Zweigeteiltes 2022 |
09.04.2022 23:11:00
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UBS-Analysten: Das sind die besten Investments für 2022 und das nächste Jahrzehnt
• Wirtschaftswachstum wird in der zweiten Jahreshälfte abflauen
• Jahrzehnt der Transformation voraus
In seinem Investmentausblick "Year Ahead 2022: A Year of Discovery" hat das Chief Investment Office von UBS Global Wealth Management sowohl mögliche Entwicklungen im kommenden Börsenjahr als auch Investmentchancen für Investoren im nächsten Jahrzehnt unter die Lupe genommen.
2022 zweigeteilt mit "neuer Normalität"
Der Vermögensverwalter rechnet für 2022 mit einem zweigeteilten Jahr. In der ersten Jahreshälfte sei mit einem Wirtschaftswachstum "über dem Trend" zu rechnen, wovon insbesondere Zykliker aus der Eurozone und Japan profitieren dürften. Zudem erwarten die Experten, dass auch mittelgroße US-Unternehmen, internationale Finanztitel und Rohstoff- und Energietitel Profiteure des voraussichtlich starken Wirtschaftswachstums sein werden.
Ändern wird sich dies der UBS zufolge in der zweiten Jahreshälfte, wenn sich sowohl die hohen Wachstums- als auch die Inflationsraten abschwächen werden. Im Jahresverlauf sollten daher verstärkt "defensive Marktsegmente wie das Gesundheitswesen" begünstigt werden, schreiben die Experten weiter.
Attraktiv bewertet UBS Global Wealth Management im kommenden Jahr auch "unkonventionelle Renditequellen". Nach wie vor seien sowohl Zinsen als auch Anleihenrenditen und Kreditspreads im historischen Vergleich niedrig. "Senior Loans aus den USA, synthetische Kredite, private Kredite und dividendenstarke Aktien erscheinen attraktiv."
Zudem sollten sich Anleger für einen stärkeren US-Dollar positionieren, da mit einer geldpolitischen Drosselung durch die US-Notenbank Fed zu rechnen sei, während die Währungshüter etwa in Europa, der Schweiz oder Japan wohl an ihrer lockeren Geldpolitik festhalten dürften.
Mark Haefele, Chief Investment Officer bei UBS Global Wealth Management sprach im Investmentausblick von einer "Erkundungsreise, um herauszufinden, ob wir am Ausgangspunkt einer neuen längerfristigen Wirtschaftsordnung stehen". Während er also in der ersten Jahreshälfte eher auf Wachstumsgewinner setzt, seien längerfristig "Anlagechancen rund um disruptive Technologien, dem Übergang zu einer kohlenstofffreien Wirtschaft und im Potenzial alternativer Anlagen, Renditen freizusetzen und die Volatilität zu kontrollieren", zu finden.
Chancen für das nächste Jahrzehnt
Während das nächste Börsenjahr voraussichtlich zweitgeteilt ausfallen soll, rechnet die UBS für das nächste Jahrzehnt mit massiven Anpassungen und spricht von einem "Jahrzehnt der Transformation".
Anleger stünden einer Welt gegenüber, die von zunehmender technologischer Disruption, Bevölkerungsalterung, geld- und fiskalpolitischer Koordination und dem Rückgang der Globalisierung sowie verstärkten politischen Forderungen nach einer Umverteilung von Vermögen und Umweltschutzmaßnahmen geprägt sein werde, heißt es im Investmentausblick der Schweizer. Beschleunigt worden seien diese Entwicklungen durch die Pandemie.
Für Anleger sieht der Vermögensverwalter in diesem Umfeld Chancen dank überzeugender langfristiger Anlagemöglichkeiten. Konkret nennen die Experten in diesem Zusammenhang Branchen wie "künstliche Intelligenz, Big Data und Cybersicherheit", denen das Finanzhaus bis 2025 kombiniert fast eine Umsatzverdopplung auf 620 Milliarden US-Dollar zutraut. Wer in diesem Bereich profitieren wolle, solle sich der abseits Mega Caps im Techsegment umschauen, heißt es weiter. Das "Next Big Thing" sei eher im Mid-Cap-Bereich zu erwarten. Zudem rät die UBS Anlegern dazu, Private Equity zu nutzen, um so bereits in frühen Phasen in künftigen Wachstumsunternehmen investiert zu sein.
Auch im Umweltsegment sieht UBS Global Wealth Management im kommenden Jahrzehnt für Anleger Chancen: "Die Positionierung für den Umstieg auf eine CO2-neutrale Wirtschaft scheint sich währenddessen zu einem der bedeutendsten Anlagetrends des kommenden Jahrzehnts zu entwickeln", heißt es. Zudem seien in den Bereichen "Greentech, saubere Luft und CO2-Minderung sowie in Strategien für den CO2-Emissionshandel" Anlagechancen auszumachen, schreiben die Experten weiter.
Redaktion finanzen.at
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