Rückläufige Erlöse |
03.08.2017 10:01:00
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TV-Werbegeschäft bei ProSiebenSat.1 bereitet weiter Sorgen
Der Konzernumsatz stieg im Zeitraum von April bis Juni um 9 Prozent auf 962 Millionen Euro, was etwas mehr war als Analysten erwartet hatten. Allerdings sank der Außenumsatz im größten Segment, dem deutschsprachigen TV-Geschäft, um 2 Prozent auf 529 Millionen Euro. Grund war der schwächere TV-Markt, die Werbeeinnahmen lagen 4 Prozent unter Vorjahr.
Derweil ging die Abhängigkeit des Unternehmens vom TV-Werbemarkt weiter zurück. Auf Halbjahressicht erzielte ProSieben 50 Prozent seines Umsatzes außerhalb des TV-Werbegeschäfts nach 44 Prozent im Vorjahreszeitraum. Im zweiten Quartal war es einmal mehr vor allem das Segment Digital Ventures & Commerce, das den Umsatz anschob. Die Außenumsätze des Bereichs kletterten hauptsächlich dank der Dating-Portale Parship und Elite Partner um 45 Prozent auf 229 Millionen Euro.
Der Bereich Digital Entertainment wies einen leichten Rückgang auf, der auf die Entkonsolidierung des Games-Geschäfts und die rückläufige Umsatzentwicklung im Musik- und Eventbereich zurückzuführen war.
Das um Sondereffekte bereinigte Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (EBITDA), die zentrale Steuerungskennziffer des Konzerns, stieg um 6 Prozent auf 270 Millionen Euro. Hier hatten die Beobachter 265 Millionen Euro prognostiziert.
Unterm Strich sank der Gewinn von Prosieben hingegen - nicht zuletzt vor dem Hintergrund höherer Gesamtkosten und eines schwächeren Finanzergebnisses - um 14 Prozent auf 117 Millionen Euro. Der bereinigte Konzernüberschuss stieg um 9 Prozent auf 144 Millionen Euro.
Die jüngsten Transaktionen, die Übernahme des Erlebnisgeschenkeanbieters Jochen Schweizer und der Verkauf des Online-Reisebüros Etraveli, sind in den Zahlen noch nicht berücksichtigt. Die Transaktionen werden voraussichtlich im zweiten Halbjahr abgeschlossen.
Für das laufende Jahr erwartet Prosieben weiterhin ein Umsatzwachstum mindestens im hohen einstelligen Prozentbereich. Das bereinigte EBITDA und der bereinigte Konzernüberschuss sollen höher ausfallen als 2016. Für den deutschen TV-Werbemarkt rechnet das Unternehmen zwar noch mit einem Nettowachstum von 1,5 bis 2,5 Prozent, geht aber eher davon aus, dass das untere Ende der Spanne erreicht wird.
Die ProSieben-Aktie knicktz im Xetra-Handel am Donnerstag zeitweise um mehr als 2,8 Prozent ein.
FRANKFURT (Dow Jones)
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