Wachstumsstrategie bewährt 13.02.2019 17:57:00

Telekom Austria 2018 mit weniger Ertrag bei leichtem Umsatzplus - Aktie im Minus

Telekom Austria 2018 mit weniger Ertrag bei leichtem Umsatzplus - Aktie im Minus

Das Betriebsergebnis (Ebit) der Telekom Austria gab um 4,6 Prozent auf 424 Mio. Euro nach, noch deutlicher war der Rückgang beim Jahresergebnis mit minus 29,7 Prozent. Der Umsatz legte um 1,9 auf 4,47 Mrd. Euro zu. Der Free Cashflow blieb im Vergleich zu 2017 stabil.

Zum Ausblick hieß es Dienstagabend in einer Aussendung des teilstaatlichen, börsenotierten Konzerns: Angestrebt wird ein Umsatzwachstum von rund zwei Prozent.

Telekom-Chef Thomas Arnoldner, seit 1. September 2018 im Amt, kommentierte die Jahresbilanz so: "Die konsequente Umsetzung unserer Wachstumsstrategie hat sich auch im Jahr 2018 bewährt. Die A1 Telekom Austria Group verzeichnet eine solide operative Performance." Bereinigt um Währungs- und Einmaleffekte stiegen demnach die Umsätze im Vergleich zum Vorjahr um 3,1 Prozent. "Wobei Wachstum in allen Segmenten mit Ausnahme von Slowenien und Weißrussland zu verzeichnen war", so Arnoldner.

Arnoldner erwartet Ergebnissteigerung

Arnoldner geht davon aus, dass es nach dem Verdauen der Markenwertabschreibungen und außerordentlicher steuerlicher Effekte in 2018 heuer eine positive Entwicklung geben wird. Das stark rückläufige Jahresergebnis des Vorjahres dürfe man nicht überbewerten, da die Investoren auf Umsatzwachstum und das EBITDA ohne Restrukturierungskosten achten würden.

Letzteres, also das Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen, gab im Vorjahr um 1,3 Prozent nach, bereinigt legte es aber um 1,6 Prozent zu. Unterm Strich habe es 2018 "ganz gute Ergebnisse" gegeben, so Arnoldner im Gespräch mit der APA. Für das Vorjahr werde eine Dividendensteigerung von 20 auf 21 Cent je Aktie vorgeschlagen, dies sei auch für 2019 so geplant.

Im heurigen Jahr erwartet sich Arnoldner sowohl am Heimatmarkt als auch bei den zahlreichen Auslandsgeschäften in Südosteuropa ein Wachstum. Die Markenwertabschreibungen im Zuge der Vereinheitlichung des Außenauftritts auf die Marke A1 - der die Bilanzen in Osteuropa verhagelte - sei zu 90 Prozent verdaut.

Einen drastischen Mitarbeiterabbau, wie von Belegschaftsvertretern im Vorfeld der Betriebsratswahlen verkündet, sieht Arnoldner nicht. Es werde weiterhin aber eine moderate Stellenreduktion geben, wie auch schon in den Jahren zuvor.

Eine Änderung bei den Eigentümerstrukturen erwartet der neue Telekom-Chef nicht. Es gebe dafür keine Anzeichen. Nach der Teilprivatisierung unter dem damaligen Bundeskanzler Wolfgang Schüssel (ÖVP) und Finanzminister Karl-Heinz Grasser (FPÖ/ÖVP) hält der Staat noch 28 Prozent an der Telekom, größter Aktionär ist die mexikanische America Movil.

Die Märkte zeigten sich heute nicht ganz so optimistisch wie der Ex-T-Systems-Austria Chef Arnoldner. Nachdem die Papiere zwischenzeitlich ins Plus drehen konnten verbuchten sie zum Handelsschluss ein Minus von 2,77 Prozent bei 6,32 Euro. Zu Beginn von Arnolds Amtszeit betrug der Kurs 7,45 Euro je Aktie.

stf/bel

APA

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Bildquelle: Telekom Austria,Telekom Austria Group

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