Telekom-Prozess - Zittern um Urteil für die fünf Angeklagten

Neben der Befragung des einzigen Zeugen will auch der Staatsanwalt noch eine Stellungnahme abgeben. Zwei Verteidiger haben zudem Anträge auf Gutachten und Einvernahme von Sachverständigen und Zeugen gestellt.

Je nachdem wie das Gericht darüber entscheidet, könnte schon am heutigen Freitag der Urteilstag sein - oder auch nicht. Den fünf Angeklagten drohen wegen schwerer Untreue bis zu 10 Jahre Haft.

Der heutige Zeuge war mit der Aufarbeitung der Causa beschäftigt. Er prüfte, wie die Geldflüsse aus der Telekom für den hilfreichen Euro-Invest-Broker Johann Wanovits generiert wurden. Während eine Zahlung an die Valora AG von Peter Hochegger "sehr genau" geprüft worden sei, habe es über einen Betrag von 270.000 Euro aus dem Bereich Immobilienmanagement keine Hinweise und keine Rechnungen gegeben.

Zum Broker Wanovits habe es nur insofern eine Geschäftsbeziehung gegeben, als dieser Kunde bei der Telekom gewesen sei.

Die Ermächtigung zum Kauf eigener Aktien sei 2003 erfolgt, die erste Einlösung erfolgte am 3. März 2004 gegenüber Merill Lynch. Dies sei am 20. Februar 2004 adhoc bekannt gegeben worden. 3,326 Millionen Aktien seien außerbörslich um 9 Euro je Stück gutgebucht worden. Der Tageskurs lag damals bei rund 11,70 Euro.

Vom Aktienoptionsprogramm seien 96 Personen begünstigt gewesen - ein einziger habe ausschließlich die Lieferung der Aktien ohne Barabgeltung beansprucht, deshalb sei immer nur von 95 Personen die Rede.

(Schluss) ggr/gru/lo

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