Überraschende Erkenntnis |
17.03.2019 23:05:00
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UBS: Die meisten Investoren fahren besser ohne Warren Buffett
Berkshire verfehlt häufig den Vergleichsindex
Michael Crook, der bei der Schweizer Großbank die US-amerikanische Anlagestrategie verantwortet, hat eine überraschende Analyse zusammengestellt, aus der hervorgeht, dass Buffett den Markt überraschend häufig nicht schlagen kann. Wie CNBC berichtet, zieht der Stratege als Vergleich den US-Index S&P 500 heran, hinter dessen Entwicklung Berkshire Hathaway oft zurückblieb.
Dabei verfehlt Berkshire Hathaway insbesondere auf Quartalsbasis häufig die Performance des Vergleichsindex. Anleger, die auf kurzfristigen Anlageerfolg aus sind und ihr Depot häufig und in kurzen Abständen anpassen, würden mit der Strategie von Buffett daher alles andere als gut fahren.
Sollte Buffett gefeuert werden?
Wären Anleger aufgrund dieser Tatsache ohne Warren Buffett daher besser dran? Nein, sagt Michael Crook. Auf lange Sicht gebe der Erfolg Buffett recht: 350 Prozent an Outperformance hat der Starinvestor über den gesamten Betrachtungszeitraum erzielt, so der UBS-Experte.
Der Experte erklärt: "Die hohen langfristigen Erträge, die Berkshire Hathaway erzielte, erforderten Geduld während langer Zeiten einer Underperformance. Mein Fazit: Da die meisten Anleger Warren Buffett entlassen würden, verkaufen sie wahrscheinlich auch zu schnell etwas aus einem Portfolio, wenn es über 1-5 Jahre nicht performt hat (z. B. bestimmte Aktien, Anlageklassen und / oder Manager)".
Anlageumfeld hat sich geändert
Doch die Finanzmärkte haben sich in den vergangenen Jahren gewandelt - Risikoaversion ist dem Wunsch nach schnellen Kursgewinnen gewichen - ein Feld, auf dem Warren Buffett mit seiner Value Strategie keinen Erfolg verzeichnen kann. Ob er als Berufsstarter mit seiner Strategie im heutigen Marktumfeld immer noch derart hohes Vertrauen bei den Anlegern genießen würde, ist fraglich. Denn Buffett kann auf eine lange Erfolgsgeschichte zurückblicken, viele Investmentmanager werden aber von Anlegern mit der Forderung auf schnelle, kurzfristige Kursgewinne konfrontiert.
Warren Buffett selbst hatte in der Vergangenheit immer wieder betont, wie wichtig Geduld für den Anlageerfolg ist: Viele der Beteiligungen von Berkshire Hathaway hält der Milliardär bereits seit mehreren Jahren. Erst kürzlich hatte Buffett - gemeinsam mit JPMorgan-Chef Jamie Dimon öffentlichkeitswirksam gefordert, dass börsennotierte Unternehmen künftig keine Quartalsprognosen mehr abgeben müssen. Die Kurzfristprognosen hätten negative Folgen und schaden der Wirtschaft, hatten die beiden Wirtschaftsgrößen erklärt. Der hohe Druck habe bereits einige Opfer unter Unternehmen gefordert.
Redaktion finanzen.at
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