Aufzugsparte |
11.12.2019 12:26:54
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thyssenkrupp Elevator soll mit besseren Margen glänzen und will 50-70 Prozent des Gewinns ausschütten
Unklar ist nach wie vor, ob Elevator ganz oder teilweise an Investoren verkauft oder wie anfänglich geplant an die Börse gebracht werden soll. Diese Entscheidung will der Mutterkonzern bis Ende März fällen. Analysten schätzen den Gesamtwert der Sparte auf rund 15 Milliarden Euro. Die kriselnde Muttergesellschaft braucht die Erlöse dringend für Umbau und Modernisierung ihrer Stahl- und Industriegeschäfte.
"Am Ende werden wir uns für die Option entscheiden, die für den Konzern, seine Aktionäre, Kunden und Mitarbeiter, aber auch für das Aufzuggeschäft die Beste ist", erklärte Finanzchef Johannes Dietsch. Die Angebote, die auf dem Tisch lägen - laut Medienberichten gut ein halbes Dutzend - zeigten, wie attraktiv die Sparte sei.
Der Australier Peter Walker hat mit seinem Managementteam bei Elevator die Aufgabe, die lukrative Cash-Cow des Konzerns mit seinen 50.000 Mitarbeitern und rund 8 Milliarden Euro Jahresumsatz eigenständig noch besser aufzustellen. "Wir wissen, mit welchen Maßnahmen wir die Profitabilität unserer Geschäfte steigern können", sagte Walker. "Das setzen wir jetzt um."
So sollen mit schlankeren Verwaltungsstrukturen binnen drei Jahren 80 Millionen Euro eingespart werden. Daneben will Walker aber auch die Werke in Nordamerika und Europa auf Effizienz trimmen. Die Produktpalette will er stärker standardisieren, um preislich wettbewerbsfähiger zu sein und schneller zu wachsen. Im wichtigen Wartungsgeschäft - Elevator betreut weltweit rund 1,4 Millionen Aufzüge und Fahrtreppen - setzt Walker auf effizientere Abläufe und verbesserten Service. Hier verspricht er sich viel von Cloud-basierten Wartungslösungen.
Prozentual niedrig bis mittel einstellig lautet das Wachstumsziel für Elevator in diesem und im nächsten Geschäftsjahr. Die bereinigte operative Marge soll von gut 11 Prozent im abgelaufenen Jahr (per Ende September) auf 11,5 bis 13 Prozent in diesem Geschäftsjahr steigen.
thyssenkrupp Elevator will 50-70 Prozent des Gewinns ausschütten
thyssenkrupp Elevator will im Falle eines Börsengangs 50 bis 70 Prozent des Gewinns an die Aktionäre ausschütten. Das geht aus einer Präsentation der Sparte zum Kapitalmarkttag in London hervor, die im Internet zugänglich ist. Der Stahlkonzern rührt in London die Werbetrommel für einen IPO im Jahr 2020. Möglicherweise wird das Unternehmen aber auch teilweise oder ganz verkauft.
Belastet wird das Ergebnis in den nächsten drei Geschäftsjahren von Restrukturierungskosten in der Größenordnung von 200 bis 300 Millionen Euro, wie aus der Präsentation ebenfalls hervorgeht. In drei Werken - Middleton im US-Bundesstaat Tennessee sowie Neuhausen auf den Fildern und Hamburg - besteht Handlungsbedarf, wie CEO Peter Walker in seiner Präsentation sagte.
Besonders im Rolltreppenwerk in Hamburg seien die Kosten zu hoch und die Volumina zu gering, so Walker. Was genau er in den deutschen Werken plant, führte der Manager nicht aus. Es gebe aber bereits klare Vorstellungen und Gespräche darüber mit dem Betriebsrat.
FRANKFURT (Dow Jones)
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