04.08.2016 19:30:48
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ÜBERBLICK am Abend /Konjunktur, Zentralbanken, Politik
Die wichtigsten Ereignisse und Meldungen zu Konjunktur, Zentralbanken, Politik aus dem Programm von Dow Jones Newswires.
Bank of England verkündet massives Stimuluspaket
Sechs Wochen nach dem Brexit-Schock stemmt sich die Bank of England (BoE) mit einer Zinssenkung und einem massiven Stimuluspaket gegen den drohenden Konjunkturabschwung in Großbritannien. Die Währungshüter beschlossen, das Kaufprogramm für Wertpapiere wieder aufleben zu lassen, einschließlich Käufe von Unternehmensanleihen. Zudem wird die Notenbank zweckgebundene Kredite an Banken vergeben, um die Kreditvergabe anzukurbeln. Der geldpolitische Schlüsselzins wurde bei der Ratssitzung am Donnerstag um 25 Basispunkte auf das neue Rekordtief von 0,25 Prozent gekappt.
Bundesbankchef Weidmann trifft iranischen Notenbankgouverneur
Trotz jüngster Dämpfer arbeitet Deutschland hinter den Kulissen weiter intensiv an guten Beziehungen zum Iran. Mitte Juli reiste der iranische Notenbankchef Valiollah Seif nach Deutschland und kam unter anderem mit Bundesbankpräsident Jens Weidmann zusammen, wie Dow Jones Newswires exklusiv erfuhr. "Im Juli hat eine Delegation der iranischen Notenbank in Deutschland unter anderem Gespräche mit Vertretern der Deutschen Bundesbank geführt. Dabei kam es auch zu einem kurzen Treffen der beiden Notenbankenpräsidenten", bestätigte ein Sprecher der Bundesbank den Termin.
Kieler Institut sagt Weltwirtschaftssymposium in Istanbul ab
Die Lage in der Türkei hat zur Absage eines für Oktober geplanten wissenschaftlichen Symposiums über die Weltwirtschaft geführt. "Aufgrund der aktuellen Ereignisse in der Türkei wird das vom 25. - 27. Oktober in Istanbul geplante Global Economic Symposium verschoben", teilte das veranstaltende Kieler Institut für Weltwirtschaft (IfW) mit.
EU verhängt Strafzölle auf Stahlimporte aus Russland und China
Die Europäische Kommission hat weitere langjährige Strafzölle auf Stahlimporte aus China und Russland verhängt. Um die Hersteller in der EU zu schützen, seien die Zölle für kaltgewalzte Flachstahlerzeugnisse über einen Zeitraum von fünf Jahren erhoben worden. Die Andidumping-Aufschläge würden zwischen 19,7 Prozent bis 22,1 Prozent für chinesische Importe und 18,7 Prozent bis 36,1 Prozent für russische Importe liegen.
Juncker lehnt Beendigung von Beitrittsgesprächen mit der Türkei ab
Der Präsident der EU-Kommission, Jean-Claude Juncker, hat sich für eine Fortsetzung der EU-Beitrittsverhandlungen mit Ankara ausgesprochen, zugleich aber deutliche Kritik an den aktuellen Entwicklungen in der Türkei geübt. "Ich sehe nicht, dass es jetzt von Hilfe wäre, wenn wir einseitig der Türkei bedeuten würden, dass die Verhandlungen zu Ende sind", sagte Juncker laut am Donnerstag vorab veröffentlichten Auszügen in einem Interview mit dem ARD-Europamagazin.
Erstanträge auf US-Arbeitslosenhilfe legen leicht zu
In den USA sind in der Woche zum 30. Juli etwas mehr Erstanträge auf Arbeitslosenhilfe gestellt worden. Im Vergleich zur Vorwoche stieg die Zahl auf saisonbereinigter Basis um 3.000 auf 269.000 Anträge, wie das US-Arbeitsministerium in Washington mitteilte. Von Dow Jones Newswires befragte Volkswirte hatten einen Rückgang auf 265.000 vorhergesagt.
US-Industrie holt im Juni weniger neue Aufträge herein
Der Auftragseingang der US-Industrie ist im Juni mit 1,5 Prozent gegenüber dem Vormonat weniger stark gesunken als erwartet, dafür aber im Mai etwas stärker als ursprünglich berichtet. Von Dow Jones Newswires befragte Ökonomen hatten für Juni mit einem Rückgang um 1,7 Prozent gerechnet. Wie das US-Handelsministerium weiter mitteilte, ergab sich für den Vormonat ein stärkerer Rückgang von revidiert 1,2 Prozent als die zunächst gemeldeten 1,0 Prozent.
Brasilianischer Senatsausschuss stimmt für Amtsenthebung von Rousseff
Im Amtsenthebungsverfahren gegen die suspendierte brasilianische Präsidentin Dilma Rousseff ist ein weiterer Schritt getan. Ein Senatsausschuss empfahl am Donnerstag in der Hauptstadt Brasília mit 14 zu fünf Stimmen dem Plenum, Rousseff ihres Amtes zu entheben. Der Senat stimmt am 9. August erstmals darüber ab, laut dem Präsidenten des Obersten Gerichtshofes, Ricardo Lewandowski, wird die endgültige Abstimmung im Senat erst im September stattfinden.
Kontakt zum Autor: konjunktur.de@dowjones.com
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August 04, 2016 13:00 ET (17:00 GMT)
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