Mit Licht und Schatten 26.02.2014 11:24:00

Tschuden zu Telekom-Bilanz: Kein Bedarf für eine Kapitalerhöhung

Das betonte Finanzchef Hans Tschuden am Mittwoch bei der Bilanzpressekonferenz. Die Schulden würden aus dem Cash Flow zurückgezahlt, dies gehe aber sicher nicht "in ein bis zwei Jahren", so Tschuden, der von einem "mittelfristigen" Zeitrahmen spricht. Sollten größere Investitionen notwendig werden würde aber ein Kapitalbedarf bestehen um das Rating nicht zu gefährden.

Die heuer in Bulgarien, Rumänien und Serbien stattfindenden Frequenzauktionen, an der sich der Konzern mit seinen dortigen Tochterunternehmen beteiligen will, würden keinen zusätzlichen Investitionsbedarf hervor rufen. Laut derzeitiger Kalkulation ließen sich die Versteigerungen aus dem Cash Flow bezahlen.

Telekom Austria-Chef Hannes Ametsreiter zeigte sich mit dem Geschäftsjahr 2013 "zufrieden". Es sei viel bewegt worden, der Nettogewinn wurde gesteigert und die Kosten massiv reduziert. Im österreichischen Mobilfunk (A1) gebe es die niedrigste Wechselrate seit Bestehen des Unternehmens.

Wermutstropfen war einmal mehr der stark rückläufige Umsatz pro Mobilfunkkunden. 2004 wurden 37,1 Euro im Schnitt im Monat gezahlt, 2010 waren es 22 Euro, im Vorjahr 16,1 Euro. Die Zahl wird laut Ametsreiter 2014 weiter zurück zu gehen. Unter Berücksichtigung der Kaufkraft würden in Österreich die Mobilfunktarife 29 Prozent unter dem Schnitt der EU liegen.

Auch bei der Bilanzpressekonferenz war dem Vorstand nicht zu entlocken wie es um den kolportierten Syndikatsvertrag mit dem mexikanischen Konzern America Movil steht. Der Internet-Livestream zur Pressekonferenz wurde übrigens zu Beginn der Fragerunde der Journalisten abgedreht.

Der Kurs der Telekom-Aktie gab heute, Mittwochfrüh, nach Bekanntgabe der Bilanzzahlen kurz nach, lag am späten Vormittag aber mit 0,5 Prozent im Plus (7,23 Euro je Aktie).

Zu der kolportierten Vertragsverkürzung für Finanzchef Hans Tschuden gab sich dieser zugeknöpft. Er habe einen aufrechten Vertrag, bei der gestrigen Aufsichtsratssitzung sei es zu keiner Vertragsänderung gekommen, so sein Kommentar.

In der Telekom sind derzeit rund 400 Mitarbeiter in einer "Servicegesellschaft" geparkt, sprich für sie gibt es nur bedingt Beschäftigung, aufgrund ihres Beamtenstatus sind sie aber nicht kündbar. Die Zahl habe man um 200 Personen abbauen können, sie soll unter anderem durch die Fortführung des Projektes "Beamte zum Bund" weiter sinken. Derzeit sind 330 Ex-Telekom-Mitarbeiter beim Bund beschäftigt.

stf/itz

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