Einhorn geht an die Börse |
25.09.2019 17:50:41
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TeamViewer-Aktie rutscht unter Ausgabepreis: TeamViewer mit größtem Tech-Börsengang seit Dotcom-Boom
TeamViewer stellt Software zur Computer-Fernwartung und Videokonferenzen her und gehört dem Finanzinvestor Permira. Dieser hatte das Unternehmen 2014 für 870 Millionen Euro gekauft. Auch nach dem Börsengang werden die Briten mit einem Anteil von mindestens 58 Prozent das Sagen haben. Der erste Handelstag ist an diesem Mittwoch.
TeamViewer wurde 2005 in Göppingen gegründet und beschäftigt rund 800 Mitarbeiter in Europa, den USA und in Asien. Das Unternehmen profitiert unter anderem davon, dass es bereits im vergangenen Jahr die Umstellung auf das Abo-Modell abgeschlossen hat. Derzeit hat TeamViewer rund 368 000 Abonnenten - mehr als doppelt so viele wie Ende Juni 2018. Die Software des Unternehmens, die in der Basisversion für Privatkunden kostenlos ist und bleiben soll, wird derzeit auf mehr als 340 Millionen Geräten aktiv eingesetzt.
Der Börsengang sei "der nächste logische Schritt", schreibt das Unternehmen auf seiner Website. Zum einen verspricht sich das Management um Oliver Steil eine höhere Markenbekanntheit. Zum anderen erhofft es sich mehr Flexibilität und die Möglichkeit, das Geschäft weiter voranzutreiben und auszubauen.
2018 waren die in Rechnung gestellten Umsätze von TeamViewer um ein Viertel auf 230 Millionen Euro gestiegen. Für dieses Jahr wird laut dem Börsenprospekt ein Wachstum von bis zu 39 Prozent auf bestenfalls 320 Millionen Euro erwartet. Das Unternehmen gilt als äußerst profitabel.
Die Aktien sollen unter dem Kürzel TMV gehandelt werden. Nach Angaben des Unternehmens sind für das laufende und das kommende Jahr noch keine Dividenden geplant. Erst von 2020 an sollen die entsprechenden Möglichkeiten hierzu ausgelotet werden.
So starten die TeamViewer-Aktien ihren ersten Tag an der Börse
Das Softwareunternehmen TeamViewer hat am Mittwoch einen durchwachsenen Börsenstart hingelegt. Nachdem der Eigner der Firma, der Finanzinvestor Permira, mit dem Verkauf der Aktien gut 2,2 Milliarden Euro eingenommen hatte, ging es nach dem Handelsstart in einem schwachen Marktumfeld erst einmal abwärts. Den Angebotspreis hatte Permira am Vorabend auf 26,25 Euro festgelegt. Die Aktien von TeamViewer waren in Höhe des Ausgabepreises in den Börsenhandel gestartet. In den Minuten danach legten die Papiere zunächst bis auf 26,71 Euro zu, dann gerieten die Aktien aber schnell unter Druck und rutschten zwischenzeitlich bis auf 24,80 Euro ab, bevor sie sich zuletzt wieder in Richtung Ausgabepreis erholten. Zum Handelsende kosteten sie noch 25,30 Euro und standen damit 3,62 Prozent unter ihrem Ausgabepreis.
Finanzchef Stefan Gaiser zeigte sich deshalb trotz des durchwachsenen Starts zufrieden. "Ich bin sehr zufrieden mit dem ganzen Prozess", sagte er. Der gesamte Emissionserlös geht an Permira. Der Finanzinvestor hatte Teamviewer 2014 für 870 Millionen Euro gekauft und hält künftig noch gut 60 Prozent der Anteile.
"Wir brauchen ja kein zusätzliches Geld für unser Wachstum", sagte Gaiser. "Das schaffen wir aus eigener Kraft." Teamviewer erhofft sich durch den Börsengang mehr Aufmerksamkeit - vor allem im Großkundenbereich. Die Konjunkturabkühlung dürfte dem Softwarekonzern nichts anhaben. "Teamviewer ist durch alle Zyklen gewachsen", sagte Gaiser. "Unsere Programme können Firmen in einem konjunkturellem Abschwung dabei helfen, Reisekosten einzusparen und Geschäftsprozesse effizienter zu gestalten."
Teamviewer hat sich bei seinen künftigen Aktionären mit guten Wachstumsaussichten beworben. Für dieses Jahr wird bei den in Rechnung gestellten Umsätzen laut dem Börsenprospekt ein Wachstum von bis zu 39 Prozent auf bestenfalls 320 Millionen Euro erwartet. Das Unternehmen war zuletzt hoch profitabel. Nach Angaben des Unternehmens sind für das laufende und das kommende Jahr noch keine Dividenden geplant.
/he/ang/DP/men
GÖPPINGEN (dpa-AFX)
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