Elefantenhochzeit |
11.08.2023 12:25:38
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UBS-Aktie zieht an: Garantien im Zusammenhang mit Not-Übernahme der Credit Suisse zurückgezahlt
Die UBS habe den Vertrag über die Verlustübernahmegarantie des Bundes über 9 Milliarden Franken sowie den Vertrag mit der Schweizerischen Nationalbank (SNB) über die staatlich garantierten Liquiditätshilfe-Darlehen von maximal 100 Milliarden Franken definitiv beendet, teilten das Eidgenössische Finanzdepartement (EFD), die Schweizerische Nationalbank (SNB) sowie die UBS am Freitag mit.
Der Staat und SNB hatten die immensen Garantien im März gewährt, um einen Zusammenbruch der strauchelnden Credit Suisse zu verhindern und deren Übernahme durch die UBS zu unterstützen. Damit sollte die Stabilität des Finanzmarkts gesichert werden.
Diese notrechtlich geschaffenen Maßnahmen fielen nun weg, und der Bund und die Steuerzahlenden trügen aus diesen Garantien auch keine Risiken mehr, hieß es nun beim EFD. Die Schweiz als Staat musste aus diesen Garantieverhältnissen keine Verluste übernehmen. Im Gegenteil: Der Bund erzielt aus den Garantien Einnahmen in der Höhe von rund 200 Millionen Franken.
Aufgelöst wird auch die Rahmenkreditvereinbarung zwischen der SNB und Credit Suisse zum Bezug des Liquiditätshilfe-Darlehens mit Ausfallgarantie des Bundes (PLB). Der UBS zufolge hat die Credit Suisse die sogenannten "ELA+"-Darlehen in Höhe von 50 Milliarden Franken am Donnerstag vollständig an die SNB zurückbezahlt. Zudem habe die SNB von der Credit Suisse in diesem Zusammenhang eine Risikoprämie in Höhe von 476 Millionen Franken erhalten.
Das ganze Rettungspaket und die Übernahme der Credit Suisse durch die UBS geht auf den vergangenen März zurück. Damals befand sich die Credit Suisse in einer akuten Vertrauenskrise. Der Schweizer Bundesrat, die SNB und die Finanzaufsicht hätten deshalb sehr kurzfristig intervenieren müssen, "um die Schweizerische Volkswirtschaft zu schützen und Schäden abzuwenden", schreibt das EFD.
Am 19. März - einem Sonntag - hatte der Bundesrat ein Maßnahmenpaket verabschiedet, das die Übernahme der Credit Suisse durch die UBS ermöglichte. Dadurch habe das Finanzsystem nachhaltig stabilisiert werden können, schrieb das EFD weiter.
Die UBS begründet die Auflösung des Verlustgarantievertrages damit, dass sie das designierte Portfolio von Risikopapieren (Non-Core-Assets) der Credit Suisse einschließlich schwerer Stressverlustszenarien "umfassend geprüft" habe. Die UBS zahlt dem Bund laut eigenen Angaben für die Bereitstellung des Garantievertrags insgesamt 40 Millionen Franken.
Jetzt konzentriert sich die UBS der Mitteilung zufolge weiterhin auf die "erfolgreiche Umsetzung der Integration der Credit Suisse". Was das etwa für die Arbeitsplätze bedeutet, wird in der Mitteilung nicht weiter erklärt.
Weitere Neuigkeiten in diesem Zusammenhang werden am 31. August erwartet, wenn die UBS ihre Halbjahreszahlen veröffentlicht.
So reagiert die UBS-Aktie
Aktien der UBS haben am Freitag deutlich zugelegt. Zeitweise klettern die Titel um 4,48 Prozent auf 20,28 Franken. Er befindet sich damit fast wieder im Bereich der Jahreshochs knapp unter 21 Franken aus dem März. Die UBS hat sämtliche Garantien des Staates im Zusammenhang mit der Not-Übernahme der Credit Suisse beendet. Die Absicherungen seien nicht mehr nötig, so das Bankhaus. Nun wolle man sich auf die Umsetzung der Integration der CS konzentrieren.
Die Analysten von Vontobel werteten die Nachricht als positiv. Damit dürfte sich die politische Debatte um eine potenzielle Gefahr der neuen UBS für die Schweiz beruhigen, erwartet Analyst Andreas Venditti. Insgesamt liege zwar noch ein weiter Weg vor der neuen Bank, das Management setze den Plan aber mit Hochdruck um. Mehr Klarheit über die Entwicklung dürfte es mit den Quartalszahlen Ende des Monats geben.
Analyst Kian Abouhossein von JPMorgan werte die Nachricht als Zeichen einer Stabilisierung der Transaktion. Er hätte sich allerdings etwas mehr Einzelheiten gewünscht. Um so mehr Bedeutung komme dem Quartalsbericht Ende des Monats zu.
ZÜRICH (dpa-AFX)
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