23.10.2015 14:45:00

Teilverkaufspläne um Bank Austria nähren Gerüchte um BAWAG-Teilung

Die Diskussionen um einen offenbar bevorstehenden Verkauf von Geschäftsteilen der UniCredit-Tochter Bank Austria an die Cerberus-Tochter BAWAG haben auch Gerüchte um künftige BAWAG-Strukturen befeuert. Die BAWAG hat am Freitag aber Berichte zurückgewiesen, sie trüge sich aktuell mit Auslagerungsplänen.

Unabhängig von einem Deal mit der Bank Austria soll die BAWAG diverse Vorkehrungen getroffen haben. Damit das sensible Geschäft mit dem öffentlichen Sektor von einem Weiterverkauf der BAWAG nicht betroffen ist, soll dieses ausgelagert werden, schrieb der "Standard" (Freitag). Um eine eigene Bankkonzession sei bereits angesucht worden, und zwar in Bratislava.

Die BAWAG hat das zunächst einmal in Abrede gestellt: "Es gibt derzeit keine Bestrebungen, eine zusätzliche Banklizenz zu erwerben oder Geschäftsteile auszulagern", schrieb die Bank in einer Stellungnahme an die APA.

Im "Standard" ist indes von immer mehr Indizien die Rede, die auf einen baldigen Verkauf von Bank-Austria-Teilen an die BAWAG hinweisen würden. Sowohl gegenüber Kunden als auch in internen Managementsitzungen habe das Institut weitreichende Änderungen angekündigt. Auch dass der BAWAG-Eigentümer Cerberus die Übernahme des Privatkundengeschäfts samt Integration des Bereichs kleinerer und mittlerer Unternehmen anstrebe, sei dem Topmanagement Mittwochabend kommuniziert worden. UniCredit-Chef Federico Ghizzoni und Bank Austria-Chef Willibald Cernko hätten die Aufseher in Notenbank und Finanzmarktaufsicht schon zuvor informiert.

In den vergangenen fünf Jahren habe die italienische UniCredit - samt Ergänzungskapitalspritzen von 2014 und 2015 - rund 4,4 Mrd. Euro in die österreichische Tochter Bank Austria gepumpt, wie es unter Bezug auf Ratingberichte im "Standard" heißt.

(Schluss) rf/tsk

ISIN IT0004781412 WEB http://www.bankaustria.at https://www.unicreditgroup.eu http://www.bawagpsk.com

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