Verunsicherung? 18.08.2021 23:34:00

Trotz regulatorischer Eingriffe: Ray Dalio glaubt weiterhin an China-Aktien

Trotz regulatorischer Eingriffe: Ray Dalio glaubt weiterhin an China-Aktien

• Peking zieht Zügel bei im Ausland gelisteten Firmen an
• Verunsicherung belastet Aktienmärkte
• Ray Dalio sieht keine Trendumkehr in China

Die Regierung in Peking hat deutlich schärfere Kontrolle für chinesische Unternehmen, die an ausländischen Börse notieren, angekündigt. Hintergrund ist anscheinend die Sorge, dass diese Konzerne von den dortigen Behörden gezwungen werden könnten, ihre umfangreichen Datenmengen zur Verfügung zu stellen.

Anleger stark verunsichert

Für großes Aufsehen sorgten in diesem Zusammenhang die überraschenden Eingriffe beim führenden chinesischen Fahrdienstvermittler DiDi Global. Kurz nach dessen New Yorker Börsengang nahmen die chinesischen Behörden Ermittlungen wegen Verstößen beim Umgang mit gesammelten Daten auf.

Dieser Kurs Pekings hat bereits dazu geführt, dass einige chinesische IPO-Kandidaten ihre Pläne für Börsengänge in den USA aufgegeben haben. Und auch bei den Anlegern hat das Vorgehen zu einem massiven Vertrauensverlust geführt, denn sie fragen sich nun, worauf sich die chinesischen Regulierungsbehörden als Nächstes stürzen werden?

Ray Dalio: Chinas Trend wird fortgesetzt

Laut einem LinkedIn-Beitrag von Ray Dalio, Gründer der weltgrößten größte Hedgefondsgesellschaft Bridgewater Associates, wurden die jüngsten Ereignisse von einigen westlichen Investoren jedoch falsch interpretiert: "Sie haben Maßnahmen, wie die beiden letzten, dahingehend interpretiert, dass die Führer der kommunistischen Partei nun ihre wahre anti-kapitalistische Linie zeigen, obwohl der Trend während der vergangenen 40 Jahre deutlich hin zur Entwicklung einer Marktwirtschaft mit Kapitalmärkten ging, in der Unternehmer und Kapitalisten reich wurden."

Dalio glaubt, dass die chinesischen Behörden lediglich versuchen, die richtige regulatorische Antwort auf ein sich schnell veränderndes Kapitalmarkt-Umfeld zu finden: "Wenn sie sich schnell verändern und dabei nicht klar sind, dann sorgt das für Verwirrung und kann als anti-kapitalistisches Vorgehen fehlgedeutet werden", kommentierte der Milliardär die chinesischen Maßnahmen.

Sein Rat an Investoren lautet daher, zwar vorsichtig zu sein, aber trotzdem die sich bietenden Chancen nicht zu verpassen: "Geh davon aus, dass solche Dinge auch in Zukunft passieren und investiere entsprechend. Aber fehlinterpretiere diese Spielräume nicht als Trendwende, und geh nicht davon aus, dass dieser chinesische Staatskapitalismus genauso wie der westliche Kapitalismus ist", so Dalio. Investoren, die davon ausgehen, dass China nun anti-kapitalistisch wird, werden die Chancen verpassen, die sich im Reich der Mitte bieten, warnt der Hedgefondsmanager.

Redaktion finanzen.at

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Bildquelle: Michel Euler/AP,CNBC/Getty Images

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