Position gefestigt |
08.10.2024 22:10:00
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Trotz starker Auslieferungen - Super Micro-Aktie bricht ein
• Starke Auslieferungszahlen und neue Komplettlösung gemeldet
• Papiere springen an der NASDAQ an
Nach einer monatelagen Verlustserie - in den vergangenen drei Monaten ging es um fast 50 Prozent nach unten - gelang der Super Micro-Aktie jüngst ein Ausbruch. So sprangen die Papiere des Anbieters von Serverlösungen im gestrigen NASDAQ-Handel zeitweise um rund 17,6 Prozent nach oben, bevor sie letztlich mit einem Aufschlag von 15,79 Prozent bei 47,74 US-Dollar aus dem Handel gingen.
Hindenburg-Vorwürfe, Verschiebung des Jahresberichts & Co.
Nachdem Super Micro Computer im ersten Halbjahr 2024 noch eine fulminante Rally aufs Börsenparkett gelegt hatte, hat sich das Sentiment zuletzt komplett gedreht. Schwere Vorwürfe des weltweit bekannten Leerverkäufers Hindenburg Research hatten die Aktie des KI-Profiteurs Ende August enorm unter Druck gesetzt. Nur kurz nach der Shortseller-Attacke teilte Super Micro dann mit, dass sich der Jahresbericht für das am 30. Juni beendete Geschäftsjahr 2024, der mittels des 10-K-Formulars der SEC eingereicht werden muss, verspäten wird. "SMCI ist nicht in der Lage, seinen Jahresbericht innerhalb der vorgeschriebenen Frist ohne unangemessenen Aufwand einzureichen. Die Geschäftsleitung von SMCI benötigt zusätzliche Zeit, um ihre Bewertung der Konzeption und der operativen Wirksamkeit ihrer internen Kontrollen für die Finanzberichterstattung zum 30. Juni 2024 abzuschließen", erklärte das Unternehmen. Daraufhin brach die Super Micro-Aktie um rund 19 Prozent ein.
Neue Komplettlösungen angekündigt
Am gestrigen Montag machte sich dann aber wieder neue Hoffnung breit. So kündigte das Unternehmen etwa eine komplette Flüssigkeitskühlungslösung an, die leistungsstarke Coolant Distribution Units (CDUs), Kühlplatten, Coolant Distribution Manifolds (CDMs), Kühltürme sowie End-to-End-Verwaltungssoftware umfasst, wie aus der entsprechenden Pressemeldung hervorgeht. Dadurch könnten sowohl laufende Stromkosten als auch die Kosten für die Hardwarebeschaffung und die Kühlinfrastruktur des Rechenzentrums gesenkt werden. "Super Micro ist weiterhin innovativ und liefert komplette Plug-and-Play-Flüssigkeitskühlungslösungen für Rechenzentren im Rack-Maßstab. Unsere kompletten Flüssigkeitskühlungslösungen, einschließlich SuperCloud Composer für das gesamte Lebenszyklusmanagement aller Komponenten, kühlen jetzt riesige, hochmoderne KI-Fabriken, senken die Kosten und verbessern die Leistung. Die Kombination aus Super Micros Einsatzerfahrung und der Bereitstellung innovativer Technologie führt dazu, dass Rechenzentrumsbetreiber zu Super Micro kommen, um ihre technischen und finanziellen Ziele sowohl beim Bau von Greenfield-Standorten als auch bei der Modernisierung bestehender Rechenzentren zu erreichen. Da Super Micro alle Komponenten liefert, beträgt die Zeit bis zur Bereitstellung und Online-Einführung Wochen und nicht Monate", heißt es dazu in der Mitteilung.
Beeindruckende Auslieferungen
Darüber hinaus sorgte Super Micro mit einer weiteren wichtigen Nachricht für Aufsehen. Demnach habe das Unternehmen kürzlich mehr als 100.000 GPUs mit Flüssigkeitskühlungslösung (DLC) für einige der größten KI-Fabriken aller Zeiten sowie für andere CSPs [Cloud Service Provider] bereitgestellt. Die Flüssigkeitskühlung sei eine äußerst effiziente Wahl, um die gewünschte Betriebstemperatur für GPUs und CPUs aufrechtzuerhalten, erklärt Super Micro. "Ein einzelnes KI-Rack erzeugt mittlerweile über 100 kW Wärme, die effizient aus dem Rechenzentrum abgeführt werden muss. Eine Flüssigkeitskühlung im Rechenzentrumsmaßstab reduziert den Strombedarf für eine bestimmte Clustergröße erheblich. Durch eine Leistungsreduzierung von bis zu 40 Prozent können Sie mehr KI-Server in einem festen Leistungsbereich einsetzen, um die Rechenleistung zu erhöhen und die LLM-Trainingszeit zu verkürzen, was für diese großen CSPs und KI-Fabriken von entscheidender Bedeutung ist", heißt es weiter in der Pressemeldung.
Starke Daten sorgen für Hoffnung
Anleger nahmen die Neuigkeiten zunächst jedenfalls überaus positiv auf. Nach dem Kurssprung im offiziellen Geschäft brach die Aktie an der NASDAQ am Dienstag aber um 5,01 Prozent auf 45,35 US-Dollar ein.
Redaktion finanzen.at
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