Erstes IPO 2015 19.01.2015 15:30:00

Tele Columbus-Börsengang: Spannendes Investment

Eine rasend schnelle Internetverbindung mit satten 400 Mbit pro Sekunde - ein DSL-Anbieter kann aktuell höchstens 100 MB/s bereitstellen - ist nur eines der Ziele, das sich Tele Columbus für die Zukunft setzt. Der drittgrößte deutsche Kabelnetzbetreiber hat auch sonst große Pläne: Er will zu den beiden Marktführern in Deutschland Unitymedia und Kabel Deutschland aufschließen. Um die Aufholjagd zu starten, braucht das Unternehmen Geld für weitere Investitionen. Über einen Börsengang soll dieses Geld nun eingenommen werden.

Tele Columbus will am kommenden Freitag 52,5 Millionen Aktien auf den Markt werfen - 37,5 Millionen stammen aus einer Kapitalerhöhung und 15 Millionen steuern Alteigentümer bei. Weitere 3,75 Millionen Anteilsscheine stünden noch für eine mögliche Mehrzuteilung bereit. Die Preisspanne hat Tele Columbus zwischen acht und zwölf Euro je Aktie festgesetzt. Bei einem tatsächlichen Ausgabepreis von zehn Euro betrüge das Angebotsvolumen 480 Millionen. Damit wäre Tele Columbus an der Börse annähernd 530 Millionen Euro schwer.

Auf dem Graumarkt wird die Tele Columbus-Aktie aktuell zwischen zwölf und 13 Euro gehandelt. Damit liegt der Preis für die Titel des deutschen Kabelnetzbetreibers oberhalb der angesetzten Preisspanne - die Vorzeichen für den Börsengang stehen also gut. Der Grund für die guten Vorzeichen ist ausgerechnet der Höhenflug des Marktführers Kabel Deutschland und die damit verbundene steigende Nachfrage nach schnellen Internetverbindungen via Kabel.

Tele Columbus bläst zum Angriff auf Marktführer

Die Investitionen bei Tele Columbus sind dringend nötig, denn bisher hängt der IPO-Kandidat der Konkurrenz noch hinterher: Während die Marktführer längst das Komplettpaket von TV, Festnetztelefonie und schnellem Internet anbieten, kombiniert bei den 1,3 Millionen Kunden von Tele Columbus aktuell nur jeder zweite Kunde den TV-Anschluss mit einer Internetverbindung.

Das neue Angebot will Tele Columbus ab dem 1. April in der Region um Potsdam zur Verfügung stellen, eine Ausweitung dieses Dienstes ist jedoch in Planung. Vorher muss Tele Columbus allerdings noch einen Schuldenberg von beträchtlicher Größe abtragen. Aktuell steht der Kabelnetzbetreiber mit etwa 550 Millionen Euro in der Kreide, was etwas dem sechsfachen des operativen Ergebnisses entspricht. Es ist also von existenzieller Wichtigkeit, dass das IPO am Freitag gelingt.

Vielversprechendes Investment?

Die Investoren trauen der Tele Columbus-Aktie jedenfalls Einiges zu. Ein Blick auf die positive Entwicklung der Konkurrenz in den vergangenen Jahren macht ebenfalls Hoffnung. So hat sich etwa der Kurs von Kabel Deutschland seit dem Börsendebüt vor fünf Jahren bis zum heutigen Tage verfünffacht. Eine ähnliche Zukunft erhoffen sich die Anleger von der Tele Columbus-Aktie.

Von Markus Gentner/finanzen.at und Christina Fischer/finanzen.net

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