Tesla gehackt 02.08.2017 13:18:16

Chinesen enttarnen gefährliche Sicherheitslücke beim Model X

Im September des vergangenen Jahres gelang es chinesischen Forschern, die Sicherheitsvorrichtungen eines Tesla Model S förmlich aus den Angeln zu heben. Mithilfe einer WLAN-Verbindung schafften es Mitarbeiter des Tencenter Keen Security Lab, die Bremsen des Teslas zu deaktivieren. Auf diese besorgniserregende Sicherheitslücke reagierte Tesla damals prompt mit einer ganzen Reihe von Sicherheitsverbesserungen. Doch nun haben sich dieselben Forscher erneut in das Sicherheitssystem eines Teslas hacken können - und das in noch größerem Ausmaß als beim letzten Mal.

Hacker übernehmen die Kontrolle bei Model X

Auf der Sicherheitskonferenz Black Hat demonstrierten die Forscher von Tencent Keen Security Lab, in welchem Ausmaß es ihnen möglich war, auf Teslas Model X Einfluss zu nehmen. Dazu nutzten die Experten gleich mehrere Sicherheitslücken aus. Besonders schmerzhaft: Schon wieder ist es den Forschern gelungen, auf das Bremssystem des Teslas Einfluss zu nehmen. Bei voller Fahrt konnten die Hacker die Bremsen auslösen lassen. Daneben schafften es die Forscher auch, die Türen des Stromers ferngesteuert zu öffnen. Der skurrile Abschluss der Präsentation bildete eine Art Light-Show mit den gehackten Teslas. Unter der Bezeichnung "the unauthorized Xmas show" demonstrierten die Hacker, wie sie die Lichter des Teslas - passend zu Musik aus dem Autoradio - ein- und ausschalten konnten.

Neu war bei diesem Hack zudem, dass die Forscher dieses Mal nicht auf eine WLAN-Verbindung beschränkt waren, sondern auch über Mobilfunk Kontrolle auf das Auto ausüben konnten. Ein weiteres unangenehmes Detail: Auch die Code-Signierung der Firmware, die Tesla im vorigen Jahr als Reaktion auf den Model-S-Hack eingeführt hatte, konnten die Chinesen wieder knacken.

Tesla reagiert entspannt

Auch diesmal hat Tesla unmittelbar reagiert. In einem Statement verkündete der US-Elektroautobauer, Tesla befürworte diese Art der Forschung ausdrücklich, um mögliche Vorfälle vermeiden zu können. Trotzdem sei das Risiko für die Tesla-Kunden, Opfer eines solchen Hacks zu werden, sehr gering. Es habe bislang noch keinen Tesla-Kunden gegeben, der von solch einem Problem betroffen gewesen sei. Auch der leitende Wissenschaftler Sen Nie betonte, dass er und sein Forscherteam nicht der Auffassung wären, dass Fahrzeuge aus dem Hause Tesla potenziell anfälliger für derartige Hacks seien als andere Autos.

Redaktion finanzen.at

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