Truth Social-Mutter 14.10.2024 22:17:00

Trump Media-Aktie: Wahlkampf-Poker lässt die Kurse steigen - übertrifft den S&P 500

Trump Media-Aktie: Wahlkampf-Poker lässt die Kurse steigen - übertrifft den S&P 500

• Trump Media-Aktie übertrifft den S&P 500 deutlich
• Die Kursbewegungen der Trump Media-Aktie spiegeln aktuelle Entwicklungen im US-Wahlkampf wider
• Trotz Rally bleibt die Trump Media-Aktie stark volatil

Mehr als 71 Prozent hat die Aktie von Trump Media & Technology, dem Betreiber des Sozialen Netzwerkes Truth Social, im bisherigen Jahresverlauf zugelegt. Damit schlägt die Trump Media-Aktie nach Performance den breiten Marktindex S&P 500 um Längen, für den es seit Jahresstart ebenfalls starke 22,8 Prozent nach oben gegangen ist. Am Montag ging es für die Trump Media-Aktie an der NASDAQ 18,39 Prozent auf 29,93 US-Dollar nach oben.

Trump Media-Aktie stark volatil

Allerdings zeigt sich der Kursanstieg der TMTG-Aktie im bisherigen Jahresverlauf alles andere als linear. Immer wieder folgten auf massive Aufschläge deutliche Kurseinbrüche. Nachrichten von Unternehmensseite gab es dabei nur wenige: Stattdessen handeln Anleger mit der Trump Media-Aktie offenbar insbesondere die aktuellen Entwicklungen im US-Wahlkampf. Der Titel ist zu einem Symbol für die Erfolge und Rückschläge von Donald Trump in dem Jahr geworden, in dem der Republikaner eine zweite Amtszeit im Weißen Haus anstrebt.

Wie stark die TMTG-Aktie aktuelle Wahlkampfentwicklungen widerspiegelt, lässt sich beispielhaft an zwei Ereignissen zeigen. Nach dem TV-Duell zwischen den beiden Präsidentschaftskandidaten Donald Trump und Kamala Harris im September wurde der Demokratin von vielen Seiten eine bessere Performance bescheinigt. Im Nachgang der Ereignisse mehrten sich Stimmen, die Harris den Gewinn des Rededuells zusprachen - sogar der Trump-freundliche Sender Fox News sah Harris vor Trump. Die Trump Media-Aktie brach darauf zweistellig ein, obwohl das Unternehmen selbst keine kursbewegenden Nachrichten zu vermelden hatte.

In der vergangenen Woche zeigte sich dann eine gegensätzliche Entwicklung: Nachdem Tesla-Chef Elon Musk auf einer Wahlkampfkundgebung von Donald Trump auftauchte und seine Unterstützung für den republikanischen Präsidentschaftsbewerber öffentlich bekundete, gab es erneut eine deutliche Reaktion der Investoren, die in einem zweistelligen Kursplus bei der TMTG-Aktie mündeten. Abermals gab es keine Nachrichten von Unternehmensseite, die einen derartigen Kursausschlag rechtfertigen würden.

Trump Media-Aktie wird zum Symbol

Stocktwits, eine soziale Plattform für Investoren und Händler, bescheinigt der Trump Media-Aktie, die auch als Trump-Aktie bezeichnet wird, weil der US-Politiker rund 60 Prozent der TMTG-Aktien hält, einen Status als "Schlachtfeldsymbol" vor der Präsidentschaftswahl im nächsten Monat. "Auf unserer Website ist sie ein umkämpftes Symbol, und viele verwenden die Aktie, um ihre Meinung zur Wahl oder zu Trump selbst im Gegensatz zu den tatsächlichen Fundamentaldaten des Unternehmens auszudrücken", so Stocktwits in einer Erklärung gegenüber MarketWatch.

Tatsächlich sei das Tickersymbol von Trump Media in den letzten 30 Tagen unter den Top 7 der meist aufgerufenen Tickersymbole auf der Plattform gewesen. "$DJT war im letzten Monat nach Nachrichtenvolumen das aktivste Symbol unserer Plattform und wir erwarten, dass das Aktivitätsniveau bis zur Wahl und zum Jahresende hoch bleibt", sagte Stocktwits. "Das sich verbessernde technische Bild und die Wahrnehmung, dass Trumps Wahlchancen besser werden, haben diese jüngste Rallye vorangetrieben", zitiert MarketWatch das Portal weiter.

Investoren bewerten also mit ihren Käufen und Verkäufen nicht die Kursaussichten der TMTG-Aktie oder die wirtschaftlichen Aussichten des Unternehmens sondern vielmehr die Wahlchancen von Donald Trump. Allerdings sind nicht alle Anleger offenbar optimistisch: Daten der NASDAQ zufolge beträgt die Shortquote für die Aktie 17,79 Prozent.

Redaktion finanzen.at

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Bildquelle: John Moore/Getty Images,Action Sports Photography / Shutterstock.com,Matt McClain/The Washington Post via Getty Images
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