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Ein Jahr nach Umsatzwarnung 12.02.2020 22:17:00

Totgesagte leben länger: Apple ist wieder zurück auf Kurs

Totgesagte leben länger: Apple ist wieder zurück auf Kurs

• Ein Jahr nach der Umsatzwarnung ist die Misere überstanden
• Jüngste Zahlen überzeugen auf voller Linie
• Schwächen erfolgreich abgeschüttelt

Rückblick: Apple schockt Anleger weltweit

Es muss wie ein Super-GAU in der Börsenwelt gewirkt haben: Der jahrelange Anlegerfavorit Apple schockte vor etwas über einem Jahr mit einer Umsatzwarnung - die erfolgsverwöhnten Börsianer reagierten daraufhin nahezu panisch und ließen die Aktie einbrechen. Bei den darauffolgenden Quartalszahlen bewahrheitete sich die Warnung des iKonzerns schließlich: Apple verzeichnete fünf Prozent Umsatzrückgang. Diese Misere war insbesondere auf einen sinkenden iPhone-Absatz und ein schwächelndes Chinageschäft zurückzuführen. Die Konsequenz war, dass Apple die iPhone-Produktion zurückfuhr.
Die Enttäuschung war auf vielen Seiten groß - Apple wurde sogar in einem Nachruf von Forbes "totgeschrieben". Verantwortlich für den Untergang sollte dem Autor zufolge das Kernprodukt iPhone sein. Doch Apple gelobte Besserung und intendierte, die Abhängigkeit vom Verkaufsschlager iPhone allmählich zu lösen, indem die hauseigene Servicesparte ausgebaut werden sollte.

Ein Jahr später: Apple wieder auf Erfolgkurs

Innerhalb des letzten Jahres hat sich einiges getan: Der Techriese aus Cupertino machte seine Pläne wahr und baute nach und nach die Servicesparte aus. So gingen 2019 gleich mehrere neue Projekte an den Start. Darunter etwa die Apple Kreditkarte sowie der markeneigene Streamingdienst Apple TV+. Dieses Vorgehen machte sich bezahlt, denn einige Quartale später sieht die Welt schon wieder anders aus - Apple erfreute Anleger mit seiner jüngsten Bilanz und vermeldete Rekordzahlen.
Ein etwas genauerer Blick auf die Zahlen zeigt: Bei einem Umsatz von 91,8 Milliarden US-Dollar stand ein Gewinn von 22,2 Milliarden US-Dollar in den Büchern - im Schockquartal des Vorjahrs waren die Vergleichswerte auf 84,3 Milliarden bzw. 19,9 Milliarden US-Dollar gesunken.

Schwächen abgeschüttelt

Der iKonzern konnte sogar die iPhone-Schwäche hinter sich lassen, und das erste Mal nach einigen Quartalen hier wieder ein Umsatzplus verzeichnen. Zwar macht das Smartphone immer noch den größten Anteil aus, jedoch verzeichneten auch die anderen Sparten bemerkenswerte Entwicklungen: Die Services iCloud und Apple Music konnten mit einem Umsatzplus von 17 Prozent glänzen. Apple-Finanzchef Luca Maestri sagte, dass bald das Ziel von 500 Millionen Abo-Kunden erreicht werde. Doch insbesondere der Bereich der Wearables, gemeint sind AirPods und Apple Watch, überraschte: Hier schnellte der Umsatz um 37 Prozent nach oben. Auch das Chinageschäft legte bei den Erlösen wieder zu. Die im Weihnachtsquartal 2018 verzeichnete Schwäche scheint also überwunden zu sein.

Totgesagte leben länger: Apple-Aktie auf Höhenflug

Apple sorgte an den Börsen mit der Zahlenvorlage Ende Januar für eine positive Überraschung. Das kam vor allem der Apple-Aktie zugute: Der Anteilsschein verzeichnete bei 327,85 US-Dollar im Handelsverlauf an der Nasdaq am 29. Januar ein neues Rekordhoch. Von der Umsatzmisere Ende Januar 2019 bis zu den jüngsten Quartalszahlen ein Jahr später konnte sich der Aktienkurs des Technologiekonzerns auf Schlusskursbasis um 96 Prozent verteuern. Und auch die Marktkapitalisierung hat entsprechend zugelegt: Inzwischen ist Apple an der Börse 1,41 Billionen US-Dollar wert.

Selbst Konzernriesen wie Apple können nicht nur Erfolge und ausschließlich Wachstum verzeichnen. Der zwischenzeitliche Rückschlag hielt Apple bislang nicht auf seinem Erfolgskurs auf. Nicht nur von den teilweise schwarzgemalten Schwächen konnte sich der iKonzern lösen, sondern obendrein auch seine neuen Serviceprodukte ausbauen: Zum Jahreswechsel wurde ein erfreuliches Jahr 2020 für den neuen Hoffnungsträger namens Dienstleistung in Aussicht gestellt. Summa summarum hat Apple nicht nur zu altem Glanz zurück, sondern gleichzeitig auch einen neuen Umsatzbooster gefunden.

Redaktion finanzen.at

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Bildquelle: pio3 / Shutterstock.com,istock/Anthony Mayatt,Andrey Bayda / Shutterstock.com,istock/Jimmy Anderson

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