EBT über Prognosen |
08.04.2022 16:48:00
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UBM-Aktie im Minus: UBM im Vorjahr mit zweithöchstem Gewinn der Firmenhistorie - will weiter akquirieren
Etwas mehr als die Hälfte der Pipeline, die das erwartete Verkaufsvolumen bis Ende 2025 widerspiegelt, entfällt auf Wohnen, etwas weniger als die Hälfte auf Büros. Hotels hat man keine mehr in Entwicklung. Als Büroentwickler habe man natürlich ein großes Interesse, um für eine Rückkehr in die Büros nach der coronabedingten Home-Office-Phase zu argumentieren. Doch selbst ein Google-Personalchef rechnet nur für eine Übergangszeit mit einer Mischung aus Home-Office und Büro. "Man muss alles tun, um die Mitarbeiter wieder ins Büro zurücklocken", so Winkler: "Das Büro muss zu einer Art Wohnung werden."
Dank einer "krisensicheren Bilanz" sieht sich UBM für das vor allem vom Ukraine-Krieg geprägte Jahr 2022 gut aufgestellt - ihr Engagement in Russland hat die UBM bereits 2021 beendet. Durch den Krieg werde es zu "gravierenden, aber noch nicht klar abschätzbaren Auswirkungen auf Europa und die Weltwirtschaft" kommen, so das Unternehmen. Es gebe derzeit jedoch keine Makroprognosen, auf die man eine eigene Vorschau stellen könnte, meinte der CEO im Online-Bilanzpressegespräch.
Wohl für eine längere Zeit werde man mit einer "abwartenden Haltung" konfrontiert sein - seitens der Büromieter bezüglich deren Flächenbedarf für eine Anmietung, aber auch seitens der Investoren, so Winkler. Zudem gebe es Debatten über eine mögliche drohende Kreditklemme am institutionellen Transaktionsmarkt. Für Investments in Realwerte gebe es jedoch keine Alternative, gerade nicht gegen die Inflation. Die Teuerung in Europa sei "für alle spürbar", die Inflation sei gekommen, um zu bleiben.
"Wir werden dauerhaft mit hohen Energiepreisen und steigenden Rohstoffpreisen zu kämpfen haben und mit unterbrochenen Lieferketten", verwies Winkler etwa auf den aktuellen Lockdown in Shanghai, der Stadt mit dem größten Hafen Chinas. Die EZB-Haltung sei unklar, die Euro-Notenbank sei wegen der hohen Staatsschulden vieler Länder bei sich abschwächendem Wachstum in einer schwierigen Situation.
Die UBM-Bilanz sei "krisensicher", betonte Finanzvorstand Patric Thate. Die Eigenkapitalquote sei Ende 2021 mit 36,8 Prozent über dem Zielkorridor von 30 bis 35 Prozent gelegen. Das eröffne Handlungsspielräume. Der Cash-Bestand sei voriges Jahr um 71 Prozent auf 423,3 Mio. Euro angewachsen und habe heuer im Frühjahr bereits eine Groß-Akquisition in Deutschland im Zollhafen Mainz ermöglicht. Die Rekord-Liquidität ermögliche es, rasch zu handeln, um am Markt gegebene Chancen wahrzunehmen.
Das Rückzahlungsprofil sei sehr flach, heuer (81 Mio. Euro) und kommendes Jahr (120 Mio. Euro) müsse man nur rund 200 Mio. Euro umschulden bzw. zurückführen. Die Nettoverschuldung sank im Vorjahr um 20,5 Prozent auf 381,0 Mio. Euro. Die Loan-to-value-Quote - Schulden gemessen an der Bilanzsumme - verbesserte sich von 34,9 auf 25,5 Prozent. Bei der Aufnahme neuer Mittel wolle man den Weg von Bonds mit ESG-Link weitergehen, so der CFO. Laut Winkler sind schon 35 Prozent der Finanzierungen "grün".
Mit der Ausrichtung auf ESG (Environment Social Governance) und Holzbau wolle man gesellschaftlich wirklich Relevantes leisten. Wo immer möglich, setze man Projekte in Holzbauweise um. "Wir sind hier mit 100.000 Quadratmetern am besten Weg, der größte Holzbau-Developer in Europa werden", so der CEO.
2021 hat UBM mit 43,7 Mio. Euro den bisher zweithöchsten Nettogewinn seiner Firmengeschichte erzielt. Das Vorsteuerergebnis (EBT) von 60,1 Mio. lag leicht über den Analystenerwartungen, der Nettogewinn im Rahmen der Prognosen. 2020 hatte man 40,8 Mio. Nettogewinn und 62,3 Mio. Euro EBT geschrieben. Die Dividende wird auf 2,25 (2,20) Euro je Aktie erhöht, was einer Ausschüttungsquote von 50 Prozent und einer Dividendenrendite von über 5 Prozent entspricht. Die Gesamtleistung lag bei 471,0 (478,6) Mio. Euro. Der Mitarbeiterstand lag laut Geschäftsbericht Ende 2021 bei 355, nach 339 ein Jahr davor.
Die UBM-Aktie notiert an der Wiener Börse stellenweise mit einem Minus von 0,73 Prozent bei 40,60 Euro.
APA
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