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Mittleres Alter erreicht 09.11.2018 22:00:00

Tom Lee rät zum "aggressiven Kaufen": Der Bullenmarkt könnte noch weitere 20 Jahre andauern

Tom Lee rät zum "aggressiven Kaufen": Der Bullenmarkt könnte noch weitere 20 Jahre andauern

"Ungewöhnlich ausverkauftes Niveau"

Der Oktober war ein schlimmer Monat für US-Aktien. Die Umstände an den Märkten haben Aktien auf ein "ungewöhnlich ausverkauftes Niveau" gebracht, erklärt Tom Lee von Fundstrat Global Advisors. Doch nun dürfte es wieder bergauf gehen: "Wir glauben, dass der Ausverkauf hinter uns liegt und der Bullenmarkt bis 2035 andauern könnte, oder 2038", sagte Lee gegenüber CNBC. "Der Boden ist da", so der Analyst weiter. Daher sei nun ein idealer Zeitpunkt, um einige der in Schwierigkeiten geratenen Sektoren zu kaufen. "Was am tiefsten gefallen ist, wird am stärksten steigen", merkt Lee im Hinblick auf die Sektoren, die im Oktober besonders betroffen waren, an. So rät er nun, insbesondere Industriewerte, Energie, Werkstoffe, Technologie und Basiskonsumgüter zu kaufen.

Denn die Rally werde sich höchstwahrscheinlich fortsetzen, bis Jahresende könnten Aktien um rund 10 Prozent steigen. Der Bullenmarkt nähere sich erst jetzt dem "mittleren Alter". Dem historischen Bullenmarkt, der vor fast einem Jahrzehnt begann, "wächst bereits ein wenig Schnurrbart, also ist er kein Teenager mehr", so Lee.

"Stürmische Aufwärtsrally"

"Ein Rückgang um 10% in 20 Tagen ist ein Ereignis mit zwei Standardabweichungen", hält der Marktstratege fest. Daher empfiehlt er nun aggressive Käufe: "Die Botschaft ist, aggressiv zu werden und das zu kaufen, was verschmäht wurde". "Das Potenzial für eine stürmische Aufwärtsrally ist beträchtlich. Das macht Sinn - wir sind massiv überverkauft", so Lee weiter.

Der November gilt generell als bullisher Monat. In den letzten fünf Jahren wurden in diesen Tagen stets Gewinne verzeichnet. Und auch in diesem Jahr verlief der Start in den November sehr gut: Während der Dow Jones um über ein Prozent kletterte, stieg der NASDAQ Composite sogar um fast zwei Prozent.

Dennoch bestehe natürlich weiterhin ein Risiko, es könnte noch immer zu einem "Markteinbruch, der durch einen vollständigen Vertrauensverlust getrieben wird" kommen, merkt Lee abschließend an und verweist dabei auf den weiter schwelenden Handelsstreit zwischen den USA und China, Angst vor steigenden Zinsen sowie der Sorge um das Wachstum der Unternehmensgewinne.

Redaktion finanzen.at

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