Volatilität bleibt hoch 21.02.2014 11:45:34

Tokio beendet beste Börsenwoche 2014 mit Feuerwerk

Tokio gab dabei die Schlagzahl vor, denn hier ging es für den Nikkei-225 um 2,9 Prozent auf 14.866 Punkte nach oben. Der japanische Leitindex brachte damit die beste Woche des laufenden Jahres mit einem Plus von 3,7 Prozent hinter sich. Seit Jahresbeginn betrugen die Verluste aber noch immer 8,8 Prozent. Die Volatilität am japanischen Aktienmarkt blieb im Wochenverlauf hoch, noch am Vortag war Tokio das Schlusslicht der Region. Händler verwiesen dazu auf die gefallenen Umsätze an der Börse, die stärkere Ausschläge nach beiden Seiten begünstigten.

"Die geringe Anzahl der aktiven Marktteilnehmer provoziert extreme Ausschläge auf gute wie schlechte Daten. Dies konnte in der abgelaufenen Woche beobachtet werden", sagte Marktstratege Daisuke Uno von Sumitomo Mitsui Banking Corp. Gute Vorgaben von der Wall Street - die Indizes verpassten dort neue Höchststände nur knapp - ebneten den Weg für die positive Stimmung in Asien, was angesichts uneinheitlich ausgefallener Konjunkturdaten in den USA für einige Marktteilnehmer durchaus überraschend war. "Offensichtlich ist der Markt - zumindest kurzfristig - nicht allzu sehr besorgt über die zuletzt enttäuschenden US-Daten, die dem schlechten Wetter zugeschrieben werden. Allerdings fragen sich immer mehr Marktteilnehmer, ob es wirklich nur das Wetter ist", mahnte ein Händler.

Unterstützung erhielt der japanische Aktienmarkt wie so oft vom Devisenmarkt, wo der Yen zum US-Dollar einbüßte. Das sei ein weiteres Signal für die wieder gestiegene Risikobereitschaft am Finanzmarkt, so Teilnehmer. Der Greenback kletterte auf 102,62 Yen von Tiefstkursen am Donnerstag unter 101,80, zuletzt kostete der Dollar 102,40 Yen. Auch der Goldpreis litt unter der guten Stimmung am Aktienmarkt. Der Preis für die Feinunze sank auf 1.320 Dollar nach 1.324 am Vorabend in New York.

Wie schon am Donnerstag fiel China aus dem Rahmen, denn im Gegensatz zu den Aufschlägen von 0,5 bis 1,4 Prozent an den Börsen in Hongkong, Seoul und Sydney, wo der australische Leitindex ein Viermonatshoch markierte, verlor der Schanghai-Composite 1,2 Prozent. Händler sprachen von Gewinnmitnahmen bei jenen Aktien, die am Vortag besonders gut und gegen den allgemeinen Markttrend gelaufen seien.

Dies betraf vor allem den Ölsektor: So büßten Sinopec und Sinopec Shanghai Petrochemcial 3,1 bzw. 9,6 Prozent ein, nachdem beide Werte am Vortag noch um 10 Prozent emporgeschnellt waren. Sinopec hatte mitgeteilt, die heimischen Ölaktivitäten für ausländische Anleger öffnen zu wollen. PetroChina verloren 3,9 und China Oilfield Services 4,1 Prozent. Der schwache HSBC-Einkaufsmanagerindex des Vortages begünstigte die Neigung zu Gewinnmitnahmen.

Talwärts ging es auch am Devisenmarkt. Der Yuan wertete erneut zum US-Dollar ab und verzeichnete den höchsten Wochenverlust seit über drei Jahren. Belastet wurde die chinesische Leitwährung von Spekulationen, die Notenbank könnte die zuvor gesehenen Gewinne von 33 Prozent seit der Neubewertung 2005 durch regulatorische Schritte begrenzen. Auf dem chinesischen Binnenmarkt verlor der Yuan im Wochenverlauf 0,5 Prozent auf 6,0890 zum Dollar. Angesichts des regulierten Binnenmarktes für Devisen war dies recht happig, denn in China wachen die Behörden mit Argusaugen über die Wechselkurse. Der relativ frei gehandelte Yuan in Hongkong büßte in der abgelaufenen Woche gar 0,8 Prozent ein.

Unter den Einzelwerten legten die in Seoul schwer gewichteten Samsung um über 3 Prozent zu. Der Elektronikkonzern plant der Markteinführung eines neuen Schlüsselproduktes. Am Markt hielten sich Spekulationen, dies könnte ein Nachfolgemodell für das erfolgreich Smartphone Galaxy S4 sein. Allerdings brachten Analysten auch mögliche Aktienrückkäufe ins Spiel. In Tokio kletterten die ebenfalls schwer gewichteten Softbank-Aktien um 3,7 Prozent. Exportwerte wie TDK (plus 3,5 Prozent) profitierten von schwächeren Ýen.

In Sydney ging es nach Vorlage von Geschäftszahlen für National Australia Bank, Santos und Crown zwischen 1,8 bis 4,8 Prozent nach unten, dagegen überzeugten die Geschäftsberichte von Australia Group, Iluka und Billabong, die Kurse zogen zwischen 0,5 und 1,6 Prozent an. In Hongkong litten Lenovo mit einem Abschlag von 2,6 Prozent unter schrumpfenden Marktanteilen bei Smartphones. Lenovo büßte gegenüber Apple Boden in China ein.

DJG/DJN/flf/smh

Dow Jones Newswires

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