22.05.2017 12:34:00

Tschechien und Slowakei ziehen gewerbliche Immobilieninvestoren an

Internationale Investoren haben sich 2016 und auch im ersten Quartal 2017 mit gewerblichen Immobilien in Tschechien und der Slowakei eingedeckt. Das Transaktionsvolumen mit tschechischen Büros und Geschäften habe sich im Vorjahr um rund 1 Mrd. auf 2,7 Mrd. Euro erhöht, jenes mit slowakischen habe sich auf rund 850 Mio. Euro verdoppelt, teilte die UniCredit Bank Austria heute, Montag, mit.

"Die stärksten Nachfrager in Tschechien im vergangenen Jahr waren ausländische Investoren, insbesondere aus dem asiatischen Raum, aber auch aus Deutschland", berichtete UniCredit-Bank-Austria-Immobilienanalystin Karla Schestauber. Nur etwa 30 Prozent seien auf lokale Investoren entfallen. Im ersten Quartal 2017 habe das Transaktionsvolumen dort rund 1,4 Mrd. Euro erreicht.

Die erzielbaren Spitzenrenditen sind den Angaben zufolge zwar höher als etwa in Österreich, allerdings entwickeln sie sich in beiden Märkten rückläufig - in Tschechien sanken sie zum Jahreswechsel auf ein Rekordtief. Bei tschechischen Büros lag die Spitzenrendite laut UniCredit Bank Austria Research um die 4,9 Prozent, bei Shoppingcenter um 5 Prozent und im Bereich Industrie/Logistik um 6,5 Prozent. In der Slowakei erreichten die Renditen bei Büros um die 6,75 Prozent, bei Shoppingcenter rund 5,75 Prozent und bei Industrie/Logistik-Immobilien 7,50 Prozent. Beide Länder sind gefragte Logistikstandorte im CEE-Raum - vor allem dank Automobil-Cluster. Weiters betreibt der Online-Händler Amazon ein großes neues Verteilzentrum in der Nähe von Prag, von dem aus Kunden in ganz Europa beliefert werden.

Die Mieten entwickelten sich der Immobilienstudie der Bank Austria zufolge, die sich auch auf Daten des international tätige Immobilienmaklers CB Richard Ellis (CBRE) stützt, "in allen drei Segmenten seitwärts". Leichte Teuerungen habe es in den Topbereichen wie etwa Büros in Prag und Shoppingcenter in Prag und Bratislava gegeben.

"Der Markt für Industrie- und Logistikimmobilien in Tschechien und der Slowakei wird auch 2017 durch den Automobilsektor und den E-Commerce-Bereich angetrieben", erwartet Schestauber. Durch niedrige Leerstände und die voraussichtlich unverändert hohe Nachfrage sollten die Mieten bis Jahresende "weitgehend stabil bleiben".

Das Wirtschaftswachstum ist in beiden Ländern robust: Tschechien wies für 2016 einen Anstieg des Bruttoinlandsproduktes (BIP) von rund 2,3 Prozent aus, heuer und 2018 wird eine weitere Beschleunigung auf 2,6 bzw. 2,5 Prozent erwartet. Die Slowakei wartete im vergangenen Jahr mit einem BIP-Zuwachs von gut 3 Prozent auf, heuer und kommendes Jahr winkt ein Plus von 3,4 bzw. 3,7 Prozent.

(Schluss) kre/sp

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