thyssenkrupp Steel 22.12.2017 12:02:46

thyssenkrupp hält auch bei Steel-IPO gut 25 Prozent an Stahl-JV

thyssenkrupp hält auch bei Steel-IPO gut 25 Prozent an Stahl-JV

Für den Fall, dass sich beide Seiten zu einem Börsengang entschließen sollten, müssen sie bis Ende September 2024 zusammen wenigstens 50,1 Prozent der Anteile halten. Das sieht die Einigung mit den Arbeitnehmern von thyssenkrupp Steel vor, die am Donnerstag nach wochenlangen Verhandlungen erzielt worden war.

Da beide Joint-Venture-Partner überdies vereinbart haben, das Stahlgeschäft in den nächsten Jahren paritätisch zu halten, kann der thyssenkrupp-Anteil an seinem ausgelagerten alten Kerngeschäft bis zum Ende des Geschäftsjahres 2024 maximal bis auf 25,05 Prozent gesenkt werden, wie Personalvorstand Oliver Burkhard auf einer Pressekonferenz erläuterte.

Ein Börsengang ist nach den Verträgen die einzige Möglichkeit für beide Partner, sich bereits in den ersten sechs Jahren nach Bildung des Gemeinschaftsunternehmens von Anteilen zu trennen. Nach jetzigem Stand sei das aber nicht geplant, stellte Burkhard klar. Es gehe darum, "sich nicht die Chance zu verbauen, einen Börsengang zu starten", wenn es im Stahlgeschäft optimal laufe. In einem solchen Fall könnte ein IPO aber sinnvoll sein, etwa um zusätzliches Kapital für die Weiterentwicklung des Geschäfts einzuwerben.

Nach Ablauf der Sechs-Jahres-Frist sind beide Seiten allerdings frei, über ihre Anteile an dem Joint Venture zu verfügen und auch komplett auszusteigen. Das sei aber nicht das Ziel, sagte Burkhard. thyssenkrupp glaube an die Zukunft seines Stahlgeschäfts. Deshalb sei man auch der IG Metall entgegen gekommen und habe eine achtjährige Garantie für Stellen und Standorte von thyssenkrupp Steel abgegeben.

Insgesamt beschäftigt die Stahlsparte 27.800 Mitarbeiter in Deutschland, gut 25.000 davon in Nordrhein-Westfalen. Im Zuge des Joint Ventures sollen 2.000 Stellen abgebaut werden - ohne Kündigungen.

DJG/rio/kla

Dow Jones Newswires

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Bildquelle: Quinta / Shutterstock.com

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