Gewinn-Messe 22.10.2020 18:15:00

UBM will von Corona-Marktbereinigung profitieren - Aktie verliert

UBM will von Corona-Marktbereinigung profitieren - Aktie verliert

Die Frage sei nicht, ob es eine Bereinigung geben werde, sondern nur wann, meinte CEO Thomas Winkler am Donnerstag auf der Gewinn-Messe. Als ein auf Wohnungen und Büros fokussierter Developer habe man die Chance, in Krisenphasen sehr günstig einkaufen und in Boomphasen teuer verkaufen zu können. Den Aktionären sicherte er Kontinuität in der Dividendenpolitik zu.

Bei UBM glaube man, dass die Phase günstiger Kaufmöglichkeiten erst beginne, weil Projektanten Probleme mit Bankenfinanzierungen bekommen könnten. Speziell der Wohnungsbereich boome, UBM selbst habe noch rund 3.500 Wohnungen in der Pipeline. Bei Investoren sei "Betongold" noch immer die Nummer eins, und dabei die Assetklasse Wohnen von besonderer Bedeutung. Die Immobilienpreise seien schon vor Corona überproportional gestiegen, das beschleunige sich jetzt.

Vom Hotelsegment habe man sich verabschiedet. Das gelte auch für das "Leopoldquartier" am Donaukanal in Wien, gleich gegenüber von der U4-Station Rossauer Lände, zu dem aktuell ein Architektenwettbewerb läuft. "Es macht keinen Sinn, in die Krise hinein zusätzliche Hotelflächen zu schaffen", so Winkler auf APA-Frage. Laut einem Zeitungsbericht sind für das 23.000 Quadratmeter große Areal rund 75.000 Quadratmeter Bruttogeschoßfläche an Wohnungen und Gewerbeflächen im Gespräch. Beim "Leopoldquartier" handle es sich um ein sehr interessantes und den 2. Bezirk belebendes Projekt. Das Areal sei fußläufig zum 1. Bezirk und zum Augarten. "Darauf werden wir auch bei der Nutzung Rücksicht nehmen", so Winkler.

Den Aktionären stellte Winkler eine Kontinuität in der Dividendenpolitik in Aussicht. Neben dem Kernaktionariat Ortner-Strauss ist auch das Management beteiligt - er selbst habe hier seine "gesamte Altersvorsorge" investiert, verriet der UBM-Chef. Für 2019 hat man erneut 2,20 Euro je Aktie gezahlt, das entsprach einer von 41 auf 31 Prozent gesenkten Ausschüttungsquote. Diese Reduktion erfolge als "Vorsichtsmaßnahme im Hinblick auf die zu erwartende Rezession infolge der Covid-19-Krise", hatte UBM im April erklärt.

Der Immo-Entwickler hatte heuer auch im zweiten Quartal das operative Ergebnis und den Nettogewinn gesteigert. Im gesamten Halbjahr legte der Vorsteuerergebnis (EBT) von 29,3 auf 43,8 Mio. Euro zu und der Nettogewinn stieg von 21,3 auf 26,6 Mio. Euro. Bei einer um 60 Prozent auf 2 Mrd. Euro gewachsenen Projekt-Pipeline sei man "bereit für Gelegenheiten am Markt". Die Liquidität lag Ende Juni bei 235 Mio. und das Eigenkapital bei 468 Mio. Euro, mehr als vor der Coronakrise. Die Drittquartalszahlen sollen am 26. November kommen.

In Wien verlor die UBM-Aktie 1,40 Prozent und schloss bei 28,20 Euro.

APA

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Bildquelle: UBM Development AG

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