Eine Konzerngeschichte |
20.09.2024 06:10:00
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Tesla-Konkurrent NIO im Blick: So lief der Aufstieg zu einem der größten Elektroautohersteller der Welt
• Büro in München neben AUDI, Mercedes und Tesla
• Große Bekanntheit durch Fahrzeug mit futuristischem Design
Der lange Weg zum Ruhm
In einer Traditionsbranche wie der Autoindustrie nachhaltig Fuß zu fassen ist ohnehin schon schwer, aber um diesen Weg auch noch als Hersteller für Elektroautos zu bestreiten, braucht es eine ordentliche Portion Mut. Unternehmen wie Microsoft und Apple hatten ihre Anfänge in Hinterhofgaragen und verbuchen heute Welterfolge. Ähnlich verlief auch NIOs Start, wenn auch etwas holprig. Ein Büro in einer Garage zeichnete die Anfänge des chinesischen Startups bei der Gründung im Jahr 2014 auf dem langen Weg in Richtung Ruhm. Die Gründer William Li, Hsien Tong Cheng und Qin Lihong hatten es sich zur Aufgabe gemacht, sich neben den zahlreichen Autodesignern und faszinierenden Modellen auf dem Markt mit eigenen Fahrzeugen durchzusetzen. In den ersten Monaten bestand die Firma aus gerade einmal zwölf Mitarbeitern.
Die Unternehmensgeschichte
Auf dem Weg zum Erfolg hat NIO einflussreiche Unterstützer an seiner Seite. Denn bereits nach der ersten Präsentation des Elektrofahrzeuges EP9 im Jahr 2016 investierten einige namhafte Firmen in das Startup. So gehören heute Tech-Unternehmen wie Tencent und auch der Handyhersteller Xiaomi zu den Geldgebern des Autoherstellers. Als die treibende Kraft gilt dabei Unternehmensmitbegründer William Li. Der Milliardär gilt als einer der ehrgeizigsten Gründer in China, der sein Geld insbesondere mit Internetfirmen verdient hat. Nun hat er sich zur Aufgabe gemacht, den Elektroautomarkt in Asien voranzubringen. Dabei will sich NIO jedoch nicht nur auf den asiatischen Markt konzentrieren, sondern sieht sich selbst als globales Startup, mit Hauptsitz in Shanghai, Entwicklungszentrum im US-amerikanischen Silicon Valley und einem Kreativzentrum in München. Das deutsche Team zählt mittlerweile 120 Mitarbeiter und ein luxuriöses Büro in bester Lage, direkt zwischen Herausforderern wie AUDI, Mercedes und auch Tesla. Sein Börsendebüt feierte der chinesische Elektroauto-Hersteller am 12.09.2018. Zusammen mit der Guangzhou Automobile Industry Group wird GAC Nio New Energy Automobile Technology betrieben.
NIOs Eve - Technologie trifft Design
Kris Tomasson arbeitete als Leiter Exterieur Design für BMW, bevor NIO ihm einen Job anbot. Inzwischen ist er für die ausgefallenen Auto-Designs bei dem chinesischen Konzern verantwortlich. Diese seien von smarter Technologie und einem durchdesignten Gesamterlebnis geprägt, wie das Unternehmen seine Fahrzeuge gerne anpreist. Doch auch NIO traut sich an das hochgesteckte Vorhaben des autonomen Fahrens und stellte erst vor wenigen Monaten das Model Eve auf der South by Southwest, der Trendmesse in Austin, Texas, vor. Mit Eve präsentierte NIO ein elektrobetriebenes Fahrzeug mit ausgefallenem Designkonzept. Besonders die visionäre UFO-ähnliche Form des Autos sorgte international für Aufmerksamkeit. Dabei lege der Hersteller besonders viel Wert auf ein durchdachtes Innenraumkonzept, welches sowohl Luxus und Wellness verkörpere als auch genügend Platz zum Schlafen und Arbeiten biete.
NIOs Einstieg in den internationalen Markt
Mit der Markteinführung des ersten Elektro-SUV im Jahr 2019 beförderte sich NIO in die Spitzengruppe der chinesischen Herausforderer. Denn während das Model Eve eher als Showfahrzeug galt, um sich designtechnisch mit Markenriesen wie Tesla messen zu können, erinnert der SUV ES8 eher an einen konventionellen SUV in Elektroausführung. Seitdem entstand jedoch ein regelrechter Hype um das Unternehmen, das besonders durch unkonventionelle Designideen für viel internationales Aufsehen und Bekanntheit sorgte. Es bleibt nun abzuwarten, ob NIO das Rennen rund um einen erfolgreichen Mix aus Elektromobilität, autonomem Fahren und individuellen Kundenwünschen macht. Denn auch die deutschen und internationalen Premiummarken arbeiten seit Jahren mit Hochdruck an diesem ambitionierten Vorhaben.
Isabell Tonnius / Redaktion finanzen.at
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