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01.02.2019 17:58:00
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Tech-Investor Robert Smith: Reden wir uns nicht selbst in die Rezession hinein
Rezession - Ja oder nein?
Eines der wohl wichtigsten Themen auf dem diesjährigen Weltwirtschaftsforum in Davos: Droht den USA eine Rezession? Eine Vielzahl von Experten hat sich zu dieser Frage geäußert, die Meinungen gehen dabei allerdings weit auseinander. Der generelle Konsens ist: Das Wirtschaftswachstum verlangsamt sich, Anleger befürchten einen wirtschaftlichen Abschwung. Ob es aber wirklich zu einer Rezession kommen wird, da sind sich die Finanzexperten nicht einig.
So sieht Ray Dalio, Gründer des weltweit größten Hedgefonds Bridgewater, ein "erhebliches Risiko" einer Rezession im Jahr 2020, wie er gegenüber CNBC berichtete. "Es wird global eine Verlangsamung sein", so Dalio. Auch JPMorgan-CEO Jamie Dimon warnte in Davos, der "geopolitische Lärm", insbesondere auch der noch immer schwelende Handelskonflikt zwischen den USA und China, könnten durchaus zu einer Rezession führen.
Einer Studie des Wall Street Journals zufolge sei eine Rezession innerhalb der nächsten zwölf Monate zu 25 Prozent wahrscheinlich. Das sei der höchste Stand seit Oktober 2011. Im letzten Jahr glaubten die befragten Ökonomen noch zu 13 Prozent an eine Abschwächung der Wirtschaftstätigkeit.
Smith: Reden wir uns nicht selbst in die Rezession
Robert Smith sieht der Zukunft gelassener entgegen. Smith ist Gründer, Vorstandsvorsitzender und CEO von Vista Equity Partners, einer Risikokapitalgesellschaft, die sich auf software- und technologiegestützte Startups konzentriert. Ihm zufolge sollte man nichts heraufbeschwören, das eventuell gar nicht kommen wird. "Es wird immer noch eine massive Produktivität in jeder Branche eingeführt, und viel davon wird durch Technologie angetrieben", sagte Smith im Rahmen eines Interviews mit CNBC im schweizerischen Davos. Er ruft US-amerikanische Wirtschaftsführer und Ökonomen dazu auf, die US-Wirtschaft nicht selbst in eine Rezession zu reden.
Man spüre großen Pessimismus, vor allem in Anbetracht des noch immer schwelenden Handelsstreits, des Government Shutdowns, der inzwischen allerdings - zumindest vorerst - beendet wurde, oder auch der Sorgen um den Brexit. Smith zufolge befinde sich die USA aktuell jedoch mitten im Konjunkturzyklus. Es gebe viel "Tech-Effizienz", die nicht berücksichtigt werde. "Wir konzentrieren uns darauf, das Wachstum weiter voranzutreiben", so der Milliardär. "Reden wir uns nicht selbst in Rezession hinein".
Redaktion finanzen.at
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