Stabile Dividende |
22.02.2023 17:55:00
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Telefonica Deutschland-Aktie gibt dennoch nach: Telefonica Deutschland mit starker Geschäftsentwicklung
Der Umsatz stieg 2022 um 5,9 Prozent auf 8,23 Milliarden Euro und lag nach Angaben des Konzerns erstmals über der Marke von 8 Milliarden Euro. Als Umsatztreiber nannte das im MDAX und TecDAX notierte Unternehmen erneut den Serviceumsatz im Mobilfunk, der um 4,6 Prozent auf 5,74 Milliarden Euro zulegte. Zudem wuchsen die Umsatzerlöse aus Hardware um 13,9 Prozent. Das OIBDA bereinigt um Sondereffekte stieg um 5,3 Prozent auf 2,54 Milliarden Euro. Das Periodenergebnis erreichte 232 Millionen Euro, das war eine Verbesserung um knapp 10 Prozent. Telefonica hatte im vergangenen November die Prognose erhöht und beim Umsatz und beim bereinigten OIBDA ein Wachstum gegenüber dem Vorjahr im unteren mittleren einstelligen Prozentbereich in Aussicht gestellt.
In einem schwierigen Konjunkturumfeld habe man das Geschäftsjahr 2022 "außerordentlich" erfolgreich abgeschlossen, sagte CEO Markus Haas. Zudem habe das 2020 gestartete Programm "Investment for Growth" "eindrucksvolle" Erfolge geliefert. So sei der Umsatz im Zeitraum des Programms kumuliert um mehr als 10 Prozent gestiegen und damit doppelt so stark wie zu Programmbeginn prognostiziert.
Für das vierte Quartal wies der Konzern ein Umsatzplus von 6,6 Prozent auf 2,19 Milliarden Euro aus. Die Erlöse aus dem Mobilfunkgeschäft kletterten um 7,5 Prozent auf 1,98 Milliarden Euro. Das OIBDA bereinigt um Sondereffekte wuchs um 6,8 Prozent auf 667 Millionen Euro. Das Periodenergebnis kletterte auf 125 Millionen Euro von 67 Millionen Euro im Vorjahr.
Für das laufende Geschäftsjahr 2023 erwartet der Konzern Wachstum im niedrigen einstelligen Prozentbereich gegenüber dem Vorjahr für die Umsatzerlöse und das um Sondereffekte bereinigte OIBDA.
Anteilsscheine von Telefonica Deutschland leiden nach Zahlen unter Gewinnmitnahmen
Die Aktien von Telefonica Deutschland litten am Mittwoch nach vorgelegten Quartalszahlen unter Gewinnmitnahmen. Im Handel auf XETRA verlor die Aktie von Telefonica Deutschland letztlich 1,10 Prozent auf 2,88 Euro - das bedeutete einen der hinteren Plätze im MDAX. Am Dienstag hatten sie bei 2,919 Euro den höchsten Stand seit Juni vergangenen Jahres markiert. Unter Analysten entfachte der Telekommunikationsanbieter mit seinem Zahlenwerk und den Zielen für 2023 keine große Euphorie. Verwiesen wurde zudem auf den bereits guten Lauf der Aktien.
Für das junge Börsenjahr steht immer noch ein Plus von etwas mehr als 23 Prozent zu Buche, während sich der Index der mittelgroßen deutschen Unternehmen und der europäische Branchenindex jeweils um knapp 13 Prozent erholt haben. Seit den Tiefkursen von Mitte Oktober beträgt der Aufschlag bei Telefonica Deutschland sogar fast 42 Prozent.
Laut Yemi Falana von der US-Investmentbank Goldman Sachs entsprachen sowohl die Zahlen für das vergangene Quartal als auch der Ausblick weitgehend den Erwartungen. UBS-Analyst Polo Tang dagegen schrieb, dass der Zwischenbericht zwar deutlich über den Schätzungen gelegen habe, dies aber teilweise einem positiven Sondereffekt zu verdanken gewesen sei. Zudem entspreche der Umsatzausblick lediglich der Konsensschätzung, was eine nachlassende Geschäftsdynamik impliziere, selbst wenn man ihn für konservativ erachte. Ähnlich äußerte sich hierzu Jefferies-Experte Jerry Dellis.
Einig sind sich Falana und Tang, dass der Aktienkurs vor der Bekanntgabe der Zahlen schon einiges Positive eingepreist hat. Ein weiterer Anstieg hänge vom Ausgang der Frequenzen-Versteigerung im kommenden Jahr sowie der Entwicklung der Umsätze mit dem Branchenkollegen und Konkurrenten 1&1 ab, betonte Tang.
2022 erzielte die Tochter des spanischen Telekomkonzerns Telefonica erstmals seit zehn Jahren aus eigener Kraft einen satten Gewinn. Das um knapp zehn Prozent gesteigerte Nettoergebnis führt sie auf Milliardeninvestitionen in den vergangenen drei Jahren und das daraus resultierende Kundenwachstum zurück. Das um Sondereffekte bereinigte Betriebsergebnis (Oibda) legte um 5,3 Prozent zu und der Umsatz um 5,9 Prozent.
Für 2023 rechnet Telefonica Deutschland allerdings mit einem langsameren Wachstum: Der Umsatz soll im niedrigen einstelligen Prozentbereich zulegen.
JPMorgan belässt Telefonica Deutschland auf 'Overweight'
Die US-Bank JPMorgan hat die Einstufung für Telefonica Deutschland nach Zahlen zum vierten Quartal auf "Overweight" mit einem Kursziel von 3,30 Euro belassen. Die Ergebnisse des Telekommunikationsanbieters hätten etwas über den Markterwartungen gelegen, was zum Teil aber auch mit Einmaleffekten zu erklären sei, schrieb Analyst Akhil Dattani in einer am Mittwoch vorliegenden Studie. Der Gesamtjahres-Ausblick lasse Luft nach oben, was den Konsens betrifft.
FRANKFURT (Dow Jones) / NEW YORK (dpa-AFX Broker)
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