Milliarden-Deal 17.04.2019 22:12:01

Telekom-Aktie verliert: T-Mobiles Fusionsplan trifft anscheinend auf Widerstand der US-Behörden

Telekom-Aktie verliert: T-Mobiles Fusionsplan trifft anscheinend auf Widerstand der US-Behörden

Die Papiere des Mutterkonzerns von T-Mobile verloren in einem freundlichen Börsenumfeld gut ein Prozent auf den tiefsten Stand seit Anfang März. Papiere von T-Mobile US rutschten an der Technologiebörse Nasdaq um 2,23 Prozent ab.

Das "Wall Street Journal" hatte am Dienstagabend unter Berufung auf Insider berichtet, dass die Wettbewerbshüter des US-Justizministeriums dem Fusionsvorhaben in der derzeit geplanten Form wohl nicht zustimmen dürften. Die Aktien von T-Mobile gaben nachbörslich um mehr als 4 Prozent nach, die von Sprint sogar mehr als 7,5 Prozent. Die Unternehmen und das Justizministerium äußerten sich zu dem Bericht zunächst nicht.

Analyst Polo Tang von der Bank UBS gab sich gelassen: "Die Deutsche Telekom ist in den USA mit oder ohne Fusionen und Übernahmen gut aufgestellt". Sollte der Deal mit Sprint scheitern, so könne T-Mobile US das neun Milliarden US-Dollar schwere Programm zum Aktienrückkauf wieder aufnehmen. Auch auf sich allein gestellt seien die Wachstumsperspektiven für den Mobilfunkanbieter gut.

Von Börsianern war derweil zu hören, dass man im Hin und Her rund um die Fusion erst einmal abwarten müsse. Ein Marktteilnehmer sah im Grundtenor des Berichts aber nicht unbedingt einen direkten Einwand gegen die Transaktion, sondern eher eine "formelle Warnung", dass für ein Durchwinken noch bestimmte Abhilfemaßnahmen nötig seien. T-Mobile will den Zusammenschluss noch vor Juli unter Dach und Fach bringen.

Dass der 26 Milliarden Dollar schwere Zusammenschluss kartellrechtlich umstritten ist, kommt wenig überraschend. Fusionspläne waren schon in der Vergangenheit an den Wettbewerbshütern gescheitert. Analyst Cengiz Sen von Pareto Securities äußerte sich am Mittwoch denn auch grundsätzlich kritisch zu der geplanten Fusion. Die aktuellen Markterwartungen zeigten, dass T-Mobile entweder zu viel für den Deal zahle - oder aber dieser scheitern werde.

/niw/bek/he

FRANKFURT (dpa-AFX)

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Bildquelle: mandritoiu / Shutterstock.com,Jonathan Weiss / Shutterstock.com

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