Neue Rekordwerte 2018? 10.04.2018 14:00:00

UBM steigerte 2017 Gewinn und Dividende um ein Viertel

UBM steigerte 2017 Gewinn und Dividende um ein Viertel

Für das Geschäftsjahr 2017 sollen die Aktionäre 2 Euro je Aktie erhalten - das sind um 25 Prozent mehr als im Jahr davor (1,60 Euro). Der Nettogewinn stieg dank Immobilienverkäufen um 26 Prozent auf 37 Mio. Euro.

"Wir haben das beschleunigte Verkaufsprogramm 'Fast Track 17' umgesetzt und wir haben es geschafft, 600 Millionen Cash einzunehmen", erklärte Vorstandschef Thomas Winkler die starke Ergebnisentwicklung. "Und wir befinden uns in einem Markt, wo die Preise höher sind als ursprünglich kalkuliert", ergänzte er. "Das wird auch 2018 zu einer Ergebnissteigerung führen."

Die Immobilienbranche verspürt weiterhin extremen Rückenwind. "Die Nachfrage ist ungebrochen hoch, weil es eine Flucht in Sachwerte gibt", stellte Winkler fest. Daher rühre auch seine Selbstsicherheit betreffend Prognose für heuer und das kommende Jahr.

"Im Hinblick auf die hohe Vorverwertung unserer Projekte und das gute konjunkturelle Umfeld sieht es nicht so aus, als ob es 2018 zu einer Eintrübung kommt." Der Immobilienberater CBRE sei auch für 2019 ähnlich optimistisch.

"Wir trauen uns zu, das nächste Rekordjahr in Aussicht zu stellen - nach 2015", so Winkler. Der UBM-Chef rechnet für heuer mit einer Gesamtleistung von über 750 Mio. Euro, einem Ergebnis vor Steuern (EBT) von über 50 Mio. Euro, einem Gewinn je Aktie (EPS) von über 5 Euro - "und das sind Schallmauern", wie er anmerkte, - sowie einem Eigenkapital von über 400 Mio. Euro.

2017 erhöhte sich die Gesamtleistung um fast 34 Prozent auf 744,7 Mio. Euro, das EBT um 26 Prozent auf 50,5 Mio. Euro, der Gewinn je Aktie von 3,90 auf 4,88 Euro und das Eigenkapital um 4,1 Prozent auf 355,4 Mio. Euro. Gleichzeitig sank die Nettoverschuldung um knapp 31 Prozent von 691,2 auf 477,9 Mio. Euro. Das Unternehmen beschäftigte den Angaben zufolge 748 Mitarbeiter (2016: 716).

Der Boom in der Immobilien- und Baubranche wirkt sich freilich auch auf die Baukosten aus. "Das ist ein spürbares Problem für uns - das große Thema ist Preise", so Winkler. Vor allem im Hochbau seien die Preissteigerungen massiv. "Die können wir im Moment noch teilweise weitergeben, aber das ist endlich." Denn Investoren erwarteten eine Bruttorendite von mindestens 3,5 Prozent.

UBM zieht Immobilienverkaufsprogramm durch

Der börsennotierte Immobilienkonzern UBM setzt seinen Umbau in einen reinen Immo-Entwickler konsequent fort und stößt den Großteil seiner Bestandsimmobilien ab - im Rahmen des "Pure Play Program" sollen in den nächsten eineinhalb Jahren weitere Objekte im Wert von 170 Mio. Euro verkauft werden. Das dabei eingenommene Geld fließt ins ertragreichere Development-Geschäft und in die Schuldentilgung.

Die "Pipeline" sei mit Projekten im Volumen von 1,8 Mrd. Euro gefüllt - 1,6 Mrd. Euro davon sollen in den nächsten drei Jahren (ab Anfang 2018) abgearbeitet werden. "Davon haben wir bereits ein Volumen von 800 Mio. Euro, also die Hälfte, vorausverkauft", berichtete Vorstandschef Thomas Winkler heute, Dienstag, bei der Bilanzpressekonferenz in Wien. Er geht davon aus, dass im Laufe des heurigen Jahres über 75 Prozent bereits "forward" verkauft werden.

Ein Drittel der Projektpipeline entfällt auf Hotels - deren Verkaufswert liege bei rund 600 Mio. Euro. "Wir sind der größte Hotelentwickler in Europa und werden es auch bleiben", so das erklärte Ziel. Daneben würden freilich auch Wohnungen und Büros entwickelt, die vom Freizeit- und Pausenangebot für die Mitarbeiter her den "modernen Ansprüchen des 21. Jahrhunderts" gerecht würden. Dazu gehörten auch "Kantinenmöglichkeiten rund um die Uhr".

Rund 50 Prozent ihrer Investitionen will die UBM in Deutschland tätigen, 30 Prozent in Österreich und 20 Prozent in anderen Märkten wie etwa auch Polen. "In Deutschland sehen wir die größten Investitionsmöglichkeiten bei Hotels", betonte Winkler.

Dieser Hotelboom sei ein Megatrend. "Das ist der Ersatz für nicht überlebensfähige Hotels und Pensionen, die von Airbnb kannibalisiert werden - und wir kannibalisieren sie von oben", so der UBM-Chef. Das betreffe nicht "das Sacher und ähnliche Ikonen", sondern jene Kleinen, die nicht über Reservierungssysteme wie ein Intercont, Marriott oder Accor-Hotel verfügten und eventuell einen Investitionsrückstau hätten. "Die werden sich schwertun, in den nächsten Jahren zu überleben." In Europa sind laut Winkler 30 Prozent der Hotelbetten noch in Händen von Privaten, die sich extrem schwertun, sich gegen Online-Plattformen wie Opodo und Trivago sowie gegen die Reservierungssysteme der großen Hotelbetreiber durchzusetzen. Das gelte vor allem für die größeren Städte.

Die UBM konzentriert sich auf die Stadthotellerie für Touristen und Geschäftsreisende - in Österreich seien das hauptsächlich Wien und Salzburg. "In Deutschland gehen wir - neben den Top-7 - in die sogenannten 'secondary' Städte, in dem Ausmaß wie auch größere Unternehmen dorthin ausweichen", sagte Winkler. Gemeint sind damit etwa Dresden und Leipzig.

Der Investor bekomme bei UBM alles aus einer Hand: "Wir sind der Developer, der Pächter und wir kümmern uns auch um den Betreiber", so Winkler. Die Hotels der UBM hätten mindestens 300 Zimmer. Zu 50 Prozent mache das Unternehmen Hotels, die es nicht selber pachte.

(APA) tsk/ivn

Weitere Links:


Bildquelle: UBM Development,UBM Development AG

Analysen zu UBM Development AGmehr Analysen

12.12.24 UBM Development buy Erste Group Bank
17.10.24 UBM Development buy Warburg Research
01.10.24 UBM Development buy Warburg Research
12.09.24 UBM Development buy Warburg Research
02.09.24 UBM Development kaufen Warburg Research
Eintrag hinzufügen
Hinweis: Sie möchten dieses Wertpapier günstig handeln? Sparen Sie sich unnötige Gebühren! Bei finanzen.net Brokerage handeln Sie Ihre Wertpapiere für nur 5 Euro Orderprovision* pro Trade? Hier informieren!
Es ist ein Fehler aufgetreten!

Aktien in diesem Artikel

UBM Development AG 19,00 2,98% UBM Development AG