Erstes Quartal 28.04.2020 10:40:00

UBS-Aktie legt zu: UBS sieht wegen Corona-Pandemie Erträge unter Druck - Gewinn in Q1 gestiegen

UBS-Aktie legt zu: UBS sieht wegen Corona-Pandemie Erträge unter Druck - Gewinn in Q1 gestiegen

"Die gesunkenen Vermögenspreise werden unseren Ertrag aus wiederkehrenden Gebühren beeinträchtigen", teilte die UBS am Dienstag in Zürich mit. Die niedrigeren Zinsen und eine geringe Aktivität der Kunden dürften zudem absehbar auf die Einnahmen drücken. Die Sorge um ausfallende Kredite schlug bei der UBS hingegen nicht so stark zu Buche wie bei ihrer heimischen Rivalin Credit Suisse - der Quartalsgewinn legte kräftig zu.

Zu einer genaueren Einschätzung der wirtschaftlichen Folgen der Corona-Pandemie sieht sich die Konzernführung um UBS-Chef Sergio Ermotti noch nicht in der Lage. "Wie sich die Situation entwickeln wird, ist nach wie vor völlig offen. Verlässliche Voraussagen zum Zeitpunkt und Umfang einer möglichen Wirtschaftserholung wären daher verfrüht."

In den ersten drei Monaten konnte die Bank ihre Einnahmen dank des turbulenten Wertpapierhandels an den Börsen deutlich steigern. Die Erträge stiegen im Vergleich zum Vorjahr um fast zehn Prozent auf 7,9 Milliarden Dollar. Der Gewinn unter dem Strich legte um 40 Prozent auf 1,6 Milliarden Dollar (rund 1,5 Mrd Euro) zu. Letzteres ist keine große Überraschung, da die UBS bereits Anfang April mitgeteilt hatte, dass sie im ersten Quartal ungefähr 1,5 Milliarden Dollar verdient habe.

Mit Blick auf das Kreditgeschäft mit ihren Kunden zeigte sich die UBS-Führung vergleichsweise entspannt. Zwar sei das Geschäft vieler Firmen eingeschränkt, und die Arbeitslosigkeit steige - was die Wertberichtigungen für Kreditrisiken in der Branche nach oben treiben dürfte, schrieb das Management. Der Großteil des UBS-Kreditgeschäfts konzentriere sich jedoch auf die Vermögensverwaltung für reiche Kunden sowie die Schweiz und weise eine hohe Qualität auf.

Wie die Credit Suisse nahm die UBS wegen befürchteter Pleiten und Kreditausfälle infolge der Corona-Krise weltweit Rückstellungen vor. Insgesamt beliefen sich die der UBS die Netto-Wertberichtigungen für Kreditrisiken auf 268 Millionen Dollar (247 Mio Euro). Die Credit Suisse hatte 568 Millionen Franken (538 Mio Euro) für gefährdete Darlehen zur Seite gelegt.

Mit Blick auf die Krise zeigte sich die UBS-Spitze "überzeugt, dass die Schweiz erneut fähig ist, ein effizientes Krisenmanagement sicherzustellen". Dies werde "dazu beitragen, diesen wirtschaftlichen Schock aufzufangen".

An der Börse wurden die Nachrichten positiv aufgenommen. Die UBS-Aktie gewann am Morgen an der SWX zeitweise rund 5 Prozent auf 9,94 Franken und war damit stärkster Titel im schweizerischen Leitindex SMI. Seit dem Jahreswechsel hat das Papier jedoch immer noch rund ein Fünftel seines Werts verloren.

/zb/stk

ZÜRICH (dpa-AFX)

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