2018 wie erwartet |
22.02.2019 13:52:41
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Telecom Italia stapelt beim Gewinn 2019 tiefer
An der Börse wurden die Nachrichten positiv aufgenommen. Zwar fiel die Aktie zunächst zu Handelsstart leicht um ein Viertelprozent, sie erholte sich aber schnell wieder. Am frühen Freitagnachmittag lag das Papier zuletzt mit rund zweieinhalb Prozent im Plus.
Analyst Andrew Lee von der US-Investmentbank Goldman Sachs hält die Sparpläne des Konzerns für erreichbar. Konzernchef Gubitosi habe seine Erfahrung damit zuvor bei der Fluggesellschaft Alitalia und bei Italiens Rundfunk Rai unter Beweis gestellt. Der Konkurrenzdruck auf dem Heimmarkt sei im vierten Quartal stärker als erwartet gewesen. Für Zuversicht sorgten aber die Gespräche mit Open Fiber über eine Zusammenarbeit und die Kooperation mit Vodafone. So könnten die Kosten für den 5G-Ausbau reduziert werden.
Zuvor hatte das Unternehmen mitgeteilt, in einem Joint Venture mit dem britischen Branchenkollegen Vodafone die Kosten für den Aufbau eines Netzwerks für den neuen Mobilfunkstandard 5G zu teilen. Angesichts des harten Wettbewerbs auf dem Heimatmarkt will der italienische Telekomkonzern die Schulden und die operativen Ausgaben senken. Die Zusammenarbeit mit Wettbewerbern im Netzwerkausbau soll zudem die Barmittel und die Kapitaleinnahmen stärken.
Außerdem will der Konzern in Brasilien auf die Tube drücken. Bis 2021 soll der Anteil der Vertragskunden von 36 Prozent auf 50 Prozent steigen. Das Brasilien-Geschäft war auch 2018 einer der größten Wachstumstreiber, das jedoch durch die Abwertung der brasilianischen Währung Real gegenüber dem Euro gebremst wurde.
Im abgelaufenen Jahr 2018 ging der Umsatz von Telecom Italia um 3,6 Prozent auf 19,1 Milliarden Euro zurück. Das bereinigte organische Ebitda lag bei 8,1 Milliarden Euro und somit rund 3,4 Prozent unter Vorjahr. Beide Kennziffern fielen in etwa wie von Experten erwartet aus.
Unter dem Strich stand ein Verlust von 1,4 Milliarden Euro, der dem Unternehmen zufolge auf Abschreibungen in Höhe von 2,6 Milliarden Euro zurückgeht. Der größte Teil der Wertberichtigungen entfiel auf den Heimatmarkt. Auf vergleichbarer Basis fiel ein Gewinn von 1,4 Milliarden Euro an. An die Aktionäre soll eine Dividende von 0,0275 Euro je Aktie gezahlt werden. Dies soll auf der Hauptversammlung am 29. März beschlossen werden.
MAILAND/ROM (dpa-AFX)
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