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19.12.2018 05:48:44
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Trump macht vor Zinsentscheid Druck auf US-Notenbanker
Nach Auffassung des US-Präsidenten hat die Federal Reserve die Zinsen bereits zu stark erhöht. Er befürchtet, dass höhere Zinsen die konjunkturelle Boomphase in den USA unnötig früh abwürgen. Außerdem würde ein durch höhere Zinsen erstarkter Dollar auch Trumps Ziel, das Handelsbilanzdefizit zu verkleinern, schwerer erreichbar machen. Höhere Zinsen lassen Investoren tendenziell mehr Geld in den USA anlegen. Doch mit einem starken Dollar werden amerikanische Waren auf den Weltmärkten teurer, was die Ausfuhren belastet.
Volkswirte haben dagegen eher Angst vor einer Überhitzung, der US-Volkswirtschaft, die Trump mit zusätzlicher Schuldenaufnahme über seine Steuer- und Deregulierungspolitik stimuliert. Tatsächlich hat sich der Leitzins seit der Finanzkrise noch nicht völlig erholt und liegt mit einer Spanne von derzeit zwischen 2,00 und 2,25 Prozent klar unter dem langjährigen Mittel.
Die Entscheidung der Fed wird mit Spannung erwartet. Die Notenbanker hatten seit geraumer Zeit angedeutet, dass es im Dezember zu einem weiteren Zinsschritt kommen sollte. Jedoch gab es jüngst auch zurückhaltende Äußerungen. An den Märkten rechnen die meisten Volkswirte weiter mit einer Zinsanhebung um 0,25 Prozentpunkte - auch wenn die Zuversicht dahingehend etwas geschwunden ist.
/dm/DP/nas
WASHINGTON (dpa-AFX)
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