Ausblick angepasst |
11.02.2020 18:04:00
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TUI-Aktie klettert trotzdem: TUI mit höherem EBIT-Verlust im ersten Quartal
TUI geht nun von wegen des Flugverbots von einer zusätzlichen Belastung von 220 bis 245 Millionen Euro statt der zuvor erwarteten 220 bis 270 Millionen Euro aus. Die Belastung dürfte durch die starke Buchungsentwicklung im Bereich Markets & Airlines ein Stück weit ausgeglichen werden. Dementsprechend rechnet TUI nun mit einem bereinigten Gewinn von 850 Millionen bis 1,05 Milliarden Euro. Zuvor hatte das untere Ende der Spanne bei 960 Millionen Euro gelegen.
Der Umsatz dürfte dagegen im hohen einstelligen Prozentbereich zulegen. Bisher hatte TUI mit einem Wachstum im mittleren bis hohen einstelligen Prozentbereich gerechnet.
Im ersten Quartal per Ende Dezember rutschte das bereinigte EBIT, die zentrale operative Kennziffer des Konzerns, auf minus 147 Millionen Euro ab nach einem Verlust von 83 Millionen Euro im Vorjahreszeitraum. Der Verlust nach Steuern und Anteilen Dritter betrug 129 Millionen Euro nach einem Minus von 139 Millionen Euro im Vorjahreszeitraum. Der Fehlbetrag je Aktie lag bei 22 Cent.
Das Quartal enthält Belastungen für Ersatzflugzeuge von 45 Millionen Euro. Zum Tragen kam zudem ein vorher angekündigter negativer Effekt von 29 Millionen Euro aus dem Wegfall von Absicherungsgewinnen, die im Vorjahr erzielt wurden.
Der Umsatz legte um 7,7 Prozent auf 3,85 Milliarden Euro zu.
So reagierte die TUI-Aktie
Die Aktien von TUI sind am Dienstag nach vorgelegten Quartalszahlen kräftig nach oben gesprungen. Zuletzt gewannen die Papiere des weltgrößten Reiseunternehmens im Londonder Börsenhandel 13,06 Prozent auf 9,68 Britische Pfund.
Morgan Stanley zufolge enttäuschten zwar die Zahlen zum ersten Geschäftsquartal 2019/20, der Ausblick indes sei stark, hieß es. Der Konzern profitiert nicht zuletzt von der Pleite des Konkurrenten Thomas Cook. Dass Boeing-Flugzeuge vom Typ 737 Max allerdings weiterhin nicht fliegen dürfen, lastet auf den Kosten.
Neils Wilson von Markets.Com verwies allerdings für das Kursplus vor allem auf die vorangegangene Schwäche der Aktie: Das Papier sei infolge des Ausbruchs der Coronavirus-Epidemie auch besonders abgestraft worden. In den letzten drei Januarwochen war der Aktienkurs um etwas mehr als 20 Prozent eingebrochen.
FRANKFURT (Dow Jones) / LONDON (dpa-AFX Broker)
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