09.05.2018 10:53:42

Telekom-Chef: Unitymedia-Übernahme durch Vodafone wäre wettbewerbsverzerrend

Von Britta Becks

FRANKFURT (Dow Jones)--Die angekündigte Übernahme des deutschen Kabelnetzbetreibers Unitymedia durch den britischen Mobilfunkkonzern Vodafone wäre nach Einschätzung des Vorstandsvorsitzenden der Deutschen Telekom wettbewerbsverzerrend. Er halte eine Remonopolisierung des Kabelmarktes für falsch, sagte Tim Höttges während einer Telefonkonferenz. Er sei allerdings gespannt, welche Auswirkungen solch eine Transaktion auf die Regulierung der Telekom haben würde.

Vodafone will für 18,4 Milliarden Euro das Geschäft des US-Kabelkonzerns Liberty Global in vier europäischen Ländern übernehmen, unter anderem in Deutschland mit Unitymedia. Unitymedia versorgt in Nordrhein-Westfalen, Hessen und Baden-Württemberg 13 Millionen Haushalte mit Kabeldiensten. Mit dieser Übernahme würde nach Darstellung von Vodafone erstmals ein in allen Bundesländern mit eigener Infrastruktur vertretener Wettbewerber zur Telekom entstehen. Vodafone hatte sich vor ein paar Jahren bereits Kabel Deutschland einverleibt.

Höttges erklärte, dafür sorgen zu wollen, dass die Telekom durch einen derartigen Deal nicht ins Hintertreffen geraten würde. Dazu, mit welchen Maßnahmen die Telekom auf die potenzielle Konkurrenz reagieren will, wollte sich der Konzernchef jedoch nicht äußern.

Kontakt zum Autor: unternehmen.de@dowjones.com

DJG/brb/kla

(END) Dow Jones Newswires

May 09, 2018 04:54 ET (08:54 GMT)

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