05.03.2014 18:42:59

Thüringische Landeszeitung: Thüringer Krankenkassen warnen vor höheren Beiträgen Kürzung der Steuerzuschüsse erschüttert Vertrauen

Weimar (ots) - Die Thüringer Krankenkassen warnen vor höheren Beiträgen, die schneller kommen könnten als bisher notwendig. Der Grund: Die Bundesregierung will die Steuerzuschüsse für die gesetzlichen Krankenkassen 2014 und 2015 um insgesamt sechs Milliarden Euro kürzen. Das wird von den Thüringer Kassen scharf kritisiert. Die Steuermittel benötigen die Krankenkassen, um unter anderem die Familienleistungen wie kostenfreie Mitversicherung von Angehörigen, Mutterschaftsgeld und Krankengeld bei Erkrankung eines Kindes zu finanzieren. "Diese Kürzung wird den finanziellen Druck auf die Krankenkassen erhöhen", so Arnim Findeklee, der Landeschef der Verbandes der Ersatzkassen (vdek) in Thüringen in einem Gespräch mit der Thüringischen Landeszeitung. Die Konsequenz: Die Beitragszahler werden vermutlich für die Kosten aufkommen müssen, die eigentlich gesamtgesellschaftliche Leistungen sein sollten. "Der Bund steht nicht zu seinen Verpflichtungen", so Findeklee. Auch Hermann Schmitt, der Landeschef von Barmer GEK nennt die Pläne der Bundesregierung "ein Beispiel für die Unzuverlässigkeit politischer Zusagen." Der Gesundheitsfonds müsse planungssicher sein und eine ausreichende Finanzierung der medizinischen Versorgung garantieren. "Der Gesundheitsfonds eignet sich deshalb nicht zum Stopfen von Haushaltslöchern." Der Vorstandsvorsitzende der AOK plus, Rainer Striebel, sprach von einem erschütterten Vetrauen in gesetzliche Regelungen und politische Zusagen. Das Ganze ist für ihn ein Griff in die Tasche des Beitragszahlers.

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Pressekontakt: Thüringische Landeszeitung Chef vom Dienst Norbert Block Telefon: 03643 206 420 Fax: 03643 206 422 cvd@tlz.de

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