Erholung |
26.01.2024 13:37:00
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Tourismus 2023 fast wieder auf Vor-Corona-Niveau
"Trotz hoher Preise lagen die Nächtigungen in österreichischen Hotels, Pensionen und Ferienwohnungen im abgelaufenen Jahr mit mehr als 150 Millionen nur um 1,0 Prozent bzw. 1,56 Millionen unter dem Höchstwert des Vor-Pandemie-Jahres 2019. Dabei ist Österreich stark von internationalen Märkten abhängig. Knapp 74,0 Prozent der Nächtigungen gehen auf Gäste aus dem Ausland zurück", erklärte Statistik-Austria-Chef Tobias Thomas am Freitag laut Aussendung.
Das Jahr 2023 lag demnach nur knapp hinter dem Rekordjahr 2019, als mit 152,71 Mio. Nächtigung der höchste Wert sein Beginn der Aufzeichnungen erreicht wurde. Dahinter folgen 2018 mit 149,82 Mio. und 2017 mit 144,50 Mio. Übernachtungen. Die Ankünfte legten 2023 um 13,6 Prozent deutlich auf 45,20 Mio. zu.
Gegenüber 2022 stieg die Zahl der Nächtigungen um 14,24 Mio. bzw. 10,4 Prozent. Grund dafür waren vor allem Zuwächse bei Gästen aus dem Ausland (plus 13,5 Prozent auf 111,25 Mio.). Deutsche Gäste nächtigten um 7,5 Prozent öfter in Österreich, insgesamt 57,43 Mio. mal. Aus den Niederlanden, dem zweitwichtigsten Herkunftsmarkt, flossen 11,11 Mio. Übernachtungen in die Statistik ein, das waren um 11,2 Prozent mehr als 2022. Diese beiden Märkte waren gemeinsam für 71 Prozent aller Übernachtungen hierzulande verantwortlich, insgesamt entfielen 74 Prozent aller Nächtigungen auf Gäste aus dem Ausland.
Die heimischen Hotels, Pensionen und Ferienwohnungen begrüßten 2023 auch wieder mehr internationale Gäste, die Nächtigungen aus asiatischen Ländern zogen dabei besonders stark an (China +233,9 %, Taiwan +700,8 %, Japan +140,1 %, Südkorea+184,8 %). Auch bei den Übernachtungen inländischer Gästen verzeichneten die heimischen Beherbergungsbetriebe gegenüber 2022 ein Plus von 2,6 Prozent.
Die aktuelle Wintersaison ist gut angelaufen, im ersten Drittel lag die Zahl der Übernachtungen mit 16,56 Mio. um 5,6 Prozent über dem Vergleichszeitraum des Vorjahres. Im Dezember 2023 stiegen die Nächtigungen gegenüber dem Vorjahresmonat um 5,5 Prozent auf 11,38 Mio.
Tourismus-Staatssekretärin Susanne Kraus-Winkler (ÖVP) zeigte sich in einer Aussendung erfreut über die Ergebnisse: "Die Reiselust ist trotz Herausforderungen wie Teuerungen, Kurzfristigkeit und Preissensibilität ungebrochen." Auch der Wintertourismus sei "trotz immer wieder geführter Debatte über Preisgestaltungen oder Schneemangel, so beliebt wie nie", so die Politikerin. Hans Spreitzhofer, Obmann des Fachverbandes Hotellerie in der Wirtschaftskammer Österreich (WKÖ), wies darauf hin, dass das gute Ergebnis "kein Selbstläufer sei". Neben den steigenden Kosten belaste die Branche aktuell die sinkende Nachfrage der Gäste nach Zusatzleistungen im Urlaub, etwa Massagen.
Die Gewerkschaft vida sieht hingegen die Beschäftigten in der Branche im Stich gelassen. "Die Profite landen wieder nicht bei denen, die sie erwirtschaften", kritisierte vida-Vorsitzender Roman Hebenstreit und forderte bessere Arbeitsbedingungen und höhere Löhne.
APA
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