11.05.2016 08:31:46

TUI grenzt saisonale Verluste ein

   FRANKFURT (Dow Jones)-- Der Touristikkonzern TUI ist trotz eines schwierigen Umfelds passabel durch das zweite Geschäftsquartal gekommen. Das Umsatzwachstum schwächte sich zwar gegenüber dem Vorquartal ab, die Einnahmen stiegen im Zeitraum Januar bis März aber noch um 1,1 Prozent auf 3,291 Milliarden Euro, wie der Reiseveranstalter mitteilte. Der wegen des saisonalen Geschäftsverlaufs übliche bereinigte EBITA-Verlust wurde um 25 Prozent auf 131,7 Millionen Euro eingegrenzt.

   Der Konzernverlust nach Dritten verschlechterte sich zwar auf 265 von 97 Millionen Euro im Vorjahreszeitraum. Damals hatte TUI aber eine große Steuergutschrift verbucht, die im aktuellen Berichtszeitraum nicht in dieser Größenordnung anfiel.

   TUI-Chef Fritz Joussen sagte, das Marktumfeld sei im ersten Halbjahr zweifellos herausfordernd gewesen. Dennoch sei TUI beim Umsatz und beim Ergebnis gewachsen. "Unser integriertes Geschäftsmodell und der starke Fokus auf das eigene Hotel- und Kreuzfahrtportfolio erweisen sich als strategisch richtig und machen uns robust."

   Joussen will die Wachstumsstrategie und die Ausrichtung als vertikal integrierter Touristikkonzern weiter vorantreiben. Nach dem Verkauf des Online-Buchungsportals Hotelbeds leitete TUI auch den Verkauf der Specialist Group ein. Dieser Bereich bündelt die Aktivitäten von Spezialveranstaltern und wird bereits als unabhängige Einheit geführt. In der Specialist Group sind mehr als 50 Marken und Firmen zusammengefasst. Allerdings gibt es aus Unternehmenssicht nur wenig vertikale Integration mit dem touristischen Kerngeschäft. Deswegen hat sich TUI gegen eine Vereinheitlichung des Portfolios unter der Dachmarke TUI entschieden.

   Die aktuelle Buchungslage für den Sommer 2016 entspricht den eigenen Erwartungen des Konzerns. Die gebuchten Quellmarktumsätze lägen mit 2 Prozent im Plus. Zurückhaltend seien die Gäste bei Türkei-Reisen. Dagegen entwickelten sich Ziele im westlichen Mittelmeer und die Fernreisen sehr stark.

   Aus diesem Grund bestätigte der Reisekonzern die Jahresprognose: Das bereinigte EBITA soll um mindestens 10 Prozent gegenüber dem Vorjahr wachsen, in den drei Jahren bis 2017/18 will TUI das bereinigte EBITA jährlich im Schnitt um 10 Prozent verbessern.

   Kontakt zum Autor: unternehmen.de@dowjones.com

   DJG/jhe/smh

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   May 11, 2016 02:25 ET (06:25 GMT)

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