Milliardengewinn angepeilt |
18.11.2021 17:53:00
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thyssenkrupp-Aktie deutlich fester: thyssenkrupp schlägt Erwartungen - Elektrolyse-IPO geplant - Dividendenzahlung?
Unter dem Strich und nach Anteilen Dritter stand ein Verlust von 115 Millionen Euro. Im Vorjahr hatte der Verkaufserlös aus dem Aufzugsgeschäft zu einem Überschuss von 9,6 Milliarden Euro geführt. Der Umsatz kletterte um 18 Prozent auf 34,0 Milliarden Euro, der Auftragseingang sogar um 41 Prozent auf 39,6 Milliarden Euro.
Für das kürzlich gestartete neue Geschäftsjahr rechnet thyssenkrupp bei prozentual mittel einstelligem Wachstum in etwa mit einer Verdoppelung des bereinigten EBIT auf 1,5 bis 1,8 Milliarden Euro und einem Überschuss von mindestens 1 Milliarde Euro. Mittelzuflüsse und Mittelabflüsse sollten sich dann die Waage halten.
Im abgelaufenen Geschäftsjahr war der Free Cashflow vor Portfolioveränderungen mit minus 1,27 Milliarden Euro noch klar negativ. Auf eine Dividende müssen Aktionäre wie im Vorjahr verzichten.
thyssenkrupp will Elektrolyse-Geschäft an die Börse bringen
thyssenkrupp will das unter dem Namen Uhde Chlorine Engineers firmierende Geschäft mit Anlagen für die Wasserstoff-Herstellung schon in wenigen Monaten an die Börse bringen. "Der Plan sieht einen Börsengang von UCE im Frühjahr 2022 vor", sagte thyssenkrupp-Konzernchefin Martina Merz auf der Bilanzpressekonferenz.
Ausschlaggebend für die Verselbstständigung ohne einen Partner war nach ihren Worten, dass das Unternehmen so die erforderliche Schnelligkeit und Fokussiertheit bekomme, die es auf diesem sehr dynamisch wachsenden Markt jetzt brauche. Weltweit werde derzeit geprüft, welche Wasserstoffinfrastruktur vor Ort benötigt werde. Da sei es entscheidend, die Ressourcen richtig einzusetzen um in diesem Markt mit seiner starken Dynamik vorne dabei zu sein.
Mit dem Börsengang soll die Expansion finanziert werden, thyssenkrupp werde aber eine Mehrheit an der Gesellschaft behalten. Uhde Chlorine Engineers ist ein Joint Venture, das zu zwei Dritteln thyssenkrupp und zu einem Drittel dem italienischen Unternehmen De Nora gehört. Es beschäftigt derzeit rund 400 Mitarbeiter und hat seinen Hauptsitz in Dortmund. Daran solle sich auch mit dem Börsengang nichts ändern, sagte Merz.
thyssenkrupp-Chefin macht Hoffnung auf erneute Dividendenzahlung Nach drei Jahren ohne Dividendenzahlung hat thyssenkrupp-Vorstandschefin Martina Merz den Aktionären Hoffnung gemacht, dass es für das laufende Geschäftsjahr wieder eine Gewinnbeteiligung geben kann: "Wir werden uns anstrengen", dass dies möglich wird, sagte die Managerin bei der Bilanzpressekonferenz auf Nachfrage.
Für das abgelaufene Geschäftsjahr gibt es wegen eines Bilanzverlustes im Einzelabschluss der thyssenkrupp AG keinen Dividendenvorschlag. Merz sagte in ihrer Rede vor Journalisten: "Ein ausgeglichener Cashflow ist unser erklärtes nächstes Etappenziel. Wenn uns das gelingt, werden wir auch eine leistungsfähige 'Group of Companies', die wieder dividendenfähig ist."
Zuletzt hatte die thyssenkrupp-Hauptversammlung im Februar 2019 eine Dividende von 15 Cent je Stückaktie beschlossen.
Die thyssenkrupp-Aktie legte im XETRA-Handel kräftig zu und gewann zuletzt 6,33 Prozent auf 10,84 Euro.
FRANKFURT (Dow Jones)
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