Erzwungener Twitter-Deal? |
10.08.2022 22:27:00
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Tesla-Aktie dennoch höher: Elon Musk trennt sich von größtem Tesla-Aktienpaket jemals wegen Twitter-Streit - Erste Tesla-Sattelschlepper bis Jahresende
Mit Twitter steckt Musk in einem Rechtsstreit, weil er die rund 44 Milliarden Dollar schwere Übernahme des Kurznachrichtendienstes abblasen will. Musk begründete seinen Rückzieher damit, dass Twitter falsche Angaben zur Zahl von Fake-Accounts auf der Plattform gemacht habe. Der Dienst habe auch Vertragsbruch begangen, weil er keinen ausreichenden Zugang zur Prüfung der Zahlen bereitgestellt habe, argumentieren seine Anwälte. Twitter weist die Vorwürfe zurück und will vor einem Gericht in Delaware erreichen, dass Musk verpflichtet wird, den Deal zu den ursprünglichen Konditionen abzuschließen. Am 17. Oktober soll die auf fünf Tage angesetzte Verhandlung beginnen.
Im April hatte Musk in mehreren Schritten Tesla-Aktien für rund 8,5 Milliarden Dollar zur Finanzierung des Twitter-Deals verkauft. Er hatte ursprünglich geplant, einen Teil des Kaufpreises über einen mit Tesla-Anteilen gesicherten Kredit zu finanzieren. Doch der Kursrutsch der Aktien des Elektroauto-Herstellers machte ihm einen Strich durch die Rechnung. Stattdessen kündigte er an, einen höheren Anteil des Kaufbetrags als Eigenkapital einzubringen und holte Partner wie den Software-Unternehmer Larry Ellison an Bord.
Der Verkauf diese Woche war der bisher größte Einzelschritt, in dem er Tesla-Aktien abstieß. Im vergangenen Jahr hatte er bereits mehr als 16 Milliarden Dollar mit dem Verkauf von Anteilen an dem Elektroauto-Hersteller eingenommen. Zum einen musste er das machen, um Steuern auf eingelöste Aktienoptionen zu bezahlen. Zugleich hatte er sich in einer Twitter-Umfrage von Nutzern des Dienstes verpflichten lassen, ein Zehntel seiner Beteiligung abzustoßen.
Musk signalisierte jetzt auch, dass er Tesla-Aktien zurückkaufen könnte, wenn die Übernahme von Twitter nicht durchgeht. Von Followern auf Twitter danach gefragt, ob er in diesem Fall aufhören würde, Tesla-Aktien zu veräußern und wieder kaufen würde, antwortete er knapp mit "Ja". Als Musk im vergangenen Jahr mit seinen großen Aktienverkäufen anfing, kosteten die Tesla-Aktien zum Teil noch mehr als 1100 Dollar. Am Dienstag schlossen sie bei 850 Dollar - nachdem der Preis im Mai knapp unter 630 Dollar gefallen war.
Musk: Erste Tesla-Sattelschlepper bis Ende des Jahres
Tesla will erste Fahrzeuge seines um lange Zeit verzögerten Elektro-Sattelschleppers bis Ende des Jahres ausliefern. Es handelt sich dabei um die Version mit rund 800 Kilometern Reichweite, wie Firmenchef Elon Musk am Mittwoch bei Twitter ankündigte. Er nannte keine weiteren Details wie etwa Stückzahlen. Nach früheren Äußerungen Musks wurde die Produktion des Sattelschleppers Tesla Semi für das kommende Jahr erwartet.
Das Fahrzeug wurde von Musk Ende 2017 vorgestellt und die Produktion damals für 2019 in Aussicht gestellt. Danach zog es Tesla allerdings vor, die vorhandenen Kapazitäten in der Batterie-Produktion für Personenwagen wie Model 3 und Model Y zu verwenden.
Tesla verspricht geringere Kosten als beim Betrieb herkömmlicher Diesel-Lastwagen unter anderem durch günstigen Strom an seinen speziellen Schnell-Ladestationen in den USA sowie einfachere Wartung. Unter den Interessenten sind Logistik-Dienste wie FedEx, DHL und UPS (United Parcel Service) sowie der Supermarkt-Riese Walmart. Es soll auch eine Ausführung mit einer Reichweite von rund 480 Kilometern geben.
Die Tesla-Aktie kletterte im NASDAQ-Handel letztlich um 3,89 Prozent auf 883,07 US-Dollar.
AUSTIN (dpa-AFX)
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