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Lichtblicke 18.11.2023 23:11:00

Tesla schlägt Konkurrenz weiterhin ein Schnippchen - trotz rückläufigem Gewinn

Tesla schlägt Konkurrenz weiterhin ein Schnippchen - trotz rückläufigem Gewinn

• Tesla enttäuscht mit Zahlenvorlage und verliert Marktanteile
• Experten geben Entwarnung: Weiterhin Lichtblicke bei Tesla
• Tesla-Aktie jetzt ein Kauf?


Der US-Elektroautobauer Tesla konnte die Erwartungen sowohl hinsichtlich Umsatz als auch Gewinn bei seiner Zahlenvorlage zum dritten Quartal nicht erfüllen. Die Tesla-Aktie war daraufhin zeitweise um mehr als zehn Prozent eingebrochen.

Tesla bekommt Konkurrenz zu spüren

Der Musk-Konzern bekommt zunehmend die starke Konkurrenz etwa durch Rivian, NIO, BYD aber auch durch alteingesessene Automobilhersteller wie General Motors, Ford & Co. zu spüren. So sank Teslas Anteil am US-amerikanischen Markt für Elektrofahrzeuge in Q3 auf etwa 50 Prozent, nachdem dieser im Gesamtjahr 2022 noch 65 Prozent betragen hatte, wie Investopedia unter Berufung auf den Elektrofahrzeug-Verkaufsbericht von Cox Automotive berichtet.

Neben der zunehmenden Konkurrenz belastet auch ein schwieriges Marktumfeld, geprägt durch hohe Zinsen, eine hohe Inflation, eine schwächelnde Konjunktur und geopolitische Risiken.

Umstände drücken auf Teslas Profitabilität

All dies hat Tesla dazu veranlasst, drastische Preissenkungen durchzuführen. Damit wollte der Autobauer bezwecken, mehr Fahrzeuge zu verkaufen und seine Marktanteile wieder auszubauen. Im Vergleich zum Vorjahr konnte Tesla so im dritten Quartal 2023 einen Anstieg der Fahrzeugverkäufe um 19,5 Prozent verbuchen. Dennoch: Die Preissenkungen haben das Umsatzwachstum natürlich beeinträchtigt. Die Kosten steigen, weshalb Tesla weniger Gewinn pro Fahrzeug erwirtschaftet, was letztlich auf die Profitabilität drückt. Während Tesla im dritten Quartal 2022 noch 15.159 US-Dollar pro verkauftem Fahrzeug verdient hat, waren es in Q3 dieses Jahres gerade mal noch 8.431 US-Dollar.

Lichtblicke

Das Finanzmagazin Nasdaq.com gibt jedoch Entwarnung, denn Anleger müssten diverse weitere Variablen berücksichtigen, um ein umfassendes Bild von Teslas Situation zu bekommen. So sei Teslas Bruttogewinn pro Fahrzeug im dritten Quartal lediglich um vier Prozent gegenüber dem Vorquartal zurückgegangen.

Zudem sei Tesla der Konkurrenz in vielerlei Hinsicht noch immer weit voraus. Wie auch aus einem Bericht des Datenunternehmens Cloud Theory hervorgeht, habe sich keiner der anderen Elektroautobauer "als starker Konkurrent herausgestellt", berichtet Business Insider. Der Konkurrenz stehe viel Arbeit bevor, um zu Tesla aufzuschließen. Außerdem sei unklar, wer diesen Herausforderungen der nächsten Jahrzehnte überhaupt standhalten könne. "Die ehrliche Antwort ist, dass niemand es wirklich weiß", ist dem Bericht zu entnehmen. "Tesla ist derzeit offensichtlich der dominierende Akteur auf dem Markt und gut aufgestellt, um seine Führungsposition zu behaupten", zitiert Business Insider Rick Wainschel, Vizepräsident für Datenwissenschaft und Analytik bei Cloud Theory, aus einer Pressemitteilung. "Die große Frage ist, welcher Hersteller die Dominanz von Tesla herausfordern wird. Bisher hat sich niemand als starker Konkurrent erwiesen."

Ist die Tesla-Aktie jetzt ein Kauf?

Nasdaq.com zufolge wird die Tesla-Aktie derzeit auf einem der niedrigsten Bewertungsniveaus gehandelt, seit das Unternehmen dauerhaft profitabel ist. Das Papier habe eine Verschnaufpause eingelegt, weshalb sich eine optimale Einstiegsmöglichkeit biete. Aktuell kostet eine Aktie des US-Elektroautobauers 223,71 US-Dollar (Stand: Schlusskurs vom 13. November 2023). Seit Jahresbeginn haben sich die Titel um mehr als 81,61 Prozent verteuert.

Langfristig orientierte Anleger sollten weiterhin bedenken, dass sich die Inflation wieder normalisieren und die Fed die Zinsen wieder senken wird, merkt Nasdaq.com weiter an. In einem besseren Marktumfeld werde Tesla wahrscheinlich nicht weiter seine Preise reduzieren müssen. Sobald die Kosten wieder sinken und sich das Umsatzwachstum erholt, dürfte auch die Rentabilität wieder deutlich ansteigen.

Redaktion finanzen.at

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