Regierung".
Hurrikan "Harvey" lässt US-Industrieproduktion kräftig sinken
Die Industrie in den USA hat im August wegen der schweren Hurrikan-Saison ihre Produktion spürbar drosseln müssen. Die Industrieproduktion fiel um 0,9 Prozent gegenüber dem Vormonat. Zuvor war die industrielle Erzeugung sechs Monate in Serie gestiegen. Die Kapazitätsauslastung sank unterdessen auf 76,1 Prozent, wie die Federal Reserve weiter mitteilte.
New Yorker Konjunkturindex sinkt im September nur leicht
Die Geschäftsaktivität des verarbeitenden Gewerbes im Großraum New York ist im September nur leicht gesunken. Der von der Federal Reserve Bank of New York ermittelte Index für die allgemeine Geschäftstätigkeit im verarbeitenden Gewerbe des Distrikts verringerte sich auf plus 24,4. Von Dow Jones Newswires befragte Volkswirte hatten einen Rückgang auf plus 15,0 prognostiziert. Im Vormonat hatte der Index bei plus 25,2 gelegen.
Umsätze der US-Einzelhändler schwächeln im August
Die US-Einzelhändler haben im August ein überraschendes Umsatzminus verbucht. Sie hatten 0,2 Prozent weniger Geld in den Kassen als im Vormonat. Von Dow Jones Newswires befragte Volkswirte hatten dagegen im Konsens mit einem Anstieg um 0,2 Prozent gerechnet. Wie das US-Handelsministerium weiter berichtete, stiegen die Umsätze ohne Kfz lediglich um 0,2 Prozent gegenüber dem Vormonat. Ökonomen hatten in dieser Kategorie einen Zuwachs um 0,5 Prozent erwartet.
Stimmung der US-Verbraucher wegen Ausblick eingetrübt
Die Stimmung der US-Verbraucher hat sich im September eingetrübt. Die Bürger sorgen sich über den Ausblick für die gesamte Wirtschaft, während die Beurteilung der gegenwärtigen Lage zulegte. Auch die Hurrikans spielten regional eine Rolle. Der an der Universität Michigan berechnete Index für die Verbraucherstimmung in den USA sank laut der ersten Umfrage im Monat auf 95,3 Punkte. Von Dow Jones Newswires befragte Ökonomen hatten einen Wert von 95,0 erwartet - nach 96,8 im Vormonat.
Kontakt zum Autor: konjunktur.de@dowjones.com
DJG/DJN/AFP/jhe
(END) Dow Jones Newswires
September 15, 2017 13:00 ET (17:00 GMT)
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