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04.12.2022 14:44:00
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Teslas Semi Trucks: Erste Auslieferungen im Dezember
• Tesla verspricht enorme Reichweite und günstigen Betrieb
• Erste beladene 800-Kilometer-Testfahrt wohl erfolgreich
Nachdem die Auslieferung des Tesla Semi seit 2019 mehrfach verschoben wurde, sollen nun laut einem Bericht von "Auto, Motor und Sport" Anfang Dezember 40 Elektro-LKWs an die zum belgischen Konzern Anheuser-Busch InBev gehörende amerikanische Brauerei Anheuser-Bush, 15 an Pepsi sowie 10 an die Deutsche Post-Tochter DHL Chain Supply ausgeliefert werden.
Excited to announce start of production of Tesla Semi Truck with deliveries to @Pepsi on Dec 1st! pic.twitter.com/gq0l73iGRW
- Elon Musk (@elonmusk) October 6, 2022
Nach Angaben auf der Tesla-Homepage soll der Semi rund 2,5 Mal günstiger im Betrieb sein als ein vergleichbares Diesel-Modell, denn es könnten bis zu 200.000 US-Dollar an Kraftstoffkosten eingespart werden. Außerdem verspricht der Hersteller, wie bei den Elektroautomodellen auch, immens geringere Wartungskosten durch Ferndiagnose und Over-the-Air-Updates. Des Weiteren hat Elon Musk einen pannenfreien Betrieb der E-Sattelschlepper von 1,6 Millionen Kilometern versprochen: Der Semi könne einen Diesel-LKW schlagen, selbst wenn zwei Motoren ausfielen. Ein Verschleiß bei den Bremsen sei zu vernachlässigen, da mit der Rekuperation ein regeneratives Bremssystem eingesetzt wird, das einen Teil der Bewegungsenergie erneut nutzbar macht.
Reichweite und Gewicht: Batterien bleiben Dreh- und Angelpunkt
Wie bei allen Elektrofahrzeugen, sind auch beim E-Sattelschlepper die Batterien der Dreh- und Angelpunkt: Für den Semi sollen laut Elon Musk bis zu 1.000 Kilometer Reichweite möglich ein. Dies will Tesla mit den viel gefeierten 4680-Batteriezellen erreichen, die auf dem Battery Day 2020 vorgestellt wurden.
Zu den Produktionserfolgen der Super-Batterien gibt es jedoch widersprüchliche Aussagen. So berichteten etwa von Reuters im September befragte, Tesla-nahe Experten, das Unternehmen sei zwar auf gutem Weg, habe sein Ziel aber erst zur Hälfte erreicht. "Sie sind einfach noch nicht bereit für die Massenproduktion", zitiert Reuters einen Experten. Grund dafür ist das Verfahren zur Trockenbeschichtung der Elektroden. Diese neue Technik soll die Kosten für die Batterieproduktion halbieren, Tesla sei aber noch nicht in der Lage, die Produktion so weit hochzufahren, dass die "großen Kosteneinsparungen zum Tragen kommen".
Das Laden der Zukunft? Die Tesla-Megawatt-Charger
Laut Herstellerangaben soll ein Semi Truck an einem Tesla Megawatt-Charger bei einer Ladezeit von 30 Minuten 70 Prozent der Reichweite zurückgewinnen. Bei einem Verbrauch von 125 Kilowattstunden pro 100 Kilometer und der Reichweite von über 500 Kilometern entspricht der Energiegehalt einer Semi-Batterie damit über 1.000 Kilowattstunden. Zum Vergleich: Die aktuell schnellsten Elektroautos verfügen laut "Auto, Motor und Sport" über eine Kapazität von 270 kW. Daher überrascht es nicht, dass es bislang noch keine einheitlichen Standards für solche Megawatt-Charger gibt. Ob tatsächlich, wie in einigen Medienberichten zu lesen ist, reine Solarenergie für den Betrieb der Megawatt-Charger verwendet werden kann, ist nicht bekannt.
Kann Tesla die Versprechen halten?
Bei einem geschätzten Gewicht von 7,5 Tonnen und dem Energiegehalt von 1.000 kW sind die Batterien im Tesla Semi Truck gigantisch. Dies schlägt sich auch im Preis nieder: Schätzungen zufolge macht die Batterie mit ca. 100.000 Euro etwa zwei Drittel des Gesamtpreises aus.
In diesem Jahr sollen schon 100 Semi-Trucks produziert werden, zitiert TESLAMAG die Board-Chefin des Unternehmens, Robyn Denholm. Ob diese Stückzahl realistisch ist, wird derzeit unter den Tesla-Fans viel diskutiert.
Die Dimensionen des Tesla Semi in puncto technischer Daten und Reichweite sind gigantisch. Ob der E-Sattelschlepper alle Erwartungen erfüllen kann, wird sich erst nach der Erstauslieferung zeigen. Laut einem Bericht auf TESLAMAG soll der Semi pünktlich vor dem "Semi Delivery Event" am 1. Dezember eine erste vollbeladene Fahrt von über 800 Kilometern erfolgreich beendet haben.
Redaktion finanzen.at
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